privhp.jpg (7910 Byte)

Editing mit viel Echtzeitvorschau bei HDV und H.264-AVC sowie H.264-MOV

Autor.gif (7348 Byte)

Edius Neo (OEM) von Thomson Grass Valley ist mir im Mai 2008 von einem Fachhändler in Lizenz-Vollversion, ohne Handbuch(PDF-Datei auf der Installations-Disk), jedoch mit einem deutschsprachigen DVD-Schnupperkurs praktisch zum Taschengeldpreis (29 EUR) verkauft worden, auch bei Ebay gab/gibt es solche Angebote. Früher schon einmal hatte ich EDIUS in der Version 3.6 incl. DV-Storm 2 für DV-Schnitt, welches ich aber später wegen Unzufriedenheit verkauft habe. Weit davor arbeitete ich mit Let's Edit.

Nachfolgend ein Bericht über Erfahrungen bei Anwendung von EDIUS Neo in der Version 3.05. Das Programm ist eine günstige Prosumer-Lösung mit der ich mir einen anspruchsvollen Workflow aufbaute zur Bearbeitung verschiedener Aufgaben. EDIUS Neo V3 verfügt über viele Funktionen von EDIUS 6.


Privater Test - EDIUS Neo 3

 Stabiler Echtzeit-Videoschnitt in Full-HD für Prosumer mit Edius Neo

In der Version 3 ist EDIUS Neo für den 2D-Videoschnitt nun sehr ausgereift und es arbeitet wie schon immer sehr stabil mit einer hohen Echtzeitperformance  im Falle von Nativmaterial auch ohne Grafikkartenbeschleuniger wie "CUDA" zum Beispiel. Seit 2008 habe ich Funktionalitäten wie vollauflösende Vorschau auf dem zweiten Monitor, einen Audio-Mixer, Ausrichtmöglichkeiten verkanteter Aufnahmen etc. z. B. gefordert. Nun hat Grass Valley endlich nachgegeben und diese wichtigen Funktionen auch dem ambitionierten Hobbyfilmer zu Verfügung gestellt und nicht nur der großen und teuren EDIUS-Version vorenthalten. Zwar kostet EDIUS Neo 3 etwas mehr als zum Beispiel Video de Luxe, dafür bekommt man ein Editing-Programm mit dem Canopus HQ Avi-Codec der Multirendering ohne für das Auge sichtbarer Bildqualitätsverluste realisiert. Der Canopus HQ Avi-Codec ist ein Intermediae Codec  und wie CineForm und AVID DNxHD ein sogennate Mastercodec der mit weniger CPU-Leistung auskommt als AVCHD oder MPEG2-Videomaterial. Dass heisst, die Qualität ist fürs Fernsehen und auch für die Ausbelichtungen für Film zertifiziert. Von der GPU wird eine Fülle von Effekten in Echtzeitvorschau unterstützt. Im Kaufpreis enthalten sind auch zwei wichtige Zusatz-Tools von ProDad: Mercalli V2 und VitaScene V1.

Einige Funktionalitäten, die ich schon über viele Jahre in anderen Programmen nutzte, fehlen mir in EDIUS Neo 3. Ich überlegte mir deshalb wie ich möglichst ohne Qualitätsverluste und ohne einem Frameserver Videodateien mit anderen Programmen austauschen könnte. Adobe bietet für Premiere Pro, AfterEffects und Encore den Dynamik-Link als Datenaustauschmöglichkeit an. Das geht alles sehr schnell und elegant, jedoch auch nur zwischen den genannten hauseigenen Programmen.
Ich wollte dagegen einen einfachen dateibasierten Videoaustausch zwischen verschiedenen externen Tools entwickeln durch Verwendung von Intra-Frame Videoformaten die auf Verwendung von B- und P-Frames verzichtet , bei dem ich ebenfalls praktisch keine Qualitätsverluste hinnehmen muß. Die Datenrate wird stehts hoch genug gehalten um eine Broatcast-Bildqualität zu erreichen, dafür nehme ich größere Dateien gerne in Kauf. Da das Videomaterial von Kameras stammt, wird der Farbraum des Intermediate-Codec auf ITU 709 jeweils eingestellt. In RGB-Einstellung würde der Kontrasteindruck nicht mehr übereinstimmen. Lediglich bei Animationen kann es Sinn machen den RGB-Farbraum zu verwenden.

Die folgende Methode nutzt den von GV mitgelieferten Intermediate Codec Canopus HQ-AVI mit seinen Vorteilen (siehe hier z.B.). Geeignet ist aber auch der CineForm Intermediate Codec oder auch Avids DNxHD. Ich weiche also z.B. bei anspruchsvollen Entrauschungsaufgaben auf VirtualDub aus in welches Neat Video Pro eingebettet werden kann und mit dem Canopus HQ-AVI-Intermediate kann der Austausch zwischen Edius Neo und VirtualDub und danach zurück zu Edius Neo praktisch verlustlos und ohne Luminanzstauchung erfolgen..

HQ-AVI-Schnittstelle

Bild: Canopus HQ-AVI als praktisch verlustlose Multirendering-Schnittstelle (siehe hierzu auch den Beitrag "Der Canopus - Unterschied" und "Umrechnungsfehler" in Slashcam) um Sonderfunktionen schon vorhandener Programmfunktionen anderer Programme/Tools zu nutzen, wie z.B.:
  • Magic Bullet
  • New Blue FX
  • proDAD Adorage
  • ProDAD Heroglyph
  • Zeitverzerrung (Pixelmethode) für schöne Zeitlupen
  • Audio Cleaning
  • Soundeffekte
  • Neat Video Pro
  • Red Giant Effekte
  • Montageeffekte
  • Titeleffekte
  • Hollywood FX 3D
  • AviSynth-Filter
  • VD-Filter
  • Andere Disk-Authoringprogramme

Für die Disk-Produktion kann man Dateien in Canopus HQ-AVI direkt in Encore CS3 oder Corel Movie Factory importieren wenn einem das Authoring in EDIUS Neo 3 nicht zufriedenstellt.

Edius Neo versteht sich also blendend mit vielen NLEs und Tools  was die Zusammenarbeit an einem Projekt enorm vereinfacht.

An der Intermediate-Austauschstelle muss bei der Rückkehr zu EDIUS Neo 3 die im externen Tool bearbeitete Datei immer in HQ-AVI encodiert vorliegen, was bei multirenderingfähigkeit von HQ-AVI kein Qualitätsproblem darstellt, jedoch zusätzlich etwas Zeitaufwand erfordert für den Encodingvorgang.

Edius Neo bietet ausgereifte und grundsolide Schnittmöglichkeiten für DV, HDV, AVCHD-Material und Video DSLR-Material (h,264 AVC MOV) mit einer hohen Echtzeitperformance. Auch Bilder von Digitalkameras in Originalgröße können verwendet werden In der Vergangenheit sind  großes Bild gnadenlos auf die Projektgröße herunterskaliert. EDIUS nimmt eine Bildgröße von bis zu 8192 x 8192 Bildpunkten an. Darauf kann man Kexframegesteuerte Kamerafahrten mit Pan & Zoom mit dem Layouter durchführen, was ein wenig umständlich ist.

Was viele erschrecken dürfte bei der Installation von EDIUS Neo ist, dass eine evtl. vorhandene Vorversion gnadenlos deinstalliert wird bevor sich die neue Version selbst installieren läßt. Kauft man ein Upgrade auf die Version 3, muss zunächst die Registriernummer von EDIUS Neo 3 und dann auf Abfrage hin noch die Registriernummer von EDIUS 5 (liegt der Packung auf einem Zettel bei) eingegeben werden, sonst klappt es nicht mit der Installation. Den Programmiereren ist hier wohl ein kleiner Fehler unterlaufen bei der Installationsroutine.

Edius Neo wird mit einer englischsprachigen PDF-Hilfedatei im Programm geliefert., obwohl die Beschriftung der Programmfunktionen schon deutschsprachig ist. Die deutschsprachige Hilfedatei (858 PDF-Seiten) muss man sich von der Grass Valley Homepage nach registrierung selbst herunterladen, in edius neo.pdf umtaufen und im Programmverzeichnis von EDIUS Neo 3 gegen die englischsprachige Datei austauschen. Für ein gedrucktes Handbuch zum Programm muss man zusätzlich 29 EUR löhnen.

Zu EDIUS Neo kann noch weiteres Zubehör geordert werden, wie das erwähnte gedrucktes Handbuch, Tastatur und Spezialhardware wie: FireCoder Blu (Hardwarebeschleunigung beim Umrechnen von H.264 und MPEG2), HD Spark als Schnittkarte mit HDMI Full-HD Echtzeit Ausgang.

Die Performance-Settings meines Videoschnitt-PCs mit dem Intel i7-870 erfolgten nach dem weiter unten erwähnten "EDIUS-Vademecum".

Edius Neo ist eigentlich für Doppelmonitorbetrieb konzipiert. Man muss deshalb schon sehr aufpassen, dass nicht etwa bestimmte Funktionsfenster auf dem zweiten Monitor landen und dieser nicht eingeschaltet ist. In diesem Fall würde man ewig auf die Ausführung einer Funktion warten und meinen, dass dieses Programm sich aufgehängt hätte was ja real nicht der Fall ist. Per Settings kann man aber auch einen 1-Monitorbetrieb konfigurieren.

Edius Neo arbeitet am besten mit Intermediate-Clips(Intra-Frame), dafür genügt zwar ein schwächeren PC aber wesentlich mehr Festplattenplatz (bis 10fach größere Dateien)wird benötigt. Schnell genug müssen diese Festplatten ebenfalls sein um große Datenmengen auf mehreren Videospuren bewegen zu können.

Einfacher Modus

EDIUS Neo im Single-Vorschaumodus, Dual-Vorschaumodus ist ebenfalls möglich

Desktop mit Vorschau

Ab Version 3 arbeitet EDIUS Neo mit einer vollauflösenden Vorschau auf dem zweiten Monitor

Timelinearbeit

Viel Platz für Timelinearbeit im Doppelmonitor-Betrieb

HDV kann man als MPEG-TS für die native Verarbeitung capturen oder auch im Canopus HQ-Format in 4:2:2 Chroma Sub-Sampling (verglichen mit 4:2:0 Sub-Sampling bei HDV). Im Falle der nativen Bearbeitung kann mit der Segmentcodierung(ähnlich Smart-Rendering) sehr schnell eine finale Datei erstellt werden, da nicht veränderte Stellen im Video nicht neu gerendert werden müssen.

HDV-Streams können standardmäßig von 25Mbit/s  in den Canopus-HQ-Codec konvertiert werden der mit 75Mbit/s die Videos dann auf die Festplatte gespeichert werden. Bei dem späteren Editing dieses so gewonnenen Clip-Materials wird die CPU stark entlastet (von 3 auf 2GHz z.B.), da die Datei dann ausschließlich aus I-Frames besteht. Das geschieht während des Capturings schon, auch mit Szenenerkennung. Für eine Stunde HDV benötigt man etwa  50GB Festplattenspeicherplatz statt 12,5GB bei Nativschnitt der Original-Kameramaterials.

AVCHD-Clips oder H.264 AVC MOV von V-DSLRs dagegen ist ein reines "Transportformat" - ein erzwungener Kompromiss - entstanden aus der Forderung: Full-HD auf einen Speichermedium unterzubringen, bzw. vom kleinen Speichermedium abzurufen. Selbst mit einem Core I7 Prozessoren ist ein flüssiges Arbeiten irgendwann nur schwer möglich wenn viele Effekte, und Filter verwendet werden. Sinnvoll ist deshalb die Transkodierung schwieriger Clips die zudem noch mit Effekten oder Filtern beladen sind in Canopus HQ, das geht auch aus dem Bin-Fenster heraus, jetzt kann man das entstandene Intermediate-Material normal und flüssig editieren. Eine Stabilisierung mit Mercalli z.B. läuft nun fantastisch schnell ab. Würde man mit dem H.264 AVC MOV-Material der DSLRs dagegen im QuickTime-Container einen Nativschnitt durchführen, dann würde die QuickTime-Basis dazu führen, dass Spitzlichter im Video verloren gehen, das Video viel flauer aussehen würde und Luminanzstauchungen auftreten würden. Besser ist es deswegen von vorn herein mit Intermediate-Files zu editieren (Canopus HQ-AVI, CineForm oder AVID DNxHD).

Beispiel:

Clip in H.264 AVC MOV: Stabilisiering auf "fixierte Kamera" mit 10 bis 6 f/s, Tempo fallend
Clip in Canopus HQ-AVI:
Stabilisiering auf "fixierte Kamera" mit 14 bis 20 f/s, Tempo steigend

Mercalli in EDIUS

Auf der Timeline kann man ganz beruhigt Clips mit verschiedenen Eigenschaften ablegen, also MPEG2-HD neben H.264 AVC MOV oder HQ-AVI. Edius Neo stört sich nicht an den unterschiedlichen Eigenschaften. 

Im Falle der kompletten Transcodierung von AVCHD/H.264 AVC MOV-Clips arbeitet man zunächst außerhalb von Edius Neo. Das Zusatz-Tool AVCHD2HQ klinkt sich in den Windows-Explorer ein , dort klickt man einfach die AVCHD-Clips im entsprechenden Verzeichnis an und mit der rechten Maustaste kann man dann im Kontexmenü die Transcodierung starten. Bei Einstellung der Transcodierung auf Online(Fine) wird eine AVCHD-Datei der Sony HDR-SR11 zum Beispiel um den Faktor 10 größer. Für eine Stunde HDV benötigt man 76GB Festplattenspeicherplatz statt 7,4GB bei Nativschnitt des Original- Kameramaterials.

Der Kontrast und die Schärfe der transcodierten HQ-AVI's werden gegenüber dem Original automatisch etwas angehoben um Konvertierungsverluste auszugleichen.

Einen "Pferdefuß" hat aber das Editing mit den transkodierten HQ-AVI's dennoch.
"Der CanopusHQ-Codec verbraucht viel mehr Speicherplatz als natives HD-Material, im Falle HDV z.B. viermal mehr. Fünf Spuren machen dann schon 500 Megabit - rund 60 Megabyte pro Sekunde aus. Mit jeder weiteren Spur kommen weitere 12 Megabyte pro Sekunde hinzu, selbst moderne Festplatte kommen hierbei aus dem Tritt. Abhilfe schafft in diesem Fall ein teurer Festplattenverbund  (RAID-0)." Quelle: VIDEOAKTIV DIGITAL 01/2009 Seite 84. Neuerdings kann man auch mit SSD-Festplatten die Systemleistung bei Einsatz von Intremediate-Files auf mehreren Videospuren steigern, allerdings ist das ein noch teurerer Weg.

Ich arbeite mit mehreren Festplatten (Lesegeschwindigkeit max 118 MB/s) denen unterschiedliche Aufgaben zugeordnet sind und so kann ich die fünf Videospuren mit Nativmaterial der Canon EOS 550 D sehr geschmeidig und ohne Unterbrechungen abspielen. Falls eine hohe Filter-/Effektlast auf bestimmte Clips anzuwenden ist, setze ich temporär in die Timeline Intermediate-Files in HQ-AVI ein. In EDIUS Neo kann man ja verschiedene Cliparten miteinander auf der Timeline mischen. Dieses Vorgehen hat sich für mich als derzeit beste Lösung bewährt!

Mit dem Media Player Classic kann man sich die Intra-Frame-Files ruckelfrei auf dem PC ansehen, auch aber mit dem KM-Player. Selbst in Virtual-Dub kann man direkt mit den HQ-Files arbeiten und dabei Filter einsetzen die EDIUS Neo nicht zu bieten hat

Thomson Grass Valley bietet mit ein Gerät (ADVC HD50, ab ca. 700 €uro) an mit dem sehr einfach AVCHD in HDV hardwaremäßig transkodiert werden kann. Das Gerät hat dafür einen HDMI-Anschluss für die Kamera und Firewire-Ausgang für den PC. Per geeigneten NLE mit Szenenerkennung hat man dann wieder getrennt vorliegende Clips, jetzt aber in leicht bearbeitbaren HDV-Profimaterial.

Die Transcodierung in ein I-Frame (jedes Einzelbild enthält alle nötigen Informationen in sich selbst) basierendes Intermediate-Format mit einem Colorsampling von 4:2:2 (4:4:4 wäre noch besser, es wird aber im Consumerbereich nicht angeboten!) hat den Vorteil, dass eine solche Datei multirenderingfähig wird, d.h. auch bei mehreren Renderinggenerationen tritt kaum ein Bildqualitätsverlust auf, was bei Nativ-Videoschnitt auf der Original-Kamera-Datei nicht möglich ist!

Es ist also möglich mit Edius Neo anspruchsvolles Kamera-Videomaterial sehr flüssig zu editieren, was dem bearbeitungsfreundlichen HQ-Format zu verdanken ist. Das Programm arbeitet auch mit einem RAM-Echtzeitpuffer, d.h. ein Teil des RAM-Speichers wird für Videoframes reserviert die von dort aus in Echtzeit und voller Auflösung abgespielt werden können. Haben wir ein Timeline-Gebirge vor uns, dann ist es manchmal sinnvoll davor die [Strg]-Taste festzuhalten und dann erst die Timeline zu starten. Der RAM-Puffer füllt sich dann und anschließend wird die Timeline flüssig abgespielt. Die Größe des reservierten RAM-Puffers kann man im Setting selbst einstellen. In der Standardeinstellung werden im Menü "Hardwareeinstellungen" für SD-Video 150 und für HD-Video 30 Frames reserviert wofür 128MB RAM abgezwackt werden. Alte Edius-Hasen setzen sich vor ein Timeline-Gebirge ein Schwarzbild in die Timeline. Spielt man von dort aus die Timeline ab, dann füllt sich während dieser Zeit der Echtzeitpuffer. Man kann links unten in der Ecke den Füllzustand des Echtzeit-Puffers beobachten. Ist aber irgendwann der Puffer leer, dann bleibt der Abspielvorgang von der Timeline aus stehen. Der Puffer muss in diesem Fall erneut erst gefüllt werden und dann geht es wieder weiter. Allerdings kann man in den Settings auch eine kleinere Framerate zum Abspielen einstellen, was nicht so flüssig ist aber der Abspielvorgang dann wenigstens nicht stehen bleibt.

EDIUS-Puffer

Anzeige des Füllstandes des RAM-Puffers für die Echtzeitwiedergabe rechts unten

Die Wiedergabe-Puffergröße kann man bis zu 512 MB RAM in den Systemeinstellungen von EDIUS Neo einstellen, was natürlich ermöglicht noch mehr Frames vorzuladen (129!) und damit in einem "Timeline-Gebirge" noch längere ruckelfreie und geschmeidige Echtzeit-Laufzeiten bei voller HD-Auflösung zu erzielen.

Neuer AVCHD-Transcoder in der Version 4

Im Dezember 2011 überraschte GV registrierte EDIUS-Anwender mit einem erheblich erweiterten kostenlosen Konverter.

Konverter

Der Konverter dient dazu Kameramaterial in Formate außerhalb von EDIUS Neo
schon zu konvertieren die dann leichter im Videoschnittprogramm
editiert werden können


Für welche neuen Videoformate dieser Support von GV bereitgestellt wird, muss man in der Readme-Datei nachlesen.

CineForm Codec für Konvertierungen in Intermediate-AVI:

Wenn man das kostenlos erhältliche "GoPro CineForm Studio" installiert, bekommt man automatisch den CineForm Codec mit auf das System. EDIUS Neo 3 kann Videodateien mit diesem Codec importieren und exportieren.

Verschiedenes:

EDIUS Neo ist in der Echtzeit-Vorschau mit voller Auflösung deutlich performanter geworden als die Vorgänger. Die ist einerseits auf bessere Kapazitäts-Nutzung der CPU-Core, des RAM-Puffer, auch aber auf die Unterstützung von Effekten per GPU der Grafikkarte zurückzuführen.  Nur rot markierte Timlinebereiche signalisieren, dass es hier wegen Überlastung der PC-Power zu Rucklern bei der Vorschau kommen wird. Mit der Tastenkombination "Strg + Q" rendert EDIUS Neo die roten Bereiche in kurzer Zeit für eine flüsige Vorschau. 

Nachfolgende Vorschau-Performance-Tests sind ohne SSD- oder Raid 0 Unterstützung durchgeführt worden. Programm-, Projekt- und Quelldateien liegen allerdings auf unterschiedlichen SATA-Festplatten mit 7200 rpm (bis zu 118 MB/s lesend) damit die nötigen Programmteie und Daten zeitgerecht zu Verfügung gestellt werden. Das finale Rendering erfolgt in eine extra SAT-Archivfestplatte.

Performance-Test

Performance-Test mit EDIUS Neo und Nativmaterial der Canon EOS 550 D

Mit dem schwierigen Videomaterial der Canon EOS 550 D (H.264 AVC MOV) in Full-HD 1920x1080p-29,97 läuft die Vorschau mit dem Nativ-Videomaterial flüssig selbst bei zwei 40% PIP auf der Hauptvideospur ganz rechts ohne Vorschaurendering oder Clip-Konvertierung. Will man bei dem "Timeline-Gebirge" ganz rechts alle vier Spuren als PIP in der Hauptspur, dann muss "Strg+Q" betätigt werden. Die anderen Bereich links sind noch zusätzlich farbkorrigiert mit dem Farbrad ohne Einfluß auf Echtzeitabspielfähigkeit. Die Echtzeitvorschau von der Timeline aus ist vollkommen ausreichend für meine Ansprüche. Ausweichmöglichkeiten bei Belastung mit schwierigen Effekten oder Filtern bietet ferner noch die Konvertierung der Nativ-Clips im Bin-Fenster in das multirenderingfähiges Videoformat mit dem Canopus HQ-AVI Codec ohne sichtbarer Qualitätsverluste. Eindeutig ist die Echtzeitwiedergabe bei EDIUS Neo im Falle des DSLR-Nativmaterials performanter als zum Beispiel bei Video deluxe MX.

EDIUS-PIP-TEST

Startet man diesen Projektaufbau in EDIUS-Neo mit vier 35% PIP auf der Hauptvideospur ganz am Beginn der Timeline, dann läuft die vollauflösende HD-Vorschau geschmeidig und ohne Unterbrechung über die gesamte Spiellänge durch. Bei Video de luxe MX kommt es kurz vor dem PIP-Timelinegebirge zu einer stockenden Vorschau weil der Preview-Puffer dort leerläuft und nicht schnell genug nachgeladen werden kann. Startet man bei beiden NLEs am Beginn des Timeline-Gebirges mit der Vorschau, dann kommt es in beiden Fällen nicht zum Vorschau-Stottern.

SD-, HDV- und normale AVCHD- und DSLR-MOV-Clips machen also keine Vorschauprobleme bei dem Editing auf der Edius-Timeline bei Filterbelastungen wie oben dargestellt.

Das von vielen Leuten begehrte 1920x1080-50p-Clip Material der Panasonic X909 zum Beispiel kann importiert und editiert werden, dafür ist auch ein Projekt-Template vorhanden:

50p-Import

Der Preview-Puffer läuft bei einer 35%-PIP Spur mit dem obigen Projektaufbau auf der Hauptspur nicht leer, will man dagegen alle vier PIP-Spuren ohne Einschränkung der Auflösung flüssig betrachten, ist Vorschau-Rendering erforderlich!

Wie man im oberen Bild sieht, kann man in EDIUS Neo 3 auch aufgenommenes HD- Material in 1280x720-50p bearbeiten, falls die Kamera - wie z.B. meine DSLR - das aufnehmen kann.

Auch das finale Rendering aus HQ-AVI zum Beispiel nach MPEG2-HD hat an Tempo zugelegt (57 Minuten HD-Video in HQ-AVI exportiert in eine MPEG2-HD Datei in 51 Minuten!). Auf meinem PC liegt die CPU-Auslastung nahezu bei 100% und die Speicherausnutzung bei ca. 5,4GB von 8GB RAM. Das habe ich noch nie in dieser Größenordnung auf meinem System Von anderen Videoschnitprogrammen gesehen. Die hohe Leistungsausnutzung führt zu einer deutlichen Temperaturanhebung bei der CPU, die bei etwa 66°C liegt wenn man ein 1stündiges Projekt z.B. in eine Datei exportiert. Auf den Punkt der Temperaturerhöhung muss man sehr achten, wenn der Prozessor auch noch zusätzlich übertaktet werden sollte..

Über das Menü Systemeinstellungen/Hardware/Geräteeinstellungen richtet man die anzuschliessenden Geräte mit Quellmedien ein. Im Menü Erfassung kann man dann das Eingabegerät auswählen von dem aus der Import vn Quelldateien erfolgen soll. EDIUS Neo verfügt ferner über einen hifreichen Quellbrowser um Dateien auf Quellmedien anzuzeigen, siehe Seite 62 des PDF-Referenzhandbuches.

Im Bin-Fenster kann man die Clips sortieren, also ein minimalistisches Storyboard (die Aktualisierung der Miniaturvorschau im Bin-Fenster nach dem Setzen der In-Outpunkte muss manuell erfolgen) anlegen. Hat man dort aber unterschiedliche Verzeichnisse angelegt, dann liegt die Storyboardfunktion brach. Sequenzielles Arbeiten in einem Projekt ist möglich. 

Neo verfügt auch über eine sehr gute Farbkorrekturmöglichkeiten sowie viele nützliche Filter, Effekte und Übergangsblenden. Über die Grundlagen der Farbkorrektur in diesem Programm findet man hier etwas.

Farbabgleich

Farbrad

Mono

YUV-Kurve

3W-Farbkorrektur

Im Falle EDIUS Neo 3 ist z.B. die sog. "3-Wege-Farbkorrektur" vorhanden, siehe obiges Bild. Die selektive Farbkorrektur für einen bestimmten Bereich des Videos kann man natürlich ebenfalls durchführen, wenn man den Farbbereich vorher entsprechend  hat nach den Kriterien: Luminanz, Sättigung und Farbton. Der maskierte Bereich kann in einer s/w-Vorschau angezeigt und auf best-mögliche Auswahl hin überprüft werden.Mit den Farbtonreitern läßt sich der Bereich einschränken der farbkorrigiert werden soll. Auch der Übergang zu den unkorrigierten Bereichen kann teilweise beeinflußt werden. Bei Slascam findet man hier eine sehr gute Erklärung.

Einen Effekt wie "Tonwertkorrektur" findet man nicht direkt als Filter in EDIUS Neo, aber die Kombination der  Einstellregler "Farbabgleich" und "YUV-Kurve" ermöglichen problemlos Helligkeit und Kontrast eines Clips zu ändern, ebenso die Farbbalance und die Gamma-Korrektur. Ein Histogramm dazu gibt es leider nicht und so muß man sich auf das Auge in der Vorschau verlassen was ebenfalls ganz gut funktioniert.

Arbeitet man mit Kamera-Aufnahmen die im Bildstil "CineStyle" von Technicolor aufgenommen worden sind, dann macht man die nötige Farbkorrektur mit einer YUV-Emulation der LUT in Edius Neo, wie hier z.B. beschrieben. Aufnahmen im Bildstil "CineStyle" liefern mehr Details, mehr lebensechte Farben mit mehr Dynamik und besser abgestimmten Tonwerten, sie sind dadurch besser für Color-Grading geeignet als das Kamera-Nativmaterial mit vorgefertigten Aufnahme-Bildstilen.. 

LUT-Emulation

Originalaufnahme in CineStyle

Kameraaufnahme im Bildstil "CineStyle"

LTU-Emulation mit YUV-Kurven

LUT-Emulation mit obigen drei YUV-Kurven, selbst Moire auf roten
Dachziegeldächern wird stark abgedämpft

Mit Edius Neo 3 bekommt man die Aliasing/Moire Störung von DSLR-Videoaufnahmen videoschnittseitig recht gut mit viel Zeitaufwand in Griff, da man die Maske auch nach ähnlichen Farbbereichen hin anpassen kann. Darüber hinaus kann man mit dem Effekt-Filter "Maske" und dem Zeichenstift Maskenkonturen anlegen für Bereiche die farblich geändert werden sollen. Die Maske bewegt sich keyframegesteuert mit, es ändert sich sowohl die Position, die Größe wie auch die Form.
Im Heft "videofilmen" Nr.6/2011
findet man eine genaue Anleitung zum Umgang mit der selektiven Farbänderung auf Seite 80 und 81  In YouTube gibt es hier ein ähnliches Video-Tutorial (anwendbar auch für EDIUS Neo!). Ob man sich den Zeitaufwand für die Procedur antun will, ist eine andere Sache, ich behelfe mir einfach mit einer Standbildaufnahme die ich bei kritischen Motiven vorsorglich schon vor Ort im Fotomodus mache. Mit der Zeit habe ich einen kritischen Blick für feine Strukturen (Dachziegel, Gittermuster etc.) entwickelt die zu den Aliasing-/Moire-Videostörungen neigen. Die Standbilder dagegen sind garantiert frei von diesen schwimmenden farbigen Aliasing-/Moire-Regenbögen.

Sehr umständlich ist das Keyframe-Handling geraten. Keyframes müssen innerhalb der Effekte auf einer eigenen Timeline erstellt werden, nicht also in der Haupttimeline.

Zwei Tipps die ich öfters bei der Restaurierung von digitalisierten S8/N8-Filmen anwende:

Behebung von Luminanzstauchungen, Anhebung der Spitzlichter bei flauen Bildern:

Kommt es bei Exporten zu störenden Luminanzstauchungen durch die YUV/RGB Wandlung mit bestimmter Filterung in VirtualDub z.B (siehe Anmerkung dazu  hier), dann kann man den Verlust der Spitzlichter in der Y-Kurve von EDIUS Neo ausgleichen in dem man auf "Linear" umschaltet und den oberen Punkt der schrägen Linie auf 235,255 setzt.

Spitzlichter anheben

Kontrast, Helligkeit und Chroma  holen im Falle von Filmdigitalisierungen mehr Farbe heraus:

Kontrast anheben

Wie man sieht, verfügt EDIUS Neo über viele "Stellhebel" um flache und flaue Videos aufzufrischen.

Bei Effekt/System Voreinstellungen finden wir ein paar mit dem roten Punkt vorjustierte Farbkorrekturfilter:

Voreinstellungen

Welche Bedeutung der rote Punkt hat, kann man in der PDF-Hiledatei nachlesen!

Mit EDIUS Neo per QuickTime Export-Plug-In retuschieren:

Mit dem QuickTime Export-Plug-In in EDIUS Neo kann man allerhand anstellen, z.B. N8/S8-Filme nach der Digitalisierung retuschieren.

Zuerst wählen wir mit der Taste F11 das Auswahlfenster "In Datei ausgeben". Hier wählen wr  aus der Box links "QuickTime" aus und dann aus der rechten Box als "Exportformat"  das Plug-In "QuickTime" aus. Falls wir den Haken bei "Umwandlung aktivieren" setzen, können wir in "Erweitert" den Haken bei "Videoformat ändern" setzen und hier das bevorzugte "Videoformat ändern".  Mit dem Schalter "Exportieren" geht es weiter. Im jetzt erscheinenden Fenster "QuickTime" legen wir nun zunächste das Exportziel und den Exportnamen fest.

Besonders wichtig ist jetzt der Schalter ganz links unten mit der Bezeichnung "Einstellungen". Klicken wir darauf, bekommen wir folgendes Fenster mit den "Filmeinstellungen" zu sehen:

Einstellungen

Hier können wir nun z.B. für die Videokorrektur eine weitere Auswahl treffen was der Encoder während des Exportes ändern soll an unsererer N8/S8-Digitalisierung.  Wählt man z.B. die Option "Filter", kommen wir per "Videofilter wählen", dann zu "Spezialeffekte" und von dort aus zu den Einstellungen "Filmbeschädigungen":

Filmbeschädigungen

Nun muss man testen, welche Schieberstellung das beste Retusche-Ergebnis liefert. Die Einstellung kann man speichern. Weitere Korrekturen können wir festlegen, wenn wir die anderen verfügbaren Filter nutzen. Wir können durch Festlegung des Encodingbereiches in EDIUS Neo festlegen welche Timeline-Bereiche mit dieser Filterung behandelt werden sollen.

An dieser Stelle noch ein Hinweis:

Wird ein Export aus EDIUS Neo 3 herauss in HD-H264(im MOV-Container) z.B. für den Einsatz der Videodatei in Final Cut Pro eines Apple-Computers benötigt, dann sollte man diesen Workflow dafür einsetzen: Klick hier!

Ungewöhnlich ist die Anwendung von Effekten. Zieht man einen Effekt auf die Timeline, dann geht das Einstelfenster dazu nicht sofort auf, sondern erst wenn man in der Informationspalette doppelt auf das Effektsymbol klickt. Andererseits hat man eine schöne separate Übersicht, mit welchen Effekten/Filtern ein Clip belastet ist.

Eine sehr wichtige Rolle spielt der neue Layouter mit dem auf der Timeline u.A.  skaliert und Bildausschnitte verschoben oder gedreht werden können.

Layouter

Bild: Der unverzichtbare Layouter für Skalierungen und Verschiebungen, Drehen usw.

Mit dem immer auf der Timeline aufgelegten Layouter wird EDIUS Neo auf Compositing Niveau gehoben, da damit auch Bild-inBild Effekte realisiert werden können die mit Keyframes-Timeline und Bezier-Kurven schöne Kamerafahrten ermöglichen.

Audioausrüstung:

In den Projektsettings kann man leider den voreimgestellten Audioreferenzpegel von -20 dB für Importe von Mikrofonaufnahmen z.B. nicht ändern. Das geht offensichtlich nur mit der großen EDIUS-Version. Ein Upgrade auf EDIUS 6.5 von EDIUS Neo aus würde jedoch mit 349 EUR die Rentnerkasse stark schwächen.

Einen  Audio-Mixer wie bei ähnlichen anderen NLEs gibt es nun auch bei Edius Neo. Wichtig ist dieses Werkzeug um z.B. die Audiospur mit der Hintergrund-Atmosphäre gegenüber der Sprecherspur konstant um 6, 9,12 oder gar 20 dB abzusenken.

Audiomixer

Die Audiolautstärke kann man auch in der Timelinespur per Gummiband anpassen, allerdings etwas unübersichtlicher, dort kann man auch Kreuzframes anlegen. Ein paar Audiofilter gibt es ebenfalls. Voice-Over für Kommentierung des Videos ist möglich.

Ein Audio Lifemischer fehlt, dieser wäre mindestens so wichtig wie das vorhandene Voice-Over!

Ein Grafischer Equalizer ist in EDIUS Neo 3 ebenfalls vorhanden:

Grafischer Equalizer

Einstellbar sind hier 10 verschiedene Frequenzbänder und eine Mastereinstellung, leider gibt es keine Schnell-Voreinstellmöglichkeit wie im Equalizer von Vdl Mx (siehe weiter unten)!.

Sehr sehr wichtig sind Audio Cleaning Werkzeuge die einem helfen Störungen aus Audio-Aufnahmen zu beseitigen. In EDIUS Neo sind die Möglichkeit des Cleanings sehr limitiert. Zwar bietet EDIUS Neo ebenfalls einige Audio-Werkzeuge an, das Cleaning-Ergebnis fällt aber nicht so gut aus wie etwa bei dem Cleaning mit Video de luxe Mx. 

Audio-Bearbeitung

EDIUS Neo verfügt über eine Schnittstelle um VST-Plugin für die Soundmanipulation einzubinden.

Im nachfolgenden Bild sieht man im unteren Teil eine Audio-Spur die von einem alten Super8-Film per Audacity (kostenlos im Internet) auf die PC-Festplatte digitalisiert worden ist. Das Audio beinhaltete eine Reihe von Störungen die es verhinderten in das digitalisierte Video ohne einem Audio-Cleaning zu übernehmen.

Tonspur

Die obere Spur ist mit dem vorzüglichen Audio-Cleaning von Video de luxe Mx behandelt wordem und zwar mit "DeClipper", "DeHisser" und dem "Equalizer". Der Sound hat seine abgeschnittenen Signalspitzen mit "DeClipper" zurückbekommen, mit dem DeHisser sind dagegen die gleichmäßig vorhandenen Rauschgeräusche entfernt worden und der "Equalizer" gab dem Audio eine angenehmere Klangfarbe mit seinen 10 einstellbaren Frequenzbändern.

Audiocleaning 

Bild: Audiocleaning in Vdl Mx

Vdl-Equalizer

Bild: Audiocleaning in Vdl Mx, sehr gut hier die Voreinstellmöglichkeit

Man sieht in der oberen Tonspur, trotz der Verkleinerung in diesem Bild hier, dass die Wave-Form nun viel struktuierter aussieht und nicht durch Störungen "verschmiert" ist wiie im Falle der unteren Tonspur. Natürlich bietet auch Audacity viele gute Cleaning-Werkzeuge an, man muss sich halt nur in einem Programm gut im Umgang damit auskennen um erfolgreich bei der Audio-Entstörung zu sein. 

Nachfolgende Audiospur habe ich aus EDIUS Neo herausextrahiert um diese in Audacity zu entrauschen:

Rauschen entfernen

Bild von einer Rauschentfernung: in der oberen Wave-Form sieht man ein durchgehendes Hintergrundrauschen. Mit dem Effekt "Rauschentfernung" in Audacity habe ich den rot markierten Bereich als "Rauschprofil" ermittelt und dann auf die gesamte Tonspur angewendet. In der unteren Wave-Form sieht man, dass dieses störende Rauschen nun vollständig entfernt worden ist..Die entrauschte Audiospur kann man nun gegen die verrauschte Audiospur in EDIUS Neo austauschen.

An diesen Beispielen merkt der geneigte Leser vielleicht, wieso man für den Videoschnitt mehrere Werkzeuge benötigt. Kein mir bekanntes Videoschnittprogramm der Preisklasse für den anspruchsvollen Videofilmer ist ideal ausgestattet, auch EDIUS Neo nicht. Eine ideale Ergänzung für EDIUS Neo zur Soundbearbeitung könnte zum Beispiel Videoton Cleaning Lab von MAGIX sein.

Sound-Vorlagen für die Nachvertonung sind nicht vorhanden

Ich selbst benutze ersatzweise Sonicfire Pro 5 ET in der Free-Version um aus meiner SmartSound-Sammlung Musikstücke zu erstellen. Die Spiellänge muss ich manuell bestimmen und in einen SmartSound-Ordner auf der Festplatte als WAV exportieren. Von dort aus importiere ich den benötigten Sound in die Timeline von EDIUS Neo.

Eigenen Sound produzieren:

Hiezur arbeite ich mich gerade in den MAGIX Music Maker 17 aus dem  Chip-Adventskalender 20111 in Lizenzversion ein.

Tipp von mir zur Generierung von Naturgeräuschen:

Über viele Jahre schon setze ich dafür das Programm Atmosphere ein. Es gibt davon auch eine kostenlose "Atmosphere Lite" Version.

Atmosphere Lite

Für mich als Reise- und Naturfilmer ist dieses Programm eine wunderbare Ergänzung in meiner Tool-Sammlung. Man kann damit Stimmungen generieren die es in unserer dicht bevölkerten Welt nebengeräuschfrei kaum noch gibt.

Soundtrack-Maker und Atmos Ambient Sound aus Vdl 17:

Der Soundtrack-Maker dient dazu automatisch einen Sound für die Hintergrundvertonung zu generieren. Verschiedene Musikrichtungen sind vorhanden.

Im Register Effekte/Audioeffekte/Synthesizer findet man etwas versteckt das Symbol "Ambient". Dahinter verbirgt sich der "Atmos Ambient Sound Creator" mit dem man einen Atmosphäre-Sound  als Geräuschkulisse generieren kann, z.B. Bauernhof, Regen& Donner usw.. 

Video Exportformate für Dateien:

Video-Exportformate

Ein Export in Flash oder MPEG4-H.264(M2TS) ist nicht möglich aus Edius Neo. Falls man das braucht, muss man andere Wege gehen, z.B. mit dem FLIX EXPORTER evtl. als QuickTime Plug-in für Flash-Files oder per Export/Import mit HQ-AVI nach Video deluxe Mx für den Export in MPEG4(M2TS, AVCHD kompatibel!). Per QuickTime-Container kann man Files ebenfalls in MPEG4 exportieren

Ein 50p-Export in Full-HD ist sowohl in H.264/AVC als auch in MPEG2(Programm-Stream) möglich!

Welche Frameraten für Blu-rays oder  AVCHD-DVD man verwenden kann, hängt von der Frameraten-Kompatibilität des BD-Players und des HDTV per HDMI ab, siehe auch hier!

Video Exporte auf Geräte mit bordeigenen Mitteln von EDIUS Neo:

    • DV- und HDV Camcorder
    • DVD- und BD-Brenner
    • AVCHD-Streams können mit dem AVCHD-Writer direkt auf Wechselmedien (optische Datenspeicher ausgenommen) und in Ordner auf einem PC oder der Festplatte einer HD-Kamera geschrieben werden. Entsprechende AVCHD-Ordner mit Dateistrukturen werden am Zielspeicherort angelegt.

Blu-ray Disk in externen Authoringprogrammen produzieren:

Einen Schnitt in EDIUS Neo kann man auch nach Adobe Encore CS3 - wenn man darüber verfügt - als HQ-AVI Datei zu exportieren um dort aus einem Encore-BD-Projekt heraus eine Blu-ray Disc zu brennen. Dazu betätigt man in EDIUS Neo die Taste F11 und wählt als Exportdatei "Canopus HQ-AVI". Nun muß man lediglich noch in Encore CS3 diese Datei einfügen. Siehe auch CV 04-2008 Seite 70-71.

Eine weitere Möglichkeit bietet Corel MovieFactory - wenn man darüber verfügt - siehe hier. Es ist in diesem Programm auch möglich hierfür Dateien in HQ-AVI zu verwenden.

Nützlich ist ebenfalls die Authoring- und Brennfunktion in Video de luxe Mx, wenn man mit EDIUS Neo 3 eine BD- oder AVCHD-DVD kompatible Videodatei erstellt hat.

Wie exportiert man z.B. das 1920x1080-50p Videomaterial einer Panasonic X909 auf eine BD?

Ganz einfach, der Export erfolgt downskaliert in 1280x720-50p, in MPEG-Programm-Stream oder H.264/AVC-Bluray-Stream. Mit diesem Material kann man dann BDs erstellen die beispielsweise mein Blu-ray Player der Sony Playstation PS 3 vorzüglich auf meinem Philips CINEOS 37" HDTV(nimmt 720-50/60p und 1080-50/60i per HDMI an) abspielt. Die öffentlich rechtlichren Sendeanstalten senden ja hier ebenfalls in 1280x720-50p.

Video-Dateiexport

Bild: Auswahl der Rxportformate

Unter "Benutzerdefiniert" kann man auch Full-HD Dateien in 50/60p z.B. ausgeben, wenn dazu eine kompatible Einspielmöglichkeit per HDMI zum HDTV besteht.

Wie exportiert man z.B. das 1920x1080-30p(29,97p) Videomaterial einer Canon EOS 550 D auf eine BD?

Das geht ebenfalls ganz einfach, hier wird aber nicht downskaliert sondern HD in 29,97p der obigen Tabelle als Datei exportiert, da die PS3 eine solche Datei direkt unskaliert zum HDTV ausgeben und dort per HDMI abspielen kann von der Disk!

Wie exportiert man z.B. das 1920x1080-30p(29,97p) Videomaterial einer Canon EOS 550 D auf eine PAL-DVD?

Man macht in einem  1920x1080-30p(29,97p) Videoprojekt den Schnitt fertig, den man für eine BD oder AVCHD-DVD benötigt, bei dem Export über die Taste F11 wählt man jedoch das Rendering in eine PAL-DVD Datei mit dem voreingestellten Setting aus:

PAL-DVD

Diese Datei importiert man nun in Corel MovieFactory die und stellt dort ein, dass kompatible Dateien nicht neu gerendert werden sollen. Die mit dem obigen Setting erzeugte MPEG2-Datei ist komptibel! Ganz schnell hat man dann eine PAL-DVD-Datei in der Hand in guter Qualität.Man kann nun diese DVD auf einem PAL-DVD Player ausgeben, sie läuft ganz flüssig, am besten spielt man diese DVD per HDMI-Eingang in den HDTV, die Wiedergabequalität wird nochmal gesteigert. Natürlich ist das aber keine BD oder AVCHD-DVD, aus dem Videoprojekt kann man solche Scheiben aber zusätzlich in 30p(29,97p) erstellen und ebenfalls mit Corel MovieFactory brennen.

Link: Management der Aufnahme/Wiedergabe von HD-Videos

Standbilder exportieren:

An der Oder

Mit dem Wohnmobil an der schlesischen Oder bei Mikolin/Schalkendorf 2009

Standbilder mit 1920x1080 Bildpunkten kann man aus Videos in verschiedenen Formaten exportieren, selbst aus einer Sequenz heraus.

Per Hardwaretranskoding von AVCHD nach HDV:

Grass Valley bietet dafür ADVC HD50 Hardwareconverter an. Die Kamera wird per HDMI an das Gerät angeschlossen und per Firewire-Anschluß auf die PC-Festplatte in HDV mit 1440i und  720p in Echtzeit gespeichert. Die Bildqualität soll dem Original in nichts nachstehen (CV 05-2008 S46/47).

Videofilter:

Neben den hauseigenen Videofiltern in EDIUS Neo, liefert Grass Valley kostenlos noch das ProDad Plug-in "Vitascene" in der alten Version 1 zur Aufwertung des Programmes mit.

Vitascene

Bild: James Bond Iris In #309

Besonders aus der Effektgruppe "Sparkles" setze ich persönlich Effekte in meine Videos ein.

Weitere kostenlose Videofilter für Edius Neo:

  • 40 PRESETS LOOK "CINEMA SUITE 2.0"

    Die Datei dazu von hier downloaden und in ein extra Verzeichnis entkomprimieren. Nun Edius Neo starten und in die Effektpalette gehen, dort mit rechter Maustaste auf Videofilter klicken und im Kontexmenü "Importieren" wählen, jetzt aus dem Verzeichnis EDIUS 4.xx die Datei "STEREOVISION.tpd" per Doppelklick installieren.

    Instruction

  • EDIUS Filter von Timo Manges z.B. mit Entrauscher und Matrix:

    Downloadlink


Downscaling von HD-Videodateien auf DVD:

Das Downscaling einer 16:9 HD-Datei in Canopus HQ-Avi auf DVD kann man nach diesem Vorschlag vornehmen.

Ich habe mich speziell auf dieser Grundlage mit der Downskalierung von Normal8/Super8- Filmdigitalisierungen, die als Datei in HQ-AVI vorlagen beschäftigt. Mein Workflow ist etwas komplizierter als der Vorschlag von Anton, da ich ja ein anamorphes File mit schwarzen Rändern links und rechts in 1440x1080/50i vorliegen hatte.  Das eigentliche Video hatte in diesem anamorphen Format ein Seitenverhältnis von 4:3 und das Ziel war am Ende eine Datei für eine normale 4:3 PAL-DVD. 

Ich habe in VirtualDub 1.9.11 (64Bit) folgende Filter eingesetzt:

  • Resize (Lanczos3)
  • Cropping (falls erforderlich)
  • MSU Denoiser (falls erforderlich)
  • Sharpen
  • VD-ColorDepth

Der Export aus VD heraus erfolgte natürlich wieder in HQ-AVI.

Zum Schluß ist in EDIUS noch im "Superweiß-Modus" eine leichte Farbkraft-Filterung mit dem Filter „Kontrast/Helligkeit/Farbe“ der Kontrast angehoben worden und die Helligkeit abgesenkt worden. Die Ausgabe erfolgte in MPG unter Beachtung der Hilbbildreihenfolge für ein Authoring per "Corel/Ulead-Filmbrennerei 6 Plus" und Brennen auf DVD ohne einem enrneuten Rendering. Das Ergebnis ist einfach exzellent, deutlich besser als wenn man die Downskalierung direkt in EDIUS Neo gemacht hätte, was natürlich machbar ist aber eben nicht die Qualität bei der DVD dann bringt.

Upscaling  von SD-Videomaterial auf HD-Video:

Auch das könnte man in EDIUS Neo 3 machen, das Ergebnis fällt aber auch hier qualitätsmäßig nicht so aus, wie ich mir das vorstelle. Bessere Ergebnisse bekomme ich mit dem Video Enchancer 1.6 den es mal kostenlos mit Registriernummer mal beim Kauf von c't spezial 04/07 "Digital Video" gab  Zwar hat das hochskalierte Material weniger Details als eine HDV-Aufnahme zum Beispiel aber kaum mehr Kompressionsartefakte. Da in den Video Enchancer auch VirtualDub Filter eingesetzt werden können, läßt sich das Standalone-Tool zu einem fast ebenbürtigen Paket wie der Topaz Enchancer ausbauen. Das tolle an diesem Tool ist, dass man auch hier durchgängig sowohl den Import als auch den Export in Canopus HQ-AVI realisieren kann. Alternativ kann ich auch per AviSynth-Script ein Upscaling realisieren, wie auf dieser Homepage an anderer Stelle schon von mir beschrieben worden ist.

Verschwommene Vorschau im Titler:

Um die verschwommene Vorschau des Titlers zu besetigen, muß man die Tasten: Strg, Shift und F3 gleichzeitig drücken. Um zu der verschwommenen Vorschau zurückzukehren drückt man die Taste F3.

HDV-Capturing: am Clipende entsteht eine Tonlücke!

Im Handbuch findet man nichts dazu...

Man kann bei diesem Problem folgendes machen:
  • Menüpunkt "Einstellungen" --> "Plug-In-Einstellungen"
  • "MPEG-Import" anklicken
  • Bei "MTS nicht verwenden" einen Haken setzen!

Der Grund soll sein, dass einige MPEG-Importdateien möglicherweise keine gültigen Zeitstempelinformationen (PTS) liefern. Wie sich aber herausgestellt hat sind dann Video/Ton nicht mehr synchron.

Im GV-Forum findet man dazu noch folgendes Statement, nicht aber offiziell von GV!.

Zeitlupe/Zeitraffer

Die Änderung der Wiedergabegeschwindigkeit erfolgt mit der Funktion "Geschwindigkeit", am schnellsten zu finden über die Tastenkombination "Alt + E". Das Vorgehen ist in der PDF-Bedienungsanleitung auf den Seiten 402 - 404 beschrieben. Bei Änderung der Geschwindigkeit auf z.B. 50% des ursprunglichen Wertes bekommt man eine 2fache Zeitlupe. Irgendwann aber wird Ruckeln sichtbar, weil EDIUS Neo bei dieser Geschwindigkeitsänderung lediglich mit einer Frameverdoppelung arbeitet und dann jeweils einen Augenblick lang z.B. zwei Frames in identischer Bewegungsphase auf dem Bildschirm stehen und genau das empfindet man als Wiedergaberuckler. Es gibt allerdings auch bessere Verfahren aus dem Freewarebereich, z.B.:

AviSynth MSU Frame Rate Conversion Filter

Mein persönlicher Favorit für die Zeitlupenerstellung bleibt weiterhin das hier vorhandene Premiere Pro CS3 aus dem Jahre 2007 bei Progressivmaterial mit der Methode "Pixelbewegung". Dort werden angezeigte Frames nicht nur einfach verdoppelt oder ein neues Frame mit vorhandenen Frames überblendet, sondern  neue Frames erstellt durch Analyse der Pixelbewegung in benachbarte Frames und durch Erstellen von geeigneten Bewegungsvektoren.

Ein Test von mir mit MVTools.

Was kann man gegen den Rolling Shutter Effekt des CMOS-Sensors tun?

Mit dem CMOS-Aufnahmesensor entsteht das Videobild zeilenweise zeitlich versetzt. Dies führt dazu, dass abhängig von der Geschwindigkeit quer zu Kamera vorbeiflitzende Gebäudekanten, Türme, Masten, Säulen, Bäume etc. im Video schief dastehen. In der Nachbearbeitung kann man diesen Effekt in den betroffenen Szenen mit dem mitgeliferten Plug-in von ProDAD's Mercalli und der dort vorhandenen Funktion "Anti Rolling Shutter" neutralisieren.

Wie importiert man Clips mit Eigenschaften die anders sind als das Timeline-Setting?

Zunächst holt man Clips mit abweichenden Eigenschaften (Bildwiederholrate, Auflösung etc.) in das Bin-Fenster. Mit Mausklich rechts auf den Clip ruft man die Eigenschaften auf. Hier kann man jetzt manuell dem Clip neue Eigenschaften zuweisen die zu dem Timeline-Setting passen. Nun erst zieht man den Clip auf die Timeline um das Arrangement dort weiter zu bearbeiten. Eine 2-fach-Zeitlupe aus einer 60p-Aufnahme kann man durch Eingabe der Bildwiederholrate von 30p im Clip-Eigenschaftsfenster z.B. leicht herstellen.

Dokumentation zu EDIUS Neo 3:

Ich habe mir folgende PDF-Dateien ausgedruckt und gebunden:

Handbücher

Die Dokumentation besteht aus:

    • 858 Seiten PDF-Referenzhandbuch von GV (auh in der Programmhilfe vorh.)
    • 86 Seiten PDF-EDIUS-Vademecum(z.B. Ausgabestand vom 14.04.2012) für EDIUS 6(auch für EDIUS Neo einsetzbar!) eines GV-Forum Mitgliedes. der eine lobenswerte Fleißarbeit kostenlos den GV-Forenmitgliedern zu Verfügung stellt.
  • Sammlung diverser EDIUS-Schnittratgeber aus Fach-Videomagazinen.
  • Sammlung von Forentipps.
  • Buch: "VirtualDub kompakt" von Peter Bertges mit 127 Seiten, ISBN 978--939316-68-8
  • PDF "Learning VirtualDub" mit 198 Seiten von [PACKT]
  • Schnitt-Workshops zu VD aus Video-Fachmagazinen.
  • Veröffentlichungen von Dr. Volker Zota in c't zu "Bildverbesserungen per AviSynth" etc.

Was dem Prosumer in EDIUS Neo V3 noch fehlt:

Meßwerkzeuge wie Vectorscope oder Waveform Monitor gibt es erst in der großen EDIUS Version.  Ein Audio-Lifemischer fehlt ebenfalls.  Die Normalisierung von Audios kann man in EDIUS Neo nicht realisieren.  Eine Funktion zum Beschleunigen und Abbremsen  ist nicht vorhanden. Authoren und Brennen von AVCHD-DVDs aus direkt aus EDIUS Neo heraus ist nicht möglich. Die Profi-Version EDIUS 6 beinhaltet bereits diese Funktionen und noch viel mehr, was der Hobby-Profi jedoch weniger nutzen wird. Informieren kann man man sich über die Aussstattung sehr gut auf dieser Homepage.

Support:

Bei meinem Lieferanten magic multi media bekommt man nur für EDIUS 6 umfassenden Support. Für EDIUS Neo 3 bekommt man dagegen nur den Basissupport. Wie es sich in der Praxis herausstellte, reicht das vollkommen aus!

Link zum Grass Valley Forum: hier klicken!

Updates:

Im Dezember 2011 gab es von Grass Valay für registrierte Anwender das Edius Neo Update V. 3.05. Ebenso sind neue ProDAD Mercalli-Updates verfügbar. Neues Mercalli-Update für EDIUS Neo ist am 11.01.2012 verfügbar, siehe History.

Im Februar 2012 ist bekannt gewordendass Grass Valley seine HQ/HQX-Codecs bald zum kostenlosen Download freigeben wird. Und zwar nicht nur am PC, sondern auch für den MAC in einer Quicktime-Variante. In einer von GV verbreiteten PDF-Datei vom 16.05.2012 im Zusammenhang mit dem künftigen EDIUS 6.5 wird versprochen, dass der Codec frei und für jeden Nutzbar sein wird, d.h. auch Anwendungen wie Premiere Pro z.B. diese Dateien nativ verarbeiten können, ohne zuvor eine Konvertierung durchzuführen. 

Upgrade auf Edius Neo 3.5 (September 2012):

Die abgemagerte EDIUS Version 6.5, wird nun als Edius Neo 3.5 vermarktet. Die PDF-Datei gibt Einzelheiten über die Funktionen bekannt, auch hier mal reinschauen.

EDIUS Neo 3.51

Neue Funktionen:

  • Export sequence with alpha channel
  • 3D (stereoscopic) editing
  • AVCHD 2.0 support
  • EOS movie support (ALL-I (I-only), IPB)
  • Camera RAW format support*
  • Filmstrip view in Timeline
  • Enhanced video layouter (drop shadow, resize quality)
  • Built-in shake stabilizer
  • 720p Blu-ray authoring support
  • Flash F4V export
  • QuickTime HQ/HQX codec (Windows/Mac)

    * EDIUS Neo 3.5 does not support source setting of camera RAW

Auf meinem Desktop-PC wird ein CROSSGRADE PACKAGE der Profiversion EDIUS Pro 6.5 installiert.

Fazit: 

EDIUS Neo hat sich zu einem kompletten Videoschnittprogramm seit Beginn meiner Nutzung im Jahre 2008 entwickelt. Die Grundfunktionen sind vorhanden, ich würde mir allerdings noch zusätzlih eine interne VirtualDub-Schnittstelle dazu wünschen, auch die direkte Installationsmöglichkeit des Neat Video Pro Plug-in*).

*) Einen Entrauscher kann man aber aus der Kombination der vorhandenen Video-Filtern:

  • Weiche Unschärfe & Farbabgleich
  • Median & Matrix

zusammenbasteln mit passender Parameteranwendung. Verrauschte Videos sollte man nicht schärfen, wenn überhaupt, dann nur sehr vorsichtig nach der Entrauschung

Insgesamt ist aber Edius Neo ein gutes Videoschnittprogramm für den soliden und sehr stabilen  "Geradeausschnitt" also die eigentliche Editing-Aufgabe, mit herausragenden Echtzeitabspielfähigkeiten Dank HQ-AVI Videoformat und RAM-Echtzeitpuffer. Sehr gut  die Multirenderingfähigkeit von HQ-AVIs ohne bemerkbaren Bildqualitätsverlust bei Mehrfachrendering. Genau dies war mir wichtig bei der Anschaffung dieses Programmes. Man erhält ferner vorzügliche neue Codec auf das System, die der creative Videofan vielfältig einsetzen kann. Ein Export in Adobe Flash oder MPEG4(M2TS) ist direkt von der Timeline aus leider nicht möglich, es gibt aber Workflows dazu! 

Import-Presets für 1080p50/60 Projekte sind nun vorhanden. Der Layouter kennt jetzt alles drei räumliche Achsen, X,Y und Z, d.h. auch Drehungen sind nun möglich zum Ausgleich von einem schief aufgenommenen Horizont zum Beispiel. Jetzt ist auch eine sehr gute vollauflösende Vorschau ohne Zusatzkarte auf dem zweiten Monitor möglich. BDs können nun auch mit Motion-Menüs gebrannt werden. Auch ein Audio-Mixer und ein grafischer Analyzer sind nun vorhanden, leider kein Audio-Lifemischer.

In der Linksammlung unten findet man eine ausführliche Beschreibung wie man AviSynth direkt in EDIUS nutzbar machen kann.

In der von mir genutzen Video-ARGE (Arbeitsgemeinschaft) mit Video de luxe und VirtualDub, siehe Grafik ganz oben auf dieser Seite, habe ich die Möglichkeit in eintsprechenden Workflows alle meine Bearbeitungswünsche für Progressiv- und Interlaced-Videos mit einem perfekten Ergebnis zu realisieren.

Neulich mußte ich über den Text folgender Annonce schmunzeln: "Schweren Herzens muss ich mich von meinem Cannopus Grass Valley EDIUS Neo 3 trennen - verkaufe das Programm von magic-multimedia im Nov.2011 gekauft wegen Alters-Erkenntnis: komme trotz aller Tuts nicht damit zurecht.". Ich schliesse daraus, dass der Verkäufer sich die Funktionen ncht "Step by Step" erschlossen hat. Unabhängig vom Alter - ich bin auch nicht mehr der jüngste - kann man das Vorgehen in EDIUS Neo durchaus so erlernen, dass man keine Schwierigkeiten bekommt um ein Video zu editieren. An EDIUS Neo liegt es bestimmt nicht, dass der Eigner an diesem Programm gescheitert ist!

Ich bekomme immer wieder Anfragen, ob ich einen Einführungskurs in ein Videoschnittprogramm geben könnte. Technisch bin ich in der Lage dazu, habe ich es auch schon als Dienstleitung von "Video & Bild" gemacht, aber Leute, ich mache es nicht als "billiger Jakob" aus Ost-Europa für ein Taschengeld. Für den Erwerb einer Super-Kamera, eines Super-Computer und Super HDTV-Ausrüstung war genug Geld vorhanden, für eine ordentlich Schnitt-Videoschullung ist dann aber kein Geld mehr da!

Linksammlung:

Bruno Peter Hennek, 26. Mai 2008, 30.Dezember 2011, 27.01 2014



Diese Seite ist urheberrechtlich geschützt, die Nutzung ist dem privaten Bereich vorbehalten. Ein Nachdruck oder die Übernahme in andere Datenbanken oder Medien ist ohne Erlaubnis nicht gestattet -
diese wird aber in der Regel gern erteilt
 

Anfragen bitte an den Verfasser: Bruno Peter Hennek.

replique rolex 101orologi