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Editing mit Echtzeitvorschau bei HDV und H.264-AVC sowie H.264-MOV

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Nachfolgend mein Bericht über Erfahrungen bei Anwendung mit EDIUS Pro 6.5. Das Programm war als Crossupgrade-Angebot günstig zu bekommen. Man erwarb dabei ein Videoschnittprogramm welches als "Echtzeitwunder " bei der Timelinearbeit auch im professionellen Bereich geschätzt wird. EDIUS ist am 12. März 2003 auf der CeBIT erschienen. Mit EDIUS bis zur Version 3.6 und der Hardwarekarte DV-Storm incl. Storm Bay sammelte ich bereits vor einigen Jahren viele Erfahrungen, dann arbeitete ich noch 4 Jahre mit dem sehr guten EDIUS Neo. Eingestiegen bin ich bei Canopus bzw. Grass Valley mit dem damaligen noch sehr einfachen aber zuverlässig arbeitenden Let's Edit.

EDIUS Pro 7 64-Bit
EDIUS Logo

Privater Test  EDIUS Pro 6.5

 Für anspruchsvolle Benutzergruppen und für Studio-TV-Produktionen

Das ca. 1,5 kg schwere gedruckte Referenz Handbuch von magic multi media GmbH mit 544 Seiten in A4 Größe zeigt einem, dass EDIUS Pro 6.5(erschienen Anfang Juli 2012) für anspruchvolle Benutzergruppen, auch für Studio- und TV-Produktionen eingesetzt wird. Die Fülle der gelieferten Funktionen wird nicht jeder nutzen. Je nach Anspruch und Projektbedarf kann dieses Programm einen beim 2D-, 3D-, Multicamschnitt auf dem Desktop- oder Notebook-Schnittsystem bei einer Vielzahl von Aufgaben helfen. Genial ist die Möglichkeit Projekte als Proxy-Dateien vom Desktop-Videoschnitt-PC auszugeben zum Arbeiten auf einem in der Regel leistungsschwächeren Notebook auf Reisen. Das Programm arbeitet unter Windows 7 (32/64bit). In kaum einem anderen Programm bekommt man so viel Flexibilität und Bearbeitungs- geschwindigkeit im Falle von SD- und HD-Video, auch wenn EDIUS Pro 6.5 noch kein 64bit-Programm ist!.

Die Skalierungsfunktion erlaubt die Wahl für den Algorithmus um beste Ergebnisse bei der Downskalierung von HD-Material auf SD-DVD oder Zoom-ins in bester Qualität z.B. mit dem Filter Lanczos 3 zu realisieren. Komplizierte Verfahren mit VirtualDub/AvSynth/ Lanczos 3 z.B. gehören damit der Vergangenheit an.

EDIUS gibt es nun in drei Versionen, EDIUS Elite, EDIUS Pro und EDIUS Neo. Einen Vergleich der Funktionalitäten kann man mit folgender Vergleichsliste durchführen: 
Klick!

Ganz aktuell gibt es auch eine Billigversion. EDIUS Express. Diese "Billiger Jakob - Version" (47,59 EUR für den Download!) dient wohl als "Lustmacher" zum Aufstieg auf EDIUS Neo 3.5 bzw. gleich auf die Profiversion EDIUS Pro 6.5.

Mit EDIUS Pro 6.5 werden keine Plug-ins mehr mitgeliefert, wie das in der Vergangenheit noch üblich war, z.B. Mercalli oder VitaScene von ProDAD. Mercalli hat Grass Valley gegen den neuen hauseigenen Bildstabilisator eingetauscht. Die PlugIn Schnittstelle für AfterEffects-Bridge ist dabei, ebenso die VST-PlugIn-Bridge unter "Systemeinstellungen/Effecte".  Einige Plug-in wird man neu dazukaufen müssen, was für den Verbraucher Geldvernichtung zu Folge hat. Ich selbst habe eine Menge Plug-in mit älteren Programmen mitgeliefert bekommen. Diese Programme lasse ich auf dem PC liegen und benutze die dortigen Plug-ins per Datei-Austauschmethode wie ich Sie auf der Seite von EDIUS Neo beschrieben habe. Die älteren Programme kollidieren nicht mit EDIUS Pro 6.5!

Kaum ist EDIUS Pro 6.5 erschienen, sind schon Fehler aufgetaucht. Grass Valley reagierte aber schnell mit einem EDIUS Pro 6.51 Patch um die Fehler zu beheben, später ist noch ein 6.52-Patch nachgelegt worden. Magic multi media lieferte mir gleich eine Service DVD mit dem ersten Patch und anderen nützlichen Tools. Mit dem Patch sind keine neuen Funktionen mitgeliefert worden, der Patch behebt lediglich Fehler der Erstversion.


Erfreulich ist für mich der Hinweis im Benutzer Handbuch zum Gesundheitsschutz und Sicherheitsmaßnahmen:

In äußerst seltenen Fällen kann blinkendes Licht oder die Stimulation durch das helle Licht eines Computer- oder Fernsehbildschirms vorübergehend zu epileptischen Anfällen oder Bewusstseinsstörungen führen. Selbst Menschen, die derartige Symptome bislang noch nie erlebt haben, können u.U. empfindlich darauf reagieren. Wenn Sie oder Angehörige bereits Erfahrungen mit derartigen Symtomen gemacht haben, sollten Sie/sie vor Verwendung dieses Produkts einen Arzt aufsuchen.
Wenn Sie ein 3D-Video für mehr als eine Stunde am Stück bearbeiten, machen Sie eine Pause von 10 bis 15 Minuten pro Stunde. Wenn Sie sich müde und unbehaglich fühlen, stoppen Sie die Verwendung des Produktes.. Ein ähnlicher Warnhinweis erscheint bei mir auf dem HDTV, wenn ich Sonys PS3 nach dem letzten Software-Update anwerfe.

Man sollte diese Warnhinweise ernst nehmen und nicht beiseite schieben!


Installation:

Die Installation erfolgte unter Windows 7 Home Premium-64bit. EDIUS Pro 6.5 soll auf Windows 8 ab EDIUS Version 6.5.2 installierbar sein. An dieser bunt gekachelte Bedienungsoberfläche von Windows 8 werde ich mich vermutlich nicht versuchen, weil mir das Konzept nicht gefällt. Nicht alles was auf Smartphones die Bedienung für den kleinen Finger vereinfacht muss für den PC kein ergonomische Fortschritt für jeden Menschen sein.

Auf meinem PC war EDIUS Neo 3.05 installiert, für die Neuinstallation lag mir ein EDIUS Pro 6.5 als CROSS GRADE PACKAGE vor... EDIUS Neo 3.05 ist gnadenlos gelöscht worden vor der Installation der Profiversion. Das war aber bei GV schon immer so, die alte Version wird von der Festplatte gelöscht.  Zuerst habe ich per Login auf der GV-Homepage meine Registrierungsseite aufgerufen um dort das neueste GV-Programm anzumelden.
Im Installations Guide von GV wird vor inkompatibler Antivirus-Software gewarnt, welche den Installations- und Registrierungs- sowie Lizenzierungsvorgang behindern können.
Etwas mehr schriftlicher Hilfe zu dieser Problematik gibt es von Grass Valley leider nicht. Eine saubere Verbindung zum Internet ist jedenfalls nötig, dafür entfällt das früher erforderliche Dongle. Besondere Probleme soll die kostenlose Antivirus Software "
Microsoft Security Essentials (MSE)" bereiten, dieses habe ich aber nicht auf meinem System. Gut funktionieren soll dagegen ESET NOD32 Antivirus 5.
Mein PC ist abgesichert mit "
Avira Antivirus Premium" in Lizenzversion sowie ThreadFire als Freeware-Zusatz. Ferner ist die Windows-Firewall aktiviert. Eine Kommunikation von EDIUS mit dem Hersteller Grass Valley kann man erst zulassen, wenn EDIUS Pro 6.5 mit dem Software-Update 6.51 installiert ist, d.h. nach dem ersten Start von EDIUS per Doppelklick auf den EDIUS Desktop-Icon.
Das habe ich dann später auch gemacht. Wichtig ist auf jeden Fall, die
Installation von QuickTime zuzulassen, d.h. den Haken im Installationsprogramm zu setzen. Mein erster Installationsversuch ist leider daneben gegangen, ein Programmstart war nicht möglich. Darauf hin habe ich EDIUS deinstalliert, ebenfalls ThreadFire. In Avira Antivirus habe ich alle Schutzmaßnahmen temporär ausgeschaltet und keine Email- oder Internet-Kommunikation durchgeführt und die Installation von EDIUS erneut von der Disk gestartet. Nach jedem Reboot des PCs habe ich die Deaktivierungen von dem Virusschutz erneut durchgeführt. Nun hat alles geklappt mit der Installation, die gelungene Lizenzierung ist bestätigt worden und nach einem sicherheitshalber 3maligen Reboot des PCs zum Schluß war es so weit, EDIUS Pro startete tatsächlich. Im Menü Hilfe habe ich dann folgendes Versions-Info bekommen:


versionsinfo

Der "Avira Antivirus Premium" ist wieder voll zum Systemschutz aktiviert, die Zusammenarbeit mit EDIUS Pro 6.52 funtioniert derzeit ohne Probleme. Das mit dem zusätzlichen ThreatFire werde ich jetzt nach erfolgreicher Installation gelegentlich noch ausprobieren.

Mit dem License Manager kann man jederzeit eine Offline-Aktivierung durchführen, wenn der Schnittrechner keine Netzverbindung hat. In diesem Fall wird die Seriennummer in den Manager eingegeben und ein Fingerprint des Rechners erstellt. Mit Hilfe eines Sticks bekommt man dann von einem Netzrechner ein verschlüsseltes Zertifikat und dann wird im Schnittrechner die EDIUS-Lizenz aktiviert. Zur Unterstützung gibt es im Netz das Dokument License Aktivation.

Im GV LicenceManager sieht man den Lizenzierungsstatus:

Lizenzstatus

Komisch..., eine Trial-Version habe ich nie installiert...

Nach einiger Nutzungszeit meldet sich an der Taskleiste dieser LicenceManager mit folgender Ankündigung::

Lizenzende

Nanü?
Im GV-Forum sagen Leute, dass nach Ablauf der Trial-Nutzungszeit die Hinweise zur Trial-Nutzung verschwinden und EDIUS/Dauerhaft stehen bleiben. Tatsächlich ist das am 08.10.2012 passiert, die Registrierungsanzeige der Trial-Versionen ist verschwunden!

Sämtliche Settings von EDIUS Neo 3.05 sind von EDIUS Pro 6.51 übernommen worden, also Projekte und Einstellungssettings für Echtzeitpuffer, Fensterdarstellung, externe Geräte (HDV-Kameras) und sogar selbstdefinierte Videofilter zum Beispiel. Das ist hocherfreulich natürlich. In den Projekten fehlen jetzt aber die Stabilisierungsoptionen von Mercalli und Filter von VitaScene z.B., klar diese Plug-ins sind ja mit dem Programm nicht mehr mitgeliefert worden, was ein geld-schmerzlicher Verlust ist.

Erfahrungen:

Über einige Erfahrungen mit den EDIUS-Funktionen habe ich bereits bei meinem privaten Test von EDIUS Neo berichtet. An dieser Stelle hier will ich über neue Erfahrungen mit EDIUS Pro 6.5 nachfolgend berichten. Ich persönlich werde wohl nie alle Funktionen benötigen die EDIUS Pro 6.5 bietet. Allerdings gibt es da schon einige interessante Funktionen die mein EDIUS Neo 3.05 noch nicht hatte und ich Nutzen davon habe werde, z.B. vom neuen Layouter. Bei Vimeo findet man "hier" ein Video mit Vorstellung der neuen Funktionen.

Eine der ersten Fragen die man sich stellen muß, ist die Frage:

"Wie muß der Videoschnitt-PC ausgestattet sein um mit dem verfügbaren Kameramaterial und dem ausgesuchten Videoschnittprogramm mit Spaß an bei der Arbeit zurecht zu kommen? "

Von mir selbst gebauter Videoschnitt-PC in 12/2009 hat folgende Spezifikation:

  • Prozessor: Intel i7-870 (4x2,93 GHz im Hyperthreading-Betrieb)
  • Mainbord: GIGABYTE P55A-UD4 mit W7-Support
  • Speicher: Corsair DIMM 8 GB DDR3-1333 Quad-Kit
  • Nvidia Grafikkarte:GF9800GT mit 1 GB GDDR3- Speicher und 256-Bit-Speicher-Schnittstelle
  • Mehrere schnelle Festplatten

Der Videoschnitt-PC arbeitet ohne CPU-Übertaktung!

Besonders beachtenswert!
Für Edius Pro 6.5 mußte ich an meinem Videoschnitt-PC aus dem Jahre 2009 keinerlei Hardwareänderungen vornehmen. Das Programm gibt sich mit der vorgefundenen Hardwareausstattung vollkommen zufrieden. Zusatzinvestitionen für Hardware-Nachrüstung sind also nicht notwendig gewesen.
Edius läuft und läuft, ohne hardwareabhängiger Funktionseinschränkungen und das war mir besonders wichtig!

Mit der Nativverarbeitung von HDV, H.264 MOV(30p Full-HD) habe ich keine Schwierigkeiten, auch nicht mit der vollauflösenden Echtzeitvorschau  von der Timeline aus. Das Videoschnittprogramm EDIUS Pro 6.5 bietet mir auch für die nächsten Jahre noch Reserveleistung für meinen Videoschnitt-PC in dem die Möglichkeit besteht per Intermediateschnitt (Canopus HQ/HQX) und Proxy-Schnitt schwierigeres Kameramaterial der Zukunft zu editieren.

Am Anfang etwas ganz simples: Timeline-Darstellung im Filmstreifen-Modus...

Grrr..., wo ist der Schalter dazu?

Geduld, Geduld..., hier ist der Schalter:

Einstellungen/Benutzereinstellungen, Anwendung/Tmeline//Clip Miniaturansicht/All

Eine umwerfende Beschreibung zum Filmstreifen-Modus findet man im Referenz-Handbuch auf Seite 94 in der Tabelle oben unter [Clip-Miniaturansicht]. Gratulation GV!

Hier ein wichtiges Video dazu: Klick!

Echtzeitverhalten der Timeline-Vorschau bei voller HDTV-Auflösung:

Den Wiedergabepuffer* habe ich auf 512 MB eingerichtet. Mit nachfolgenden Projektaufbau teste ich immer die Echtzeitleistung der NLE von der Timeline aus, bei der der RAM-Puffer nicht leer läuft, denn dann bleibt die Timeline-Wiedergabe stehen...

Performance-Test

Performance-Test mit EDIUS Pro 6.5 und Nativmaterial der Canon EOS 550 D

* zwischen dem RAM-Puffer für die Timelinevorschau und dem Audiomixer gibt es einen Zusammenhang. Der RAM-Puffer läuft nur dann hoch, wenn im Audiomixer alles auf "off" steht. (sh. hier z.B.).

Mit dem schwierigen Videomaterial der Canon EOS 550 D (H.264 AVC MOV) in Full-HD 1920x1080p-29,97 läuft die Vorschau mit dem Nativ-Videomaterial flüssig auf meinem derzeitigen PC (i7-870, 8GB RAM, 1GB Grafikkartenspeicher) selbst bei zwei 40%-PIP auf der Hauptvideospur ganz rechts ohne Vorschaurendering oder Clip-Konvertierung. Will man bei dem "Timeline-Gebirge" ganz rechts alle vier Spuren als PIP in der Hauptspur, dann muss "Strg+Q" betätigt werden. Die anderen Bereiche links sind noch zusätzlich farbkorrigiert mit dem Farbrad und es sind Überblendungen zwischen den Szenen eingesetzt worden ohne Einfluß auf Echtzeitabspielfähigkeit. Vor dem hohen PIP-Gebirge ganz rechts gibt es noch zusätzlich eine Timeline mit PIP und  eine Titeleinblendung.
Die Echtzeitvorschau von der Timeline aus ist vollkommen ausreichend für meine Ansprüche. Ausweichmöglichkeiten bei Belastung mit schwierigen Effekten oder Filtern bietet ferner noch die Konvertierung der Nativ-Clips im Bin-Fenster in das multirenderingfähiges Videoformat mit dem Canopus HQ-AVI Codec ohne augenscheinlich wahrnembarer Qualitätsverluste.

Mit dem 50p-Videomaterial der neuen Panasonic DMC GH3 habe ich einen weiteren Test der Echtzeit-Timelinevorschau durchgeführt. Das Testmaterial (original AVCHD!) habe ich mir aus dem Internet geholt: hier!  Mit identischen Testaufbau wie oben im Screenshot, packt mein PC zwei 40%-PIP. PIP-3 und PIP-4 laufen nur noch zähflüssig. Mit "Strg+Q" bekommt man auch die übrigen PIP-Spuren natürlich in voller Framezahl flüssig dargestellt. Sollte ich also Lust verspüren mir eine 50p-Kamera anzuschaffen, dann kann ich dieses AVCHD-Material noch auf dem derzeitigen i7-PC recht gut und zeitgemäß editieren mit Echtzeitvorschau.

gh3-pip

Projekteinstellung auf 50p, wie aber?

Nehmen wir einmal an.es liegt uns als Aufnahme 25p- und 50p Videomaterial vor. Es soll  in einem 50p-Projekt verarbeitet werden, weil die Mehrheit der Aufnahmen mit einer 50p-Kamera aufgenommen worden ist.
Ein fertiges Template für 50p findet man zunächst nicht in der Auflistung "Neues Projekt//Projekt starten". Es gibt aber links unten den kleinen Schalter "Anpassen". Nach Betätigung öffnet sich ein weiterers Fenster und dort kann man die Framerate nach Lust und Laune für das ganze Projekt ändern, in diesem Fall also auf 50p.

Folgende Beschleunigungen können in EDIUS genutzt werden:

  • Nutzung per GPU unterstützter Effekte
  • Wiedergabepuffergröße für eine flüssiger Timelinewiedergabe (sh. Referenzhabdbuch* auf S.77).

    * im Referenzhandbuch zu EDIUS NEO 3 ist das auf Seite 66-67 viel besser beschrieben!)

Edius-Pruffergröße

Wer will, der kann sein Windows 7-64bit System wie folgt optimieren  System optimieren. Vorgeschlagen werden ferner auch folgende System- und Benutzereinstellungen in EDIUS: Klick!

Ein Hinweis noch; öfters kommt es vor, dass während des Editings die Antivirus-Software im Hintergrund zu arbeiten beginnt. Dadurch wird Systemleistung dem Editing entzogen und die Performance z.B. für die Timelinevorschau wird geschwächt. Es ist besser wenn ein Videoschnitt- System nicht am Netz hängt, also die Verbindung zur Außenwelt des PCs abschalten!

Link: Performance-Vergleich FinalCut Pro gegen Edius

Tipp:

Per Tastaturfunktion Strg und + sowie Strg und - kann man sehr schnell die Timeline strecken und schrumpfen lassen. Das geht schneller als mit der Maus zu fummeln.

Rendern fertiger Projekte von der Timline aus.:

Erstaunlich schnell rendert EDIUS Pro 6.5 schon per PC-CPU, ganz erstaunliche Ergebnisse liefert aber ein PC-System mit  Quick Sync, einem Hardware Encoder auf einer geeigneten Intel-CPU und zwar in H.264 für Blu-ray. Der PC muß entsprechend ausgerüstet sein, dann kann man beim Export die Hardwareunterstützung aktivieren, siehe auch im Intel Downloadcenter nach. 

QuickSync

Mein eigener PC liefert diese Voraussetzungen noch nicht, deshalb bin ich derzeit alleine von der PC CPU-Leistung für das Rendern abhängig

Videostabilisierung in EDIUS  besser als mit ProDADs Mercalli?

Mein Test ergab mit Progressiv-Testvideos der Canon EOS 550 D, die verschiedene Verwacklungsgrade hatten, mit dem Videostabilisatorstabilisierung in EDIUS sehr gute Ergebnisse. Die Analyse eines z.B. 10 Sekunden langen Clips dauert nur 7 Sekunden auf meinem PC. Alle folgenden Live-Preview Einstellungen erfolgen in Echtzeit. Man kann also den Clip in Echtzeit abspielen und im geöffneten Settingfenster des Stabilisierers mit den Schiebereglern die optimale Setting-Position suchen und mittels Live-Preview des Ergebnisses im Player-Fenster sehen. Das habe ich noch bei keinem Videostabilisator anderer NLEs gesehen!

Videostabilisierung

Im Bild sieht man die verschiedenen Wackelrichtungen in die sich eine Videoaufnahme bewegen kann. Erstaunlich auch, dass sogar gegen den  Rolling-Shutter-Effekt eine Korrekturmöglichkeit vorhanden ist.

Die Bezeichnung der Funktionen im oberen Windows ist schlecht:

  • Umwandeln = Korrekturniveau vertikal und horizontal
  • Skalierung = Korrekturniveau für das Objektiv-Zoomen
  • 2D Rotation = Korrekturniveau der Kamerarotation um die Objektivachse
  • 3D Rotation = Korrekturnivei der Kamerarotation in allen Achsen

Siehe auch EDIUS 6.5 Referenzhandbuch Seite 354-355.

Manche per EDIUS-Stabilisierer bearbeiteten Clips wabbeln wie Wackelpudding an einigen Video-Stellen. Zurückzuführen ist das wohl auf fehlende Stabilisierungs-Funktionen wie:

  • Jello effect (Jello = Wackelpudding)
  • Skew (schief), eine geometrische Verzerrung des Bildes bei Schwenks 
  • Wobble ein wabbelndes Bild (ähnlich wie Hitzeflimmern)

Ich drehe nicht einfach alle Regler voll auf, sondern benutze zunächst nur den Regler "Umwandeln" auf einen Clip im HQ-AVI-Format, den ich nicht zu sehr aufdrehe. Rausgerendert wird ebenfalls in HQ-AVI. Reicht das Stabilisierungsergebnis noch nicht aus, dann wird der Videostabilisator erneut mit "Umwandeln", diesmal auf  den herausgerenderten Videoclip angewendet mit neuer Reglerstellung und das Ergebnis erneut herausgerendert. Auch andere Regler können zur Anwendung kommen, jedoch ganz überlegt, je nach dem welche Stabilisierungsstörung vorliegt. Durch die multirenderingfähigkeit des HQ-AVI-Encoders bekommt man fast keinen Qualitätsverlust. Jetzt erst setze ich das letzte Ergebnis in die Timeline ein und entferne den dort vorhandenen und recht instabilen Clip.

Bei sehr schwierigen Clips setze ich deshalb die unabhängig von Videoschnittprogrammen laufende SAL-Mercalli-Version ein. ProDAD bereitet eine neue SAL-Version, die ich als Beta-Tester - seit Februar 2013 - teste. Die Stabilisierung damit ist äußerst einfach und wirkungsvoll!

Wichtig ist es, möglichst schon wackelarme Aufnahmen von einem Video-Dreh mitzubringen. Zu diesem Zweck benutze ich zwei Stützhilfen an der Kamera:

Im kleineren Zoom-Bereich mit dem Canon Kit-Objektiv 18-55mm.

hama-Winkelgriff

Im größeren Zoombereich mit dem Sigma-Zoom 18-200mm:

Einbeinstativ

Bei den Tamron-Zoom 70-300mm und der Festbrennweite Walimex 500mm ohne Bildstabilisator:

Dreibeinstativ
Um ein stabiles Dreibeinstativ kommt man bei großen Brennweiten nicht herum, selbst der Wind verursacht schon ein Aufnahmezittern!

Was sehr wichtig ist:

Bevor ein Export erfolgt, sollte das Projekt vollkommen durchgerendert werden, sonst bekommt man möglicherweise in die Exportdatei die schriftliche Meldung hinein, dass bei irgendeinem Clip per Hintergrundrendern gerade die Verwacklungsanalyse läuft.

Was mit dem EDIUS-Videostabilisator nicht geht, ist einen solchen Stabilisierungsgrad zu erzielen wie bei einer Stativaufnahme (also ohne Wackelbewegung im festbetonierter Zustand), den Mercalli durchaus erzielen kann. Folglich kann ist es sinnvoll sein über eine Mercalli-Standalone Version zusätzlich zu verfügen. 

In 30p filmen, jedoch in 25p ausgeben

Ich mache es so:

  • ein 25p-Projekt in EDIUS anlegen
  • 30p-Clips in das Bin-Fenster importieren
  • mit rechter Maustaste auf einen Clip klicken , in den Eigenschaften die Framerate auf 25p ändern
  • jetzt erst den Clip auf die Timeline legen, hier wird in den Eigenschaften die Framerate als 25p interpretiert
  • weiter editieren und exportieren we üblich

Wie gut das Ergebnis wird, sollte sich jeder selbst davon überzeugen. Bis auf die Bewegungsunschärfe der Progressiv-Frames sehe ich hier kein sog. Frameblending, d.h. keine "Geisterbilder".

Resampling der Videogröße:

Es gibt zwei Resampling Methoden, über die Änderung des Projektsettings und Änderung  vom Layouter aus.

Die Resampling-Methode per Projektsetting wird genommen, wenn z.B. ein komplettes Projekt von HD auf Full-HD hochskaliert oder umgekehrt von Full-HD/HD auf DVD downskaliert werden soll.

Aus der Timeline heraus - mit Betitelung und Effekten - gibt man zuerst eine qualitätserhaltende  HQ-AVI Austausch-Datei heraus. Damit wird sicher gestellt, dass die Titel dort positioniert bleiben wo sie hingehören und sich nicht nach dem Resampling verschieben.

Statt auf der Titelspur, kann man für die Betitelung auch eine V-Spur benutzen; in diesem Fall verschiebt sich der Titel nicht und man muss dann nicht mit Austauschdateien arbeiten..

Als Resampling-Methode von Full-HD progressiv auf SD-PAL für DVD interlaced nehmen wir z.B. Lanczos 3. 

Downskalierung

Die Resampling-Methode kann auch per Layouter eingestellt werden, wenn man über den Layouter auf der Timeline nur bestimmte Clips zoomt!

Resampling Methoden:

  • Bilinear: Prozessgeschwindigkeit wie im Falle "Bereichsdurchschnitt", das Video wird jedoch weicher
  • Bereichsdurchschnitt: Ergebnis fällt aus wie bei früheren EDIUS-Versionen. Zwar ist die Verarbeitung recht schnell und ergibt ein scharfes Videobild jedoch mit gezackten Strukturen
  • Bikubisch: Das Videobild wirkt schärfer als im Falle "Bilinear", ist aber langsamer in der Prozessverarbeitung herzustellen
  • Lanczos 2: Prozessgeschwindigkeit ist langsam in der Verarbeitung, am besten geeignet Interlaced-Videos
  • Lanczos 3 (hohe Qualität): langsamste Prozessverarbeitung mit bester Videoqualität
  • Lanczos 3 (geglättet): langsamste Prozessverarbeitung, gut für Titel und Grafiken mit vertikaler Bewegung geeignet
  • Lanczos 3 (Schärfer): Langsamste Prozessverarbeitung, am besten geeignet für Progressivvideos

Beim Down-Resamplig mit "Lanczos 3" von Full-HD auf  SD-PAL 720x576 (16:9) bekommt man eine Datei mit weniger Bildpunkten als im Falle Full-HD, diese Datei zeigt aber auf dem PC bei 1:1 Wiedergabe ein scharfes und nicht verschwommenes Bild. Das Bild ist lediglich kleiner als im Falle einer Full-HD-Datei mit 1920x1080 Bildpunkten. 

GV-Dokument dazu als PDF: Klick!

Vektorskope/Wellenform für die Prüfung von Farbdaten 

Nach Premiere Pro CS3, habe ich nun mit EDIUS Pro 6.5 ein zweites Videoschnittprogramm mit diesen Werkzeugen zu Verfügung.

Messen mit Edius

Diese Werkzeuge sind nützlich z.B. für Luminanz-Untersuchungen, wie ich sie "hier" durchgeführt habe.

Der Waveformmonitor zeigt den Pegel des gesamten Bilder und zwar an den gleichen horizontalen Stelle. Für die Beurteilung von Farbvideos eignet sich besser das Vektorskop. Es zeigt an welche Farbe welchen Ort hat. Welche Farbe welchen Ort besitzen soll, ist genormt. Je gesättigter das Videobild ist, desto mehr zeigt das Vektorskope an. Schwarz-weiße Signale sind nur ein Punkt in der Mitte.

IRE-Diagramme am Beispiel einer Videoaufnahme:

Die Original-Videoaufnahme ist im Bildstil "Neutral" entstanden mit der 500mm Walimex-Fernlinse. Nachfolgend ist dann eine Luminanzerhöhung und Tonwertänderung mit dem Filter "YUV-Kurve" mit bestimmten Kurvenwerten erfolgt.

Originalaufnahme (Bildstil der Aufnahme mit der Canon EOS 700D = "Neutral":

original

original

YUV-Kurve mit LUT-Kurvenwerten 1-fach

yuvk-1

luminanz-1

YUV-Kurve mit LUT-Kurvenwerten 2-fach:

yuv-2

luminanz-2

Man sieht in der Wellenform die IRE-Luminanzwerte. Während die Originalaufnahme noch recht flau und farblich kraftlos wirkt, leuchten die Farben nach dem zweimaligen anwenden des Effektes "YUV-Kurve" mit bestimmten Kurvenwerten sehr kräftig mit gesättigteren Farben. Der Luminanzbereich von IRE 0 bis IRE 100 ist hierbei im noch zulässigen Bereich voll ausgenutzt worden durch die vorgenommene Korrektur.

Ausführliche Einzelheiten findet man im Referenzhandbuch non EDIUS 6 auf den Seiten 929 bis 936. Weniger ausführlich is das im geschrumpften Referenzhandbuch von EDIUS 6.5 auf Seite 390-393 zu finden.

Link-Tipp:

Klick-1!

Klick-2!

Farbkorrektur:

In meiner HP zu EDIUS Neo habe ich bereits über diverse Farbkorrekturmöglichkeiten berichtet.
In diesem Video hier; Klick!  wird gezeigt mit welchen Aufwand beste Ergebnisse aus einem unscheinbaren Kamera-Clip mit EDIUS 6.5 erzielbar sind.

Kameraaufnahme

Kameraaufnahme

Edius Color-Grading

Nach Farbkorrektur in EDIUS Pro 6.5

Man muß sich einfach mal die Zeit nehmen um die Bedienung der nötigen Funktionen für so ein Ergebnis zu erlernen. Das Tutorial einfach von You-Tube downloaden und auf dem zweiten Monitor schrittweise laufen lassen und mit einer eigenen ähnlichen Kameraaufnahme nachvollziehen.

10bit Farbtiefe pro YUV-Kanal

Besonders bei der Farbkorrektur führt die 10bit-Farbtiefe im Projektsetting zur besseren Ergebnissen, selbst wenn man das Ergebnis später in einem anderen Format zurückrechnet weil die Ausgabegeräte über keine 10bit Signalverarbeitung verfügen. Unsere herkömmliche DVD unterstützt nur 8bit und damit 16,7 Millionen Farben, bei 10bit-Unterstützung wären es über eine Milliarde Farben, also eine viel feinere Abstufung.

Farbverfälschung durch Einsatz eines ND-Filters bei der Aufnahme:

Für Videoaufnahmen verwende ich tagsüber bei sehr viel Licht einen ND8-Filter am Objektiv um längere Verschlußzeiten für die einzelnen Videoframes zu bekommen für eine  gute Bewegungsauflösung bei Progressivbild-Wiedergabe. Die Bildkanten im Videobild sollen weich und nicht eingefroren wirken wie das bei Verwendung von zu kurzen Verschlusszeiten entstehen würde. Hinzu kommt auch noch, ein ND-Filter andererseits auch de Verwendung weiter geöffneter Blenden ermöglich um im idealen Schärfebereich des verwendeten Objektives filmen zu können. Zu kleine Blenden nehmen ja wegen der Beugung an der Blendenkante Bildschärfe weg.

Ein ND-Filter (es könnte auch ein Schweißmaskenglas sein...) schluckt Licht und er sollte eigentlich farbneutral sein. Dem ist aber nicht immer der Fall, ich bekomme in die Videos einen kleinen Rotstich. Mit der YUV-Kurven von EDIUS Pro 6.5 bekommt man diesen Farbstich jedoch sehr schnell raus. In den meisten Fällen stelle ich wie folgt ein:

  • Y-Kurve: wird für die Rotstichkorrektur nicht benutzt!
  • U-Kurve (Linear): Fusspunktänderung bewirkt vor allem etwas mehr Gelb und Blau, ich lasse hier die Werte auf 0,0 stehen, da es sich um einen Rotstich handelt.
  • U-Kurve (Linear): Kopfpunktänderung bewirkt vor allem etwas mehr Gelb und Blau, ich lasse die Werte auf 255, 255 stehen, da es sich um einen Rotstich handelt.
  • V-Kurve (Linear):  Fusspunktänderung bewirkt mehr Rot und Grün, ich stelle die Werte auf 18,0, ich gebe also ewas mehr Grün hinzu, was den Rotstich neutralisiert.

Die Farben des Clips sind nach dieser Echtzeit-Korrektur nun so, wie ich es wünsche. Diese Rotstichkorrektur läßt sich sehr schnell umsetzen, man muss nur wissen an welchen "Stellschrauben" zu drehen ist.

Weißabgleich:

Der Weißabgleich ist eine Grundfunktionen der Farbkorrektur, vor allem wenn bei Kunstlicht oder Mischlicht in Innenräumen gefilmt worden ist. Den hierfür wichtigen Weißabgleich findet man in dem Filter  "3-Wege-Farbkorrektur" - siehe Seite 346 des Referenz-Handbuches - im Korrekturbereich "Farbauswahl". Hier wählt man den Schalter für die Grundfarben "Schwarz", "Grau" und "Weiß", anschließend klickt man jeweils im Vorschaufenster auf den Farbbereich des Clips der als eine der Grundfarben damit deklariert wird.

Filmen in Technicolor Cinestyle und Grading mit EDIUS Pro 6.5:

Gefilmt wird in meinem Fall meist in 1920 x1080/30(29,97)p-Format, also in bester Qualität, im Flachgamma- Film-Modus "Technicolor CineStyle" (von Canon zertifiziert!) um möglichst viele Details zu erfassen.

CineStyle von Technicolor erlaubt es den vollen Dynamikumfang des Kamera-Sensor aufzunehmen was bessere Kamera-Aufnahmen ergibt als die etwas im Detail unzureichenden H.264-Dateien aus den in der Kamera bereits von Canon vorgegebenen BildStyles. Die Höhen und Tiefen sind in einem kleinen Bereich gequetscht und sie werden später in der Bearbeitung wieder erweitert damit wieder alle Details in den dunklen Teilen des Frames sichtbar werden, die sonst verloren gehen würden. Eine wichtige Rolle spielt im Anschluss die Grund-Farbkorrektur, die mit den unten gezeigten Edius LUT-Kurven durchgeführt wird um möglichst viele Details zu gewinnen

Vergleich Original-CineStyle-Aufnahmen vor und nach der Video-Entwicklung:

*

CineStyle Video-Frame: Kameraaufnahme im Bildstil CineStyle von Technicolor

*

Korrekturkurve in EDIUS mit der LUT-Tabelle

* 

Video-Frame nach der Video-Entwicklung in EDIUS Pro 6.5,
zusätzlich noch etwas gefiltert mit "Farbausgleich"


Mit der rechten Maustaste in das Bild klicken um die Video-Frames über "Grafik anzeigen" groß anzusehen. Zusätzlich F11-Taste drücken um die Frame-Vollauflösung von 1920x1080 Bildpunkten auf entsprechenden Full-HD-Monitoren anzuzeigen.

CineStyle LOG and LUT: Bericht in CINEMA 5D

Technicolor CineStyle versus NeutralStyle

Filter-Package von der GV-Homepage

Gammakorrektur:

Eine echte Gammakorrektur hat Edius nicht, man kann sich aber mit der Y-Kurve des Filters YUV-Kurve sehr gut behelfen.

Tonwertkorrektur:

Probleme bereiten häufig Videos die über keinen ausgeglichenen Tonwertumfang, also Kontrastumfang zwischen hellen und dunklen Bereichen, verfügen. Man kann solche Viideos nicht einfach mit Reglern wie Kontrast und Helligkeit alleine nachbearbeiten. Man muss zuerst eine Tonwertkorrektur durchführen.

Den Effekt "Tonwertkorrektur" findet man leider nicht direkt als Filter in EDIUS Pro 6.5, aber die Kombination der Einstellregler "YUV-Kurve" - wobei dort lediglich die Y-Kurve angepaßt wird (siehe hier ab 09:15 ) - und "Farbrad" ermöglichen es Helligkeit und Kontrast in einem Clip besser auszugleichen, ebenso die Farbbalance und die Gamma-Korrektur zu verbessern. Ein Histogramm dazu gibt es leider nicht und so muß man sich auf das Auge in der Vorschau verlassen damit helle Bereiche nicht "ausfressen" und dunkle Bereiche nicht "absaufen" was einigermaßen gut funktioniert wobei eine gewisse Kontrolle mit dem "Wellenform-Monitor" möglich ist.

Im kleinen Beispiel unten sieht man, dass es möglich ist aus einem stumpf wirkenden Video, aus der S8-Filmdigitalisierung z.B., im Farbausdruck deutlich zu verbessern.

Original

1. Original-Frame vor der Tonwertkorrektur

Korrektur mit Y-Kurve

2. Erste Zwischenstufe der Korrektur per Y-Kurve

Tonwertkorrektur

3. Frame nach der Tonwerkorrektur per Farbrad und YUV LUT-Kurve von oben

Im obigen Beispiel handelt es sich um einen Ausschnitt einer alten Super8-Filmaufnahme an der Copacabana im Dezember 1981 aus einer Digitalisierung von mir mit Nachbearbeitung.
Für die Clipkorrektur verwende ich mehrer Filter, z.B.:

Filterwahl

Wichtig ist, dass man im ersten Korrekturschritt mit der Y-Kurve ein im Kontrastumfang ausgeglichenes, fast flau wirkendes Videobild erzeugt auf welches dann erst die weiteren Filter angewendet werden. Die Filter sind benutzerdefiniert eingestellt und für spätere Nutzung abgespeichert worden. Man muss also nicht jedesmal umständlich viele Filter einzeln auflegen, sondern einfach nur das Filterpaket auf den gewünschten Videobereich der Timeline legen. Einzelne Filter kann man nun abschalten (Haken wegnehmen) oder die Parameter in den einzelnen Filtern anpassen an die jeweils nötige Situation. Bei der Schärfung muss man allerdings darauf achten, dass das Video nach der Korrektur nicht zu flackern oder zu flimmern anfängt.

Colorieren von EDIUS-Exportdateien außerhalb von EDIUS mit speziellen Grading-Programmen:

Hier kann man z.B. das Plug-in Magic Bullet Looks SE in meinem alten Pinnacle Studio 14 Ultimate nennen. Man kann angebotene BildStyle anwenden, diese abändern oder eigene BildStyle kreieren. Allerdings erfolgt die Farbverschönerung nicht im YUV(EDIUS!)- sondern RGB-Farbraum. Das bremst nicht nur die Verarbeitung, es führt auch zu Rundungsfehlern bei der Umrechnung und damit zu Farbverfälschungen

.EOS550D-CineStyle

DSLR-CineStyle

MBL-1

Magic Bullet Looks-Beispiel-1

MBL-2

Magic Bullet Looks-Beispiel-2

Eine wunderbare und intuitive Colorierung wird jetzt mit DaVinci Resolve möglich welches man in der kostenlosen Lite-Version wohl nicht ganz ausnutzen wird als Hobbyfilmer. DaVinci Resolve arbeitet mit der YRGB-Farbverschönerung. Leider bietet EDIUS 6 nach meinem derzeitigen Kenntnisstand kein 100% geeignetes Exportformat an für einen optimalen Austausch-Workflow mit DaVinci Resolve. Erst die ab dem 12.08.2013 verfügbare EDIUS Version 7 bietet den nötigen Export/Import an.

CineStyle

DSLR-CineStyle

davinci-1

DaVinci-Beispiel-1

davinci-2

DaVinci-Beispiel-2

Das sind jetzt Beispiele, die nach BildStyle-Vorlagen aus den beiden genannten Colorierungs- Programmen in kürzester Zeit erstellt worden sind. In das Originalvideo aus der DSLR sind mit den beiden Colorierungsprogrammen schon sehr gewatige Eingriffe in das Farbmanagement vorgenommen worden, ob man das unbedingt braucht, muß jeder für sich selbst entscheiden. Komplexer wird das Vorgehen, wenn man weiteres Werkzeg darauf anwendet, z.B. Masken für Teilcolorierung oder andere Funktionen.

Standbild:

Natürlich kann man ein Standbild aus der Timeline heraus per Tastendruck Strg+T generieren.
Unter Systemeinstellung/Import/Expot und Standbild geht ein Auswahlfenster auf in dem z.B. das Dateiformat für Standbilder ausgewählt werden kann. Unter Benutzereinstellung/Schaltfläche  gibt es einen Schalter mit der Bezeichnung "Standbild erstellen", diesen Schalter zieht man in die nutzbare Schalrflächensammlung "Aktuelle Schaltflächen". Oberhalb der Timeline findet man jetzt den Schalter mit dem Standbilder nun auch in EDIUS Pro 6.5 erstellt werden können.Wie man Standbilder mit Alphakanal erstellen kann, findet man im Forum: Klick! Das Referenzhandbuch schweigt sich dazu aus.
Nach dem Programmpatch 6.5.3 ist noch eine weitere Standbildfunktion für "Save as" hinzugekommen um gezielt in einem Ordner Bilder ablegen zu können. Die Schaltfläche dazu muss man sich erst aus den Benutzereinstellungen holen und zu den Schaltflächen oberhalb der Timeline dazulegen.

Mit der Taste F11 kann man sich eine Framefolge aus einem markierten Timelineabschnitt auf der Festplatte ablegen lassen um z.B. per Grafikprogramm etwas auf die Einzelbilder Effekte aus dem Grafikprogramm anzuwenden. Dafür kann man z.B. Corels Ulead PhotoImpact X3 oder Adobes PhotoShop natürlich.

Zeitlupe:

EDIUS Pro hat hier nichts besonderes im Angebot. Lediglich über "Zeiteffekt/Geschwindigkeit" kann man die Abspielgeschwindigkeit reduzieren, jedoch nur per Blending was zu "Geiterbildern" wie bei vielen anderen Programmen führen kann. Ich bevorzuge dagegen die Methode wie hier beschrieben; Klick! Eine sehr gute Alternative für mich ist noch das schon etwas betagte NLE Adobe Premiere Pro CS3 aus dem Jahre 2007. PPro CS3 verfügt über eine sehr gute, weil auf Vektorenverschiebung basierende Pixel-Zeitlupenfunktion. Zu finden ist diese Zeitlupenfunktion unter "Videoeffekte/Zeit/Zeitverzerrung".

Layouter:

Der Layouter ist im Laufe der Zeit ein sehr mächtiges Werkzeug geworden. Alles was hier eingestellt wird, läuft in Echtzeit. Neben den Skalierungsmöglichkeiten und dem Down-/Up-Samplig der Videodateien nach verschiedenen Methoden, kann man jetzt PIPs mit Rahmen, auch abgerundet, und mit Schlagschatten versehen. Die früher vorhandene 3D-Effekt mit seinen Möglichkeiten ist jetzt praktisch im Layouter integriert. Eine Demonstration findet man hier: Klick!

Titel

Obiger Titel ist mit aus einer Aufnahmeszene in Lisboa mit vier per Layouter beschnittener Videospuren, Farbkorrektur und einer Titelspur gestaltet worden. Wichtig ist, dass man den Überblick über die Koordinaten nicht verliert.

Entrauschen, Körnung und Atefakte beseitigen:

Verrauschte Videos entstehen im Falle von Aufnahmen bei wenig Licht, dann wenn man mit höheren ISO-Zahlen (über ISO 1600) verwenden muss. Schlimm sehen solche Aufnahmen, wenn zusätzlich das Chrominanzrauschen in der Aufnahme auftaucht.

Wie schon im Falle EDIUS Neo fehlt auch in EDIUS Pro 6.5(NLE mit professionellen Ansspruch!) eine gute Entrauschungmöglichkeit. Mir ist diese Tatsache einfach nicht verständlich. Kennzeichnend für ein gutes Video ist ja auch die Rauscharmut. Als Hobbyfilmer kann man nicht immer unter optimalen Lichverhältnissen videofilmen, eine Ausleuchtausrüstung kann man bei touristischen Ausflügen auch nicht mitschleppen, man ist auf sich alleine gestellt. Profis haben es da besser mit einem ganzen Team bestehend aus Toningenieur, Beleuchter, Schärfezieher und Film-Catering sowie besseren Aufnahmegeräten.

Einen Primitiv-Entrauscher kann man in EDIUS aus Bordmitteln durch Kombination der in EDIUS vorhandenen folgenden Video-Filtern (sh. Filter von Timo Manges) "zusammenbauen":

  • Weiche Unschärfe  & Farbabgleich 
  • Median & Matrix 

Besonders gute Erfolge hat man damit aber noch nicht, deshalb ging ich manchmal mit meinem Videomaterial per Dateiaustauschformat (HQ-AVI) in das kostenlose Programm VirtualDub und behandelte dort z.B. das Video mit dem Filter "Smart Smoother". Smarth Smoother glättet z.B. per HDV-Kamera digitalisierte Normal 8 Filmaufnahmen in s/w sehr gut und befreit diese von der Körnung ohne Motivdetails zu zerstören.

Seit 2009 und derm Editing meines Marokko-Reisefilmes war mir Neat Video Pro schon bekannt, da ich mit diesem Plug-in per Premiere Pro CS3 und Pinnacle Studio auch aufgenommene Schwachlichtaufnahmen der Canon HV30 nach der Bearbeitung noch bestens hinbekommen habe.
Für die EDIUS-Programme gab es aber damals ein solches Plug-in noch nicht.

Am 08. Februar 2013 erschien zu meiner Freude von ABSoft nun endlich das Plug-in Neat Video Pro auch für EDIUS Pro 6.5. Die Pro-Version braucht man um Full-HD-Videos in 1920x1080 entrauschen zu können. Derzeit arbeite ich mit der Version 3.3 vom 12. Februar 2013. Man muss immer wieder auf die Homepage von Neat Video mit den Lizensierungsdaten der E-Mail die man nach dem Kauf mit den Zugangsinformationen erhalten hat nachsehen ob eine neue/korrigierte Version vorhanden ist.

Neat Video Pro

Damit ist das Problem von Aufnahmen bei hohen ISO-Zahlen bzw. bei Schwachlicht gelöst!

Neat Video in Edius

Wichtig!
  • NeatVideo muss als erste Filterung auf den Videoclip in der Edius-Timeline aufgelegt werden.
    In der Palletenanzeige "Information" von Edius muß das manuell entsprechend eingestellt werden damit korrekte Daten von Edius an NeatVideo übergeben werden (siehe Seite 8 des "User guide").
  • Das zu erwartende Ergebnis hängt auch von der sorgfältigen Einstellung der Filterparameter ab.
    Die Güte der vorhandenen Rausch-Analyse muß sehr sorfgältig durchgeführt werden in dem ein Kamera-Rauschprofil als ersten Schritt erstellt wird, automatisch oder manuell. Darin sollen keine störenden Motivdetails und auch keine Farbabstufungen vorhanden sein. Eine gleichmäßig verrauschte Fläche ohne störender Motivdetails ist ideal, sie kann auch farbig sein. Manchmal muss man lange nach dem typischen Rauschprofil im Video suchen.

    Kamera-Rauschprofil

    Ein solche Profil kann man abspeichern und es später auch für andere ähnliche Fälle verwenden.
    Rechts unter dem "Device Noise Profily" finden wir hinter "Quality" die Information über die zu erwartende Entrauschungsqualität in %-Angabe. Für optimale Entrauschungsqualität sollte die Qualitätsangabe mindestens 75% betragen. Erreicht man diesen Wert nicht, dann muß man bessere Stellen im Clip/Framesuchen wo möglichst alle Farbkanäle untersucht werden kännen. Ansonsten muss man sich mit dem zufrieden geben was man erreichen konnte.
    Im "Preview-Modus" kann man hin-und-her schalten zwischen Original und dem gefilterten Bild. Per Tastenkombination Strg +/- kann man zusätzlich die Vorschau vergrößern und verkleinern.

    Unter Configure/Tools findet man die Wahl der Settings zwischen Standard Mode und Advanced Mode. Ich empfehle erste Test mit dem im Test-Kit von ABSoft enthaltenen Testvideo 1280x720/25p durchzuführen. Dieses MPG-Videi ist sehr klein  und man braucht nicht soviel Rechenleistung wie im Falle AVCHD-Full-HD in 50p zum Beispiel, der Rechner reagiert dadurch schneller bei Übungen zur Beherrschung der Filtration. Für erste Versuche sollte man im einfacheren Standard-Modus üben und erst dann das detailliertere Settings ausprobieren.
  • Unter Configure/Tools/Preference findet man auch die Auswahl für die Prozessverarbeitung. Zunächst ist die Zahl der CPU-Cores korrekt einzustellen. Bei meiner i7-870 CPU arbeiten 4 physikalische Core mit Hyperthreading, folglich wäre die Zahl 8 in Configure/Tools/Preference einzustellen. Je nach PC-Ausstattung kann man zu unterschiedlichen Einstellungsergebnissen kommen. Allerdings sollte mit dem dortigen Hilfsmenü "Optimize" herausgefunden werden, ob nicht eine andere Core-Einstellung zu einer höheren Rendering-Performance führt. Bei meinem jetzigen PC gibt es die höchste Performance mit 6 Core.  Neat Video kann drei verschiedene Prozessverarbeitungen einsetzen: CPU, GPU oder CPU + GPU. Per Benchmark-Test kann man also messen welche Kombination die höchste Performance(Zahl der Frames/Sec) liefert.
    In meinem PC ist das die CPU, die derzeitige Grafikkarte (GF 9800GT) steuert praktisch nichts hinzu. Ich empfehle Anfängern in jedem Fall sich erst ausschließlich auf die CPU-Entrauschung zu konzentrieren. Der Einsatz der GPU kann möglicherweise nicht kompatibel mit den verwerndeten Grafikkartetreibern sein und deshalb zu Programmabstürzen führen, sh. Diskussionen hierzu im Neat-Video-Forum!
  • Nach dem man die Neat Videokonfiguration per "Apply" verlassen hat und die adaptive Filtration aktiviert hat(um die Filtration dem sich ändernden Rauschverhalten anzupassen) sowie benachbarte Framezahl eingestellt hat die bei der Entrauschung zu berücksichtigen ist und dann das Hauptmenü mit "OK" verabschiedet hat, fängt im Hintergrund der Entrauschungsprozess für den aktiven Clip an zu werkeln.
    Bei dem sehr einfachen Clip aus dem Test-Kit - http://www.neatvideo.com/files3/testkit.zip - z.B. zeigt mir mein derzeitiger PC fast unverzögert das Ergebnis auf den zwei Monitoren an. Bei HDV- und MOV-Clips in HD und Full HD-Auflösung tut sich ersteinmal nichts. Versucht man den Clip abzuspielen, dann geht das nur ruckelnd Bild für Bild voran... und eine rote Linie erscheint in diesem Fall oberhalb des Clips, d.h. der Echtzeitpuffer von EDIUS ist aufgebraucht und ein Rendern des Clips per Strg+Q für die Vorschau ist nun erforderlich. Das geht bei mir mit 4,9 Frames/sec bei 6 Core. Dann aber kann man das Ergebnis der Mühe abspielen und nur darüber staunen was NeatVideo Pro aus dem verrauschten Clip noch herausgeholt hat. Beeindruckend wie gut sebst das Chromarauschen entfernt werden kann. Sinnvoll ist es bei der Suche der besten Entrauschungs-Settings den Clip auf der Timeline zunächst auf nur wenige Sekunden einzukürzen samit das Vorschaurendering nur eine kurze Zeit in Anspruch nimmt um sich einen Überblick zu verschaffen. Später kann man die volle benötigte Cliplange durchrendern.

    Neat Video Pro ist eine sehr gute Zusatzinvestition für Edius Pro 6.5!



Das Ergebnis ist bei diesem Fall grenzwertig, ich wollte hier nur zeigen was möglich ist

Interessant ist die Suche nach der höchsten Hardware-Performance bei der Clip-Entrauschung in dieserm Thread im Neat-Video-Forum: Klick!

Das 31-seitige "User guide für Neat Video Pro" findet man unter Start/Alle Programme/Neat Video for EDIUS(32Bit) als PDF-Datei. Weitere Tutorials gibt es bei YouTube und in Vimeo sowie bei ABSoft auf der Homepage und freundliche Rückfrage bei dem Support.

Video-Tutorial bei Vimeo

Video-Tutorial bei YouTube

Neat Video kann nicht nur Clips entrauschen, sondern auch die Details besser hervorheben und per "Smart sharpening Filter" den Videolook schärfer aussehen zu lassen ohne das störende Rauschen dabei anzuheben.

Allgemeine Informationen findet man auch auf meiner älteren NeatVideo-Info, ich arbeite mit Neat Video Pro in anderen Programmen schon seit 2009.

Reihenfolge bei der Filtration:

Automatisch setzt sich die "Edius-Stabilisierung" an die allererste Stelle der Filterliste, auch wenn man zuvor "Neat Video Pro" an die erste Stelle verschoben hat was ABSoft im "User guide" verlangt. ABSoft teilte mir mit, dass diese Limitation von Edius selbst leider verursacht wird und deshalb keine optimalen Ergebnisse mit Neat Video an zweiter Stelle in der Filter-Liste erzielt werden können. ABSoft ist mit den Edius-Entwicklern im Gespräch um das Problem zu lösen. Vorläufig stabilisiere ich die wenigen Clips die zusätzlich verrauscht sind extern und erst dann lege ich sie in die Timeline und dann Neat Video wie vorgeschrieben an erster Stelle liegt.

Es folgen nun in der Projekt-Timeline die Settings mit dem Layouter den EDIUS im Normalfall von sich aus an die erste Stelle der Filterliste stellt. 

Falls Farbkorrekturen erfolgen, dann im Anschluß an  den Layouter, zuerst die YUV-Kurve, dann die anderen Filter zur Farbkorrektur (z.B. Schwarz-Grau und Weißabgleich, siehe hier). Eine gute Erklärung findet man auch hier dazu: Klick!

Es kann auch snnvoll sein einen einzelne Clips herauszurendern (um das möglichst verlustarm zu realisieren, sollte als Austauschformat der Codec Canopus HQ-AVI verwendet werden), mit folgenden Import in die Timeline.

Schnellerer Projektstart:

Projekte werden gegenüber früheren Edius-Versionen deutlich schneller geladen. Dateiprüfungen erfolgen bei dieser Version jetzt im Hintergrund.

Daten laden

Im Bild ist die Zahl der zu ladenden Dateien (372) im Falle eines aktuellen 10-Minuten Projektes zu sehen. Gleich nach dem Programmstart sieht man also auf der Statuszeile unter der Timeline, wie hoch die Zahl der zu ladenden Dateien noch ist und wievielte Datei gerade geladen wird(133te). Versucht man während des Ladevorganges etwas innerhalb von Edius zu machen, kann es sein, dass es geht oder eben nicht, wenn die im Projekt verwendete Datei noch nicht geladen ist.

Auf der Festplatte vorhandene Projekte in das aktuelle Projekt importieren:

Wie einfach das geht, sehen wir hier: Klick! 

Audio-Funktionalität:

Hier ist nicht soviel passiert in EDIUS Pro 6.5. Die Grund-Funktionalität reicht aber für meine derzeitigen Bedürfnisse vollkommen aus. Zusätzlich benötige ich lediglich das kostenlose Audacity in welches ich mich eingearbeitet habe. Einige Links über VST-Plug-ins findet man im EDIUS-Wiki: Klick!

Hilfreich sind natürlich auch Tools wie:

  • Sonicfire Pro RT in der Free-Version mit meiner SmartSound Sammlung
  • Atmosphere Lite als kostenlose Version zu Generierung von Naturgeräuschen
  • Soundtrack-Maker für Hintergrundvertonung aus Vdl 17
  • Atmos Ambient Sound Creator für Atmosphäre-Sound als Geräuschkulisse aus Vdl 17
  • Magix Music Maker 17 aus dem Chip-Adventskalender 2011
  • Anbieter aus dem Internet mit Gema-freier Hintergrundmusik

Wie gut, dass ich nicht alles an alten Programmen weggeworfen habe, wie nackt würde sonst EDIUS Pro 6.5 im Falle des Audio-Editings dastehen...

Ein kostenloses VST-Plug-in (C3-Multi-Band-Compressor) findet man hier: Klick!

A/V asynchron bei einer Recorderaufnahme:

Ich habe neulich per Panasonic DVD-Recorder DMR-EH60 eine Aufnahme in MPEG vom VHS-Band gemacht um daraus dann eine DVD zu brennen. Leider  stimme die A/V-Synchronisation nicht, Audio setze etwa drei Frames zu spät ein. Vermutlich ist das passiert, weil der Ton bei dem 15 Jahre alten Magnetband an einigen Stellen Aussetzer hatte. Wie ich dem Internet entnehmen konnte,  werden bei MPEG-Programm- oder -Transportdatenströmen getrennte Datenströme für Bild und Ton aufgenommen. Die Aufnahme ist also gestört aufgenommen worden. Edius hilft aber auch in diesem Fall; klick man in der Bin oder auf der Timeline auf ein Video mit der RMT, dann erschein ein Kontexmenü in dem die Option "MPEG-Medieneinstellung" angeklickt werden muss. Hier findet man jetzt die Funktion "A/V-Synchronisierung mit PTS". Nach Aktivierung werden nun die beiden Datenströme synchron wiedergegeben, allerdings können Tonstörungen (Tonlücken etc.) hörbar sein. Man kann diese Stellen dann z.B. rausschneiden.

Eine andere Möglichkeit ergibt sich noch, wenn man von der Timeline  die Audiospur loßgelöst vom Video als "WAV" auf die Festplatte exportiert und dann genauso wieder in die Timeline importiert und auf eine zweite Tonspur ablegt. Nun muss man noch die Tonspur auf dem Videostream deaktivieren (Lautsprechersymbol!). Nun werden A/V wieder synchron wiedergegeben, jedenfalls meistens!

Hilfslinks:


Was mit *.ewc2 und *.ese Dateien machen?

Eine Erklärung dazu findet man hier: Klick!

Offline Clips wiederherstellen:

Autsch..., nach dem ich schon mehrfach mein Projekt mit einer Laufzeit von etwa 11 Minuten gestartet und in verschiedener Form exportiert habe, ist es auf einmal passiert, auf der Timeline und in der Bin waren nur noch Zebrastreifen und keine Clipansicht mehr zu sehen. Hmmm..., EDIUS Neo 3 hat mich in dieser Hinsicht eigentlich noch nie geärgert. Egal was die Ursache für das Fehlen der Clipansicht auch war, eine Wiederherstellung muss her.

Die Clipfootagen liegen immer noch auf meiner Festplatte des Desktop-PCs, die nicht verschoben worden sind. Per Datei/Offline-Clip wiederherstelle öffnet man ein Fenster und dort klickt man auf "Dialogfeld zur Clip-Wiederherstellung öffnen". In dem jetzt aufgehenden Fenster taucht die Auflistung aller Clips auf deren Verbindung zwischen Projektdatei und Footage-Ordner auf der Festplatte verloren gegangen ist. Wir markieren alles und machen das Dialogfenster nun viel breiter als es aktuell ist. 
Bei dem letzten gelisteten und markierten Clip taucht ein Pfeil mit der Spitze nach unten auf.
Wir klicken dort "Erneut verknüpfen...(Ordner auswählen an). Nun schließen wir den gesamten Dialog und die Clipansichten sind wieder wie aus der Zauberhand wieder da.

Sind noch weitere Clips offline, dann ist der Vorgang erneut auszuführen, diesmal aber mit dem Ordner der noch fehlenden Footage.

Projekt konsolidieren über das Menü Datei:

Ab Seite 52 des Benutzerhandbuches ist die Konsolidierung eines Projektes beschrieben. Damit kann man Clips aus dem Projektordner entfernen und einen Teil extrahieren der weiter verwendet werden soll. In einem Projekt enthaltenes Material(Footage) ist oft an verschiedenen Orten auf den Speicherlaufwerken gespeichert worden. Vor dem kopieren auf ein USB-Laufwerk z.B. muß deshalb das Projekt zunächst konsolidiert werden. Diese Funktion wäre eigentlich sehr wertvoll, aber von Anwendern mit viel Erfahrung aus älteren Edius-Versionen heraus wird davon abgeraten, siehe hier: Klick!

Eine Konsolidierung ist für mich sehr wichtig um z.B. diverse Intro-Kompositionen zu speichern und mittels Austausch gegen andere Clips erneut für neue Projekte zu verwenden.

Ein erster eigner Konsolidierungs-Test ist für ein kleineres Projekt zu meiner vollen Zufriedenheit gelaufen. Das Projekt ist aus zwei Festplattenverzeichnissen mit ca 200 Clips erstellt worden, wobei nur sieben Clips tatsächlich verwendet worden sind. Ich habe ein Konsolisierungsverzeichnis angelegt und dann per "Datei/Projektdatei konsolidieren" mit der Option  "Aufräumen" das konsolidierte Projekt im angelegten Konsolidierungs-Verzeichnis gespeichert. Im geladenen konsolidierten Projekt ist die Anzeige aller ursprünglichen Clips gelöscht worden, bis auf die im Projekt verwendeten Clips.
Die Timeline war voll besetzt wie angelegt. Die Originalclips aind alle in den ursprünglichen Dateiverzeichnissen erhalten geblieben.

Im zweiten größeren Konsolidierungs-Test verwendete ich eine Footage aus ca. 350 Teilen.
Zur Sicherheit speicherte ich zunächst die Originalordner der Footage.

Warum?

Weil eine Hinweistafel eingeblendet worden ist, dass Originale möglicherweise gelöscht werden, offensichtlich ein vorsorglicher Gruß der GV-Programmierer.

Im Projekt sind von der größeren Footage insgesamt 60 Teile für das Projekt verwendet worden. Die Konsolidierung erfolgte jetzt mit der Option "Backup & Aufräumen (kein Trimming)". Im Konsolidierungsverzeichnis sind nun die im Projekt verwendeten Clips mit kryptischen Namen:

F1E3BB84-B10D-421B-BB53-7A46D3FA4621.MOV

ohne Trimming gesichert worden. Das konsolidierte Projekt konnte aus dem Konsolidierungsverzeichnis einwandfrei gestartet und abgespielt werden. Die Footage im ursprünglichen Rohmaterialverzeichnis bliebt vollständig im Originalzustand erhalten (wichtig!). Aus meiner bisherigen Erfahrung also bereitet die Konsolidierung in Edius Pro 6.53 bis jetzt hier keine Probleme. Mal sehen wie sich das bei noch größeren Projekten in der Praxis bewährt.

Konsolidierte Projekte kann man auf USB-Festplatten oder andere Daten-Medien (DVD, Blu-ray, Stick) für späteren Gebrauch sichern.

3D-Stereoskopischer Bearbeitungsmodus:

Eine ganze Seite(S. 333) mit vielen Querverweisen liefert das Referenzhandbuch von Grass Valley zum Thema 3D, leider nicht mehr. Mangelhaftes 3D-Video kann die  Gesundheit der Betrachter beeinträchtigen, man sollte deshalb auf das Ergebnis der Ausgabe achten.Details zur Erstellung sicherer und komfortabler 3D-Inhalte finden sich unter folgendem Link: Klick!

3D-Bild

Bild: mit der rechten Maustaste darauf klicken und größer anzeigen lassen
und dann mit der Rot/Cyan 3D-Brille ansehen

Ich selbst experimentiere lediglich ein wenig mit 3D-Videos die aus 2D-Videos erstellt werden können oder auch mit Stereo-Fotos die ich aus zwei Fotos, welche über einem Kameraschlitten auf Stativ erstellt worden sind. Ich verfüge mittlerweile über einen 3D-HDTV in Shuttertechnologie. Hier ein kleiner Bericht dazu. Die 3D-Auflösung beträgt Full-HD in 1920x1080!

Hier dagegen berichte ich ein wenig über das Anaglyphen-Verfahren, bei dem ein einfacher Monitor oder HDTV als Sichtgerät in Frage kommt per Rot/Cyan - Brille. Durch die Filterung mittels Rot/Cyan - Technik erscheinen die Anaglyph-Stereobilder als graue Bilder. Farbige 3D-Bilder sind ebenfalls möglich, die Farben werden aber durch die Filterung verfälscht.

3D-Videoaufnahmen könnte ich mit zwei vorhandenen HDV-Kameras - montiert auf einem Rig - erstellen. Da ich aber wenig Interesse an 3D habe, auch mein Verwandten- und Bekanntenkreis, bleibe ich weiterhin ein 2D-Videofilmer.

PDF-Dateien zu 3D auf EDIUS: 1, 2, 3, 4

Linktipp: 3D-Training Part 1-8

GPUfx-Effekte:

Neben einer Vielzahl von 2D/3D-Effekten, gibt es in EDIUS auch Effekte die von dem Prozessor der Grafikkarte berechnet werden. Ein Beispiel dazu kann man sich hier ansehen: Klick!

AfterEffects-PlugIn-Bridge: 

Edius holt sich ein After Effects-Plug-In aus dem AE-Ordner  - DLL-Datei - einer älteren registrierten AE-Installation. Das AE-PlugIn kann man nun innerhalb von EDIUS nutzen. 

AR-Bridge

Da Edius immer noch ein 32Bit-Programm ist, können auch nur 32Bit-Plug-in von einigen Drittanbietern - die für ältere Ausgaben von AfterEffects bestimmt waren - verwendet werden. Manche Effecte sollen gut funktionieren, andere überhaupt nicht. Aus diesem Grund hat sich die Plug-in-Brücke offensichtlich nie richtig durchgesetzt.

Eine  Demonstration dazu sieht man hier: Klick!

Hier noch weitere Informationen: Klick!, allerdings schon etwas älter...

Automatische Korrektur:

Wir finden die wichtige "Automatische Korrektur"  im Menü "Benutzereinstellungen/Quelle". Hier können eingestellt werden:

  • Bildratenanpassung importierter Clips an die Projekteinstellung
  • Farbbereich für RGB-Clips (Superweiß, Weiß)*
  • Farbbereich für YCbCr-Clips (Superweiß Weiß)
  • Bandbreite für die Normalisierung von Audiomaterial
  • Subclip Randbereich zum Einfügen von Übergängen und anderen Effekten

*Wichtig z.B. bei Verwendung von RGB-Frames in der Timeline die vielleicht ein ins Graue gehende Schwarz oder und ein stumpfes Weiß haben. In diesem Fall sollte auf "Superweiß" geschaltet werden.

Quick Titler:

Für mich ist die Ausstattung des Titlers vollkommen ausreichend. Lieber einen schlichten Titel kreieren als einen pompösen und dann ein schlechtes Video bieten!

Die eingestellte Standardschrift (Arial Black) hat mir nicht gefallen. Ich öffnete deshalb den Titler, wählte eine andere Schrift aus und klikte dann mit der rechten Maustaste in das Stilfenster unten im Titler. Mit der Option "als neuen Stil speichern" habe ich die neue Schriftart gesichert. Bevor ich nun einen Text schreibe, wähle den neuen Schriftstill im Stilfenster aus und schreibe nun meinen Titel damit für ein neues Video.

Um die verschwommene Vorschau des Titlers zu besetigen, muß man die Tasten: Strg, Shift und F3 gleichzeitig drücken. Um zu der verschwommenen Vorschau zurückzukehren drückt man die Taste F3.

Export in eine Videodatei:

Ab Seite 447 des Referenz Handbuches wird aufgelistet in welchen Dateiformaten die Projekte encodiert werden können. Ich möchte hier an dieser Stelle nur kurz auf die vielen nicht im Handbuch erwähnten Möglichkeiten des Exportes im QuickTime-Container hinweisen. Insbesondere ist die Vielzahl der wählbaren Videofilter sehr interessant:

Filter in Quicktime-Encoder

Genau das sollte sich jeder einmal ansehen!

Disk-Erstellung:

Auf eine Disk kann man nur dann eine Videodatei aus EDIUS heraus brennen, wenn diese Disk-kompatibel ist. Das bewahrt einen auf jeden Fall vor Fehlbränden!

Für eine DVD-Disk liefert EDIUS folgende Exportvorlagen:

DVD-kompatibel

Ich habe die Erfahrung gesammelt, dass in den Haushalten zum Teil noch sehr alte DVD-Player verwendet werden, die mit selbstgebrannten DVDs mit hohen Bitraten (8.0MBit/s) Probleme haben und zu ruckelnden Wiedergabe neigen. Das Problem habe ich immer dadurch gelöst, dass ich meine Kunden immer fragte wie alt der DVD-Player ist. Ist der Player älter als 5Jahre, dann brenne ich für diesen Kunden DVDs mit einer Bitrate von 6,7MBBit/s. Ferner verwende ich immer Verbatim-Rohlinge DVD-R Printable (16x).

Welche Exportformate für eine Blu-ray-Disk kompatibel sind, kann man hier sehen: Klick!
Seit dem Jahre 2008 schon verwende ich den LG-Brenner GGW-H20L zu meiner vollen Zufriedenheit. LTH-Blu-ray Rohlinge mit organischer Aufnahmeschicht nutze ich nicht. Gute Erfahrungen habe ich mit Blu-ray Rohlingen BD-R(4x) 25GB von Verbatim und Intenso gesammelt, wobei 5 BD-Disk von Intenso im Jewelcase derzeit nur 8,99 EUR kosten. 

Der HQ/HQX-Codec ist jetzt frei auch für andere Programme, die bis jetzt  diese Dateien nicht verarbeiten konnten. ohne zuvor zu konvertieren. Das ist sehr erfreulich, weil dann ein problemloser Dateiaustausch erfolgen kann, praktisch ohne sichtbaren Qualitätsverlust.

Bei den Diskerstellungen, kann man jetzt auch problemlos eine 720p-50 Blu-ray erstellen und brennen. Das ist wichtig für Besitzer von 50p-Full-HD Kameras, die nun mit einer Down-Skalierung per Lanczos 3 z.B. das HD-Format 720-50p auf eine BD bringen können. Die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten verwenden ja dieses Format jetzt für alle HD-Sendungen, wichtig vor allem für Szenen mit schnellen Bewegungen wie sie z.B. bei Sportübertragungen vorkommen. 

Was ist nun, wenn man eine AVCHD-DVD machen möchte - für kurze Full-HD-Videos - die zwar nicht alle BD-Player abspielen können, die Sony PS3 und ein paar andere BD-Player dagegen schon? 

Ganz einfach, ich gebe die Timeline-Komposition als Datei in HQ-AVI raus. Anschließend importiere ich diese Videodatei in die FilmBrennerei 6, dort kann man ein Authoring mit dieser Datei machen und eine AVCHD-DVD brennen. Mit einer Reihe anderer Programme geht das ebenfalls. Der verwöhnte Hobbyanwender sollte sich klar machen, dass eine AVCHD-DVD keine Disk im Profibereich ist, es gibt sie auch nicht im Handel und nicht alle BD-Player diese HD-Disk abspielen können. Aus diesem Grund muss sich der Hobbyanwender einen Weg überlegen wie er zu einer AVCHD-Disk bekommt mit zusätzlichen anderen Programmen. Dateien dafür kann man je nach Bedarf aus EDIUS heraus exportieren.

Übersicht de derzeit zulässigen Blu-ray Spezifikation

In der Tabelle sieht man, dass man 50p/60p-Videos derzeit nur in HD 1280x720 auf eine BD brennen kann. Statt sofort auf eine Disk zu brennen, kann man auch per "Datenträgerbilder in Ordner zusammentragen" ein kodiertes Projekt mit den Diskstrukturen auf die Festplatte speichern.
Mit IMGBurn kann man dann per Schalter "Dateien/Ordner auf Disk schreiben" die auf der Festplatte abgelegten Ordner mit den Diskstrukturen auf Disk brennen (DVD, BD, AVCHD-DVD). Leider kann man mit EDIUS keine Imagedatei vom Projekt direkt erstellen was die Sache vereinfachen würde, man muss den Umweg über "Datenträgerbilder in Ordner zusammentragen" gehen.

ImgBurn

Das Disk-Authoring ist sehr rudimentär und linear. Motion Backgrounds sind nicht möglich und die Standbild-Diskhintergrundvorlagen sind wenig interessant. An Stelle von Standbildern kann man mit Videohintergründe als Bewegungsmenühintergrund verwenden. Kapitelmarken legt man auf der Timeline an, in Edius heißen sie Sequenzmarken siehe Seite 641 des Referenzhandbuches.. Eine Vorschau von der Timeline aus zur Kontrolle der Disksteuerung mit den Kapitelschaltflächen gibt es in Edius noch nicht. Die Reduzierung der Disk-Steuerung auf lineare Strukturen führt dazu, dass die Steuerung sehr schnell und sicher angelegt werden kann und die Bedienung zuverlässig erfolgt, sowohl im Falle DVD als auch im Falle Blu-ray. Für meine Ansprüche reicht das vollkommen aus.

Hauptmenü

Hauptmenü

Kapitelmenü

Kapitelmenü

Im Beispiel habe ich das Menü-Template: "Einfach/Simple 04" green verwendet.

Im Falle einer Blu-ray mit 1280x720/50p Material kann man zwar eine Menüführung wie oben dargestellt konstruieren, jedoch sieht das nach dem Brennen anders aus. die Beschriftung erscheint nicht vollständig, ist manchmal sogar versetzt zur ürsprünglichen Anordnung und in der Schrifthöhe beschnitten. Hier müssen die Programmierer noch nacharbeiten!

Natürlich ermöglicht EDIUS auch die Erstellung von Textmenüs und selbststartenden Video Disks ohne Menü.

Weitere Hilfe zur Disk-Herstellung bekommt man bei Anton Strauss, der ein Profi-Videostudio in Australien betreibt, siehe hier: Klick!

Mit meinem schon älteren Adobe Encore CS3 kann ich mittels Einsatz von EDIUS-Videodateien etwas komplizierteres Disk-Authoring durchführen und auch auf Disk brennen,

Kritik zur Programmdokumentation:

Die Referenz PDF-Datei ist mit den 565 Seiten schwer zu handhaben und zu verstehen, da ein alphabetisch sortiertes Schlagwortregister für die Suche und notwendige Ilustrierungen mit Workflows fehlen. Zumindest kann man per Adobe Reader und Bearbeiten/Erweiterte Suche nach allen Wörtern suchen die im PDF-Referenzhandbuch vorhanden sind. Leider weiß man vorher nicht welche Fachbegriffe Grass Vallay für die Funktionalitäten dort verwendet. Es gibt auch ein gedrucktes Referenz-Handbuch mit identischen Inhalt wie bei der PDF-Datei. Dieses Handbuch muss man extra bezahlen. 

In dem Referenzhandbuch zu EDIUS 6 ist die Handhabung viel praxisbezogener mit Workflows auf 1166 Seiten beschrieben worden, und diese Handbuch-Ausgabe hat auch einen Index!.

Lernkurse auf DVD für EDIUS:

Eine sehr gute Hilfe stellen DVD-Lernkurse dar für unterschiedliche Funktionsbereiche des Videoschnitts. Während man auf dem Arbeitsmonitor EDIUS Pro 6.5 startet, kann man auf dem sekundären Monitor eine Lernkurs-DVD mit Inhalt anzeigen lassen. Lernkurse gibt es von verschiedenen Herstellern für Anfänger und Fortgeschrittene. Für anspruchsvolle Cutter gibt es auch Profi-Workshops mit deren Hilfe z.B. auch die Montage einer oft gewünschten Zeiger-Uhranimation mit dem Layouter erklärt wird. Google hilft gerne bei der Suche einer passenden Lernkurs-DVDs. Viele der Lern-Lektionen werden sogar kostenlos zum Download im Internet angeboten, selbst vom Hersteller (Grass Valley). Gute und verständliche Lernkurse werden z.B. von DVD-Lernkurs in Schwabach - nicht nur für EDIUS - angeboten: Klick!

Vom Kauf allgemeiner - also nicht programmspezifisch -  hergestellter Training-DVDs wie sie hier und da hergestellt werden nehme ich persönlich Abstand!

EDIUS Macro-Generator:

Den Macro-Generator kann man sich hier als Free-Version zum testen downloaden. Ein Lernvideo dazu gibt es hier. Über Anwendungserfahrungen kann ich noch nichts berichten, ich muss mich selbst erst dazu einarbeiten.

Tipp: Timeline-Merker-Exporter und aafConverter

Hilfe- aus dem Programm heraus:

Das Menü in EDIUS Pro 6.5 sieht so aus:

Menüpunkt "Hilfe" fehlt

Auf Support-Nachfrage erfahre ich, dass es in der Tat so ist, die Hilfe aus dem Videoschnittprogramm heraus gibt es nicht. Es gibt lediglich eine PDF-Datei ohne Indexverzeichnis die man sich auf den Desktop oder in das Startmenü kopieren kann. Bisher habe ich kaum ein Videoschnittprogramm, noch dazu mit komplexer Funktionalität gesehen , bei dem die Hilfefunktion mit Index-Verzeichnis für die Suche fehlte.

Ein Tipp aus dem Videotreffpunkt half mir jedoch das Programm in dieser Angelegenheit wie folgt nachzubesseren:

  • die PDF-Datei des Referenzhandbuches ist umzubenennen in edius.pdf
  • die umbenannte PDF-Datei wird nun in das Programmverzeichnis EDIUS 6.5 kopiert

Öffnet man jetzt das Hilfe-Menü, sieht dieses jetzt so aus , d.h. der Schalter "Hilfe" ist nun vorhanden:

Hilfe-Menü

Nach Betätigung der Taste F1 öffnet sich jetzt ebenfalls die PDF-Datei des Referenzhandbuches!

Bei dem Quick-Titler ist zwar die Schaltfläche F1 für Hilfe im Programm vorhanden, es kommt dort aber nichts, wenn man F1 betätigt.

Titler-Hilfe

Man kann es kaum fassen!

Import/Export auf Videobänder:

Nicht nur von Speicherkarten, Webcams, Mikrofonen usw., auch von Geräten mit DV- oder HDV-Bändern kann EDIUS Pro 6.5 noch mit Szenenerkennung capturen über den IEEE 1394-Anschluss am Videoschnitt-PC, natürlich auch über diesen Anschluß das geschnittene Werk auf Bänder speichern. 

Band-Capturing

Für mich ist das noch sehr wichtig, weil ich noch zwei HDV-Kameras habe die für bestimmte Zwecke (Schmalfilmdigitalisierung) eingesetzt werden. 

Service: 

Im Falle eines Kaufs von EDIUS Pro 6.5 bei magic multi media GmbH z.B., wird der Anwender des Programmes nicht alleine gelassen, dieser Fachhändler bietet folgendes an:

  • Kostenlose Beratung und Unterstützung über eine 0800 Hotline
  • Kostenlose Service DVD mit nützlichen Zusatzprogrammen, Lernkursen und aktuellen Erweiterungen
  • Hilfe per Fernwartung!

Neues von GV: Zum 01.10.2012 ernannte Grass Valley Michael Zabolitzki zum Geschäftsführer für die Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH). Der bisherige GV-Senior-Manger - früher Geschäftsführer der Canopus GmbH - wechselte zu Atomos. Gespannt darf man sein, wie es mit dem Schnittprogramm EDIUS in Deutschland weiter geht...

Das europäische Support Center von GV erreichst man jetzt hier:

Europe, United Kingdom, Africa and The Middle East:
Telephone: +44 (0)20 8867 6305
E-mail: desktop.support.emea@grassvalley.com

Weitere Hilfe gibt es nach Registrierung in folgende GV-Foren:

Deutschsprachiges Forum (geführt von magic multi media GmbH)

Englischsprachiges Forum (Google Übersetzung möglich!)

Grass Valley Deutschland

Registrierte Programm-Anwender finden in ihrem Account Downloadmöglichkeiten von der GV-Homepage, z.B.:
  • kostenlose Hilfsprogramme
  • Updates, Patches
  • PDF-Dateien
  • Sample Footage
  • Codecs Pack
  • AVCHD File Conversions Utility
  • EDIUS DVD Menu Style.

Programmpflege per Software-Update

28.08.2012: Version 6.51 für registrierte Anwender (Änderungen siehe . GV-Service-Homepage)
18.10.2012: Version 6.52 für registrierte Anwender (mehrere Änderungen, sh. GV-Service-Homepage)

21.02.2013: Version 6.53 für registrierte Anwender (neben mehreren Änderungen (sh. GV-Service- Homepage) sind auch zwei neue Schaltflächen hinzugekommen: ein 1,5fach Play-Schalter und ein weiterer Schalter für Standbilderstellung(für Save as) aus der Timeline. Beide Schalter muss man über die Benutzereinstellung in die Bedienoberfläche eingebunden werden. Zusätzlich ist die auch von mir verlangete verbesserte Aktivierungsmethode für die einfachere off-line Aktivierung des Programmes hinzugekommen!
22.04.2013: Version 6.54, besser zunächst nicht installieren, da fehlerhaft. Bitte im Forum die Entwicklung verfolgen: Klick!

Fazit:

EDIUS Pro 6.5 ist ein zuverlässiges und gutes Videoschnittwerkzeug mit vielen brauchbaren Funktionen (siehe auch mein Test über Edius Neo 3 ). Im Broadcast-Bereich wird es von Profis vor allem in USA-Fensehstudios eingesetzt, wie man hört. Das Programm hat eine sehr gute Funktionalität, hohe Stabilität und eine sehr gute Echtzeitfähigkeit beim Editieren. Neben der neuen 720p Blu-ray-Ausgabe, neuer Scaling-Funktion, dem erweiterten Layouter, Einzelbilddarstellung auf der Timeline, gibt es auch die Möglichkeit des 3D- und Multicam-Videoschnitts. Selbst als 32-Bit Programm schafft es EDIUS das angeblich "so toll programmierte Premiere Pro" hinsichtlich Stabilität und Geschwindigkeit deutlich zu übertreffen, selbst mit viel weniger Arbeitsspeicher. 

Die Installation hat es in sich, Grass Valley sollte es dem Benutzer etwas leichter machen, vor allem wegen der möglichen Konflikte mit Antivirus-Programmen und dem Registrierungs/Initialisierungs- Procedere.*

In die Dokumentation sollte unbedingt ein Stichwortverzeichnis hinzugefügt werden.
Ferner müßte das Referenzhandbuch praxisbezogener gestaltet werden, Beispiele dazu hat Grass Valley im eigenen Hause, zum Beispiel das Handbuch der Version 6.

Überragend bei EDIUS sind die Stabilität und die Qualität der Echtzeitvorschau des Programmes von der Timeline aus. 

* Grass Valley hat mich offensichtlich erhört, mit dem Patch 6.53 wird die Registrierung vereinfacht, siehe hier: Klick!

Nun aber ein kleines Video, komplett mit EDIUS Pro 6.5 editiert, Upload in 1280x720p-29,97:

Bitte auf den weißen Schriftzug "vimeo" im Videofenster rechts klicken um das Video in normaler Größe zu betrachten, dies deshalb weil Vimeo nur eine stark komprimierte Datei abspielt in HD.MP4 1280x720p-29,9 mit 83 MB statt meinen Upload mit 391 MB. Der Originalfilm ist natürlich in Full HD 1920x1080p-29,97 in einer Größe von 549 MB, also 6,6mal größer als das was Vimeo stark komprimiert sendet. Der Schalter "Scaling" im Vimeo-Player ist auf off zu stellen. Falls man trotzdem hochskaliert für die PC-Wiedergabe, dann bekommt man eine "weichere" Videodarstellung, da Vimeo nicht über gute Skalierungsmöglichkeiten über das Netzt verfügt wie etwa ein HDTV.

Dadurch, dass es seit dem 08.Februar 2013 auch das Plug-in Neat Video Pro als Entrauscher für EDIUS Pro 6.5 gibt, hat EDIUS für mich an Wertigkeit enorm hinzugewonnen.

Damit habe ich zunächst für mich wichtige Funktionserweiterungen in EDIUS Pro 6.5 kurz beleuchtet. Weitere Betrachtungen dieses Programmes werden nach wachsener Erfahrung  hier noch folgen.

Edius läuft und läuft hier jedenfalls, mit einer ruckelfreien nativen Echtzeitvorschau und ohne Abstürtze im Rec 709 Farbraum!


Linksammlung:

Bruno Peter Hennek, 09. September 2012, 11.01.2014



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Anfragen bitte an den Verfasser: Bruno Peter Hennek.

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