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am 06.01.2001

Videoschnitt-PC im Selbstbau


Mehr Power für HDV, AVC/MOV... und UHD

Nach dreijährigem Einsatz des letzten Videoschnitt-PCs habe ich mich nun entschlossen ein neues leistungsfähigeres Videoschnittsystem selbst aufzubauen. Das aufgerüstete PC-System sollte genügend Performance bringen um die neuen Videoformate wie HDV und AVCHD zügig bearbeiten zu können. Ende August 2007 konzipierte ich meinen neuen Videoschnitt-PC...

Videoschnitt-PC   Übertaktung   Notebook  Eignung für AVC/MOV

Achtung!

Nachfolgender PC hat ausgedient, ich habe mir im Dezember 2009 einen i7-PC neu zusammengebaut.

Oft wird Apples Mac Pro-PC als Vorbild für Stabilität im Videoschnitt ausgelobt. Natürlich stimmt das auch, weil hier ausgewählte Edelkomponenten zu einem sehr stolzen Preis vermarktet werden. Im Computermagazin HARDWARELUXX 05/2009 ist z.B. eine technische Traummaschine mit zwei Xeon-Prozessoren und edlen Komponenten vorgestellt worden für ca. 5000 Euro. Selbst Windows und Windows-Anwendungen muss man bei einem MaxPro nicht verzichten. Windows läßt sich nachinstallieren!

Wählt man  für den Bau eines Windows-PCs ebenfalls Edelkomponenten aus, gibt also vergleichbar gleich viel Geld dafür aus, dann bekommt man dafür ebenfalls ein edles und stabiles System für den Videoschnitt.

Qualität/Stabilität = Preis!

Etwas über Hardwarekompatibilität für den Videoschnitt. Zu beachten ist, dass sich solche Empfehlungen durch neue Produkte ständig ändern können. Die Aktualität der Empfehlungen sollte bei den Videoschnittherstellern nachgefragt werden!

Videoschnitt-PC (32Bit), Stand Oktober 2007 und Aufrüstung ab August 2009

Da ich mich beim Videoschnitt per Windows-PC mit Instabilitäten nicht ärgern wollte, habe ich für meinen Windows-PC gute Einzelkomponenten ausgewählt und kein Wald- und Wiesen-Gerät gekauft.

Aufrüstung für Windows 7 und CUDA-Technologie:

Man könnte ja in kurzen Abständen immer wieder die nötige Technik für den Videoschnitt wechseln, wenn man sich auf den Druck der Herstellerindustrie einlässt. Das ist aber eine gewaltige Ressourcenverschwendung. Entgegen dem Trend in der Wegwerfgesellschaft besteht ja durchaus die Möglichkeit einen PC nach  zwei Jahren den gestiegenen Videoschnittanforderungen speziell für den Nativschnitt von AVCHD und MOV-Kameramaterial aufzurüsten. Hier habe ich ja schon beschrieben was bisher mit meinem PC des Jahres 2007 im Nativschnitt möglich war.

Auf einer anderen Seite von mir beschreibe ich die Aufrüstung dieses PCs für weitere zwei Jahre Nutzung. Bitte hier klicken.

Die zentrale Einheit des aufgerüsteten PCs bildet das Motherboard von Asus Typ PK5-E/WIFI-AP, wobei ich aber ohne dem WiFi-Strahler arbeite[11,12,13]. Unser Haus ist eine "strahlungsarme Zone".

Gesamtaufbau des PCs

Prozessorkühler Skythe Mugen mit "Durchzug"

Technische Spezifikation für den Selbstbau-PC:

  • Mainboard: ASUS P5K-E WiFi AP P35 So775, Support Intel® next generation 45nm multi-core CPU, also z.B. für die in 2008 erhältliche Q9450-CPU

  • CPU: Intel Core 2 Quad Q6600 So775(4x2,4GHz)

  • Skythe Mugen CPU COOLER QUAD CORE READY 

  • RAM: Corsair XMS2 KIT 1024MB(2x512!) PC2-6400U DDR2-800

  • RAM: Corsair XMS2 KIT 2048MB(2x1024!) PC2-6400U DDR2-800

  • Grafikkarte: Sapphire HD 2600 Pro, 256MB PCIe, ab 08/2009 umgerüstet auf Zotac GF9800GT ECO GeForce 9800 GT GPU von NVIDIA, 1 GB GDDR3-Speicher mit CUDA-Beschleunigung

  • Betriebssystem-FP: Matrox DiamondMax 22 STM3500320AS 500GB SATA 2, 7200 rpm, 32MB Cache, zwei Partitionen

  • Video-FP: Western Digital Caviar Green GP 1TB WD10EACS SATA 2 mit 3Gb/s, 7200rpm, 16MB Cache,  zwei Partitionen

  • Archiv-FP: Western Digital Caviar SE16 320GB SATA 2, 7200rpm, 16MB Cache, eine Partition

  • Brenner/DVD/CD-Laufwerk: LG Electronics GSA-H55N (DL)

  • Blue-ray-Brenner: LG GGW-H20L

  • 3,5 Zoll Floppy Diskettenlaufwerk

  • Gehäuse: Thermaltake Matrix Vx Midi-Tower VD3000BNA mit zwei Gehäuse-Lüftern und Kühluftströmung durch die Festplatten

  • Netzteil: be quiet Straight Power BQT E5-550W

  • Betriebssystem: Microsoft Windows XP Home (SP3), ab 10/2009 Windows 7-32Bit Home Premium

Technischer Stand vom Oktober 2007!

Das Alu-Gehäuse hat auch einen Nachteil gezeigt. Aufgrund der fehlenden Masse neigte die große hier links sichtbare Platte zum Dröhnen. Ich konnte das Dröhnen mit einer Alu-Winkelversteifung die ich von der Innenseite her dagegen schraubte abstellen. Die Eigenschwingungsfrequenz der Seitenabdeckung ist somit verstimmt worden und das Dröhnen tritt nun nicht mehr auf.

In die Zwischenwand auf der das Motherboard befestigt wird, habe ich eine 85x85mm Aussparrung gemacht, so groß, dass der Platine unter der CPU mit den vier Löchern für Pushpin-Befestigungen nach dem Abnehmen der Seitenwand sichtbar wird. Das hat den Vorteil, dass man kontrollieren kann ob die vier Puspin-Befestigungen korrekt gegen die Platine verspreizt sind und man mittig die Platine z.B. mit einem Stück Holz abstützen kann weil man kräftig auf die Pushpin drücken muss damit diese einrasten und man die Platine dabei nicht zu stark verbiegen sollte. Ferner kann man so später ohne Platinenausbau auch eine Backplate-Befestigung anbringen.

Bild: Pushpin-Kontrolle auf der Rückseite der Platine

Den kompl. Satz Bauteile habe ich mir bei www.hoh.de besorgt.

Zuerst war Schlosserarbeit nötig um alle Bauteile beginnend mit dem Netzteil und folgend mit den einzelnen Komponenten sowie zum Schluss mit dem Motherboard selbst. Alles erforderliche Kleinmaterial wie Schrauben und Kabel sind mitgeliefert worden. 

Die Speicherbänke habe ich symetrisch belegt:

Für spätere Speichertets eignet sich Memtest86+, siehe auch hier und FAQ-1 und FAQ-2 sowie FAQ-3. Hier findet man einen Arbeitsspeicher-Workshop.

Zum Thema Arbeitsspeichergröße schreibt ASUS auf seiner Homepage:

Wenn Sie insgesamt 4GB Speicher installiert haben, wird das System wegen der Adressraumzuweisung für andere entscheidende Funktionen weniger als 4GB erkennen:
- System BIOS (eingeschlossen Motherboard, Erweiterungskarten usw.)
- Motherboards-Ressourcen
- Speicherabbild E/A
- Konfiguration für AGP/PCI-Ex/PCI
- Andere Speicherzuweisungen für PCI-Geräte

Verschiedene Onboard-Geräte und verschiedene Erweiterungskarten (Geräte) werden eine unterschiedliche Gesamtspeichergröße zur Folge haben.
Beispiel: Mehr installierte PCI-Karten werden mehr Speicher belegen und somit steht weniger Speicher für andere Verwendung zur Verfügung.

Bei einem SLI-System, seit PCI-Ex-Grafikkarten etwa 256MB belegen, werden weitere 256MB belegt, wenn Sie eine zweite PCI-Ex-Grafikkarte einbauen. Demzufolge verbleiben nur 2,75GB Speicher wenn zwei SLI-Karten auf einem A8N-SLI Premium installiert sind, während 3,0GB Speicher bei nur einer Grafikkarte ohne andere Erweiterungsgeräte zur Verfügung stehen.

Diese Beschränkung gilt für die meisten Chipsätze & Windows XP 32-Bit Betriebssystem.

Wenn Sie die Windows XP 32-Bit-Version installieren, empfehlen wir die Installation von weniger als 3GB Speicher. Wenn Ihr System mehr als 3GB benötigt, müssen folgende 2 Bedingungen erfüllt sein:
1. Der Speicherkontroller welcher die Speicherauslagerungsfunktion unterstützt wird verwendet. Die neuesten Chipsätze wie z.B. Intel 975X, 955X, Nvidia NF4 SLI Intel Edition, Nvidia NF4 SLI X16 und AMD K8-Prozessorarchitektur unterstützen die Speicherauslagerungsfunktion.
2. Windows XP Pro x64 Edition. (64-Bit) oder anderes Betriebssystem welches mehr als 4GB Speicher adressieren kann.

Sie können die folgenden Adressen zu hrer Information benutzen:
http://dlsvr01.asus.com/pub/ASUS/mb/4GB_Rev1.pdf
Server Products - Available Memory Limitation When 4 GB Installed [PDF]

Nun ging es an die Verkabelung, wobei alle Kabel und Anschlüsse sehr gut beschriftet waren.

Der erste Einschaltest hat geklappt..., Erleichterung; keine Zusammenbaufehler gemacht. 

Nun ein wichtiges BIOS-Settings durchgeführt: unter Advanced/North Bridge Konfiguration ist das "Memory Remap Feature" zu deaktivieren (Disabled). Aktivierung nur dann, wenn ein 64-Bit-Betriebssystem eingesetzt wird. Vor der Windows-Installation sollte man sich noch entscheiden, ob man den SATA-Controller im AHCI-Modus betreiben möchte.

Jetzt Windows-XP-SP2 (nur 69,90 €uro!) installiert, die vorgesehene Systemfestplatte wird von W-XP selbst formatiert und anschließend das Betriebssystem installiert. Von der Sapphire-Disk installierte ich nun die Treiber für die Grafikkarte. Die Auflösung für den Widescreen-Monitor hat das System alleine eingestellt. Jetzt noch die Treiber von der Asus-Disk und einen Virenscanner drauf. Im Mai 2008 rüstete ich das Betriebssystem mit dem Service-Pack 3 nach...

Jetzt erst einmal eine eine MS-DOS-Startdiskette erstellt und darauf auch AFUDOS.EXE von der ASUS-Service-CD unkomprimiert draufkopiert. Ferner auf einen USV-Stick(FAT32) die BIOS-Datei P5K-E, ebenfalls von der Service-CD zunächst einmal draufkopiert. Habe wir das System per MS-DOS-Diskette im Notfall einmal gestartet, dann kann man zum USB-Stick per Eingabe von C: wechseln bei einem BIOS-Update. Ein Flashen per Diskette ist beim P5K-E nicht mehr möglich, da das BIOS eine Größe von 2 MByte hat. Nähere Einzelheiten sind dem Motherboard-Handbuch dazu zu entnehmen.

Zum Abschluss der Installation noch per ASUS Update das BIOS aus der Windows-Umgebung heraus aktualisiert. Ich lade zuerst die neue Bios-Datei aus dem Internet und starte diese dann per ASUS Update von der Festplatte aus. Sollte etwas schief gehen bei dem BIOS-Update, dann kann man mit dem ASUS CrashFree BIOS3, einem Auto-Wiederherstellungs- Dienstprogramm, die BIOS-Datei auf dem ASUS P5K-E-Board wiederherstellen. Auf keinen Fall aber den Rechner ausschalten, wenn das Update schiefgegangen ist. Bei einem zerstörten Bootblock des BIOS muss man dieses ausbauen und jemanden mit einem ASUS-Rechner finden um es dort im laufenden Betrieb einzusetzen und wiederherzustellen. Im Internet findet man ausführliche Tipps. Einen neuen vorprogrammierten BIOS-Chip kann man sich hier oder hier bestellen.

Nun noch schnell den GPU-Test von ProDAD durchgeführt um sicherzustellen, dass die Grafikkarte kompatibel ist zu Studio 11 Plus Ultimate (mit Vitascene!) und Premiere Pro CS3 die ja die GPU der GraKa nutzen können:

Wie man sieht, ist die Kompatibilität mit der Sapphire HD 2600 Pro mit 256MB (HDCP kompatibel!) gegeben. Jetzt kann man beruhigt die Hardwarebeschleunigung per GPU der Grafikkarte für den Anzeigemodus am Desktop zuschalten, sowohl PiS12 Plus als auch PPCS3 bieten ja diese spezielle Option an. Es gibt allerdings heute noch andere NLEs die diese Möglichkeit immer noch nicht nutzen...

ATI-Grafikkarten stellen laut Tests(PCGAMES Hardware!) Anwendungen mehr Speicher zu Verfügung als NVidia. Grob gesagt eine 512MB NVidia bringt ähnlich viel  wie eine 256MB ATI. Diese Info habe ich zum Zeitpunkt der Berichterstellung so gelesen, bei neuer Modellen kann sich natürlich etwas ändern.

Ein weiterer Grund diese Grafikkarte zu verbauen ist die erforderliche Kompatibilität für den Bluray-Brenner LG Electronics GGW-H20L SATA .

Nach Herstellung einer Verbindung mit dem Internet konnte W-XP problemlos freigeschaltet werden. Windows-Updates laufen nun automatisch...

Mit Hilfe der Windows eigenen Computerverwaltung und Datenträgerverwaltung sind nun Partitionen für die zwei großen Festplatten angelegt worden. Anschließend mußte man sich mit der Formatierung der neuen Festplatten einige Zeit gedulden. 

Windows-ISO-Images

Nun ist der Zeitpunkt gekommen, ein Festplattenabbild für eine evtl. später erforderliche Wiederherstellung des Systems gekommen. Man kann das recht einfach mit der Freeware  WinFuture xp-Iso-Builder realisieren. Dieses Tool ist ein Programm zum Erstellen eines Windows-ISO-Images. Neben der Integration eines ServicePacks in die Windows-CD ist damit auch die Integration von Gerätetreibern, von Updates und von Benutzerdaten möglich. Außerdem kann der Windows CD-Key mit auf die CD geschrieben werden, so dass eine mühselige Eingabe bei der Installation wegfällt.  Am Ende erhält man ein bootfähiges ISO-Image, welches sich mit nahezu jedem Brennprogramm auf CD brennen lässt. Eine PDF-Anleitung dazu gibt es hier.

Ich selbst benutze für die Erstellung des Festplattenabbilds Acronis True Image in der Version 7 noch. Diese Version reicht mir völlig aus um ein Abbild zu erstellen und dann wieder zurückzuschreiben. Es war lediglich erforderlich die Notfall-CD (die man für die Wiederherstellung des gespeicherten Abbildes benötigt) im "abgesicherten Modus" zu erstellen um auch NTFS-Festplatten ansprechen zu können. Für die Datensicherung ist man selbst verantwortlich, wobei der Ablauf der Sicherung ganz einfach ist. "Eigene Dateien" halte ich nicht auf der Systemfestplatte, diese sind auf einer anderen Festplatte und sie werden extra gesichert. Das Betriebssystem mit allen Treibern und die Programme mit allen Plug-in und Updates sind auf der Systempartition C, dadurch wird das nötige Abbild nicht zu groß und man muss die Programme nicht neu installieren, registrieren und neu updaten. Zur Sicherheit kopiere ich die Abbilder und "Eigene Dateien" noch zusätzlich noch auf USB-Festplatten. 
Link: Kurzbeschreibung

Ferner entferne ich regelmäßig mit der Freeware Putzi 4 Win überflüssige Dateien von den Festplatten.

Es folgte nun die Installation der Anwendungsprogramme.

Der Selbstbau-PC läuft ganz hervorragend!

Tabelle: Leistungsdaten bei Einsatz mit Adobe Premiere Pro CS3, siehe auch hier.

Bild: Auslastung der vier Kerne des Q6600 beim Transkodieren von HDV in H.264

Mit msconfig kann man überprüfen was der Prozessor leistet wenn man einen Kern abschaltet:

Damit das System nicht ausgebremst wird, ist es meist sinnvoll, Single-Core- Software auf nur einem Prozessorkern zu betreiben. Einzelheiten dazu findet man hier, hier und hier.

Verbrauchsmenge des Grafikkartenspeichers:

Grafikkartenspeicher unterstützt die Echtzeitwiedergabe auf der Timeline bei bestimmten Videoschnittprogrammen, wenn die Hardwarebeschleunigung im NLE aktiviert wird wie zum Beispiel in Pinnacles Studio 12 Plus Ultimate.

Mit dem Programm Video Memory Watcher kann man den Verbrauch auslesen, siehe dieses Bild. Mit ausgeschalteter Hardwarebeschleunigung reserviert sich S12+ lediglich 14,4MB Speicher von der Grafkkarte, ist die Hardwarebeschleunigung aktiv, dann sind es bei AVCHD-Editing etwa 177 MB der 256MB auf der Grafikkarte, im Falle HDV werden ca. 158MB reserviert.

Hätte man z.B. im Falle des AVCHD-Schnitt mit PS11+ nicht die Möglichkeit der Hardwarebeschleunigung mittels des Grafikkarten-Memory, dann wäre nur eine gestörte Timeline-Wiedergabe mit Rucklern und Bildausfall (schwarze Bilder) möglich. Im Falle DV- und HDV-Verarbeitung ist das bei weitem nicht so kritisch.

- S12+ macht das mit der Hardwarebeschleunigung - mittels Nutzung des Grafikkarten-Memory - recht gut, man sieht es an der flüssigen Timeline-Wiedergabe im Falle AVCHD. Ist die Hardwarebeschleunigung nicht aktiv, dann kommt es bei AVCHD-Timelne-Editing zu gestörten Wiedergabe mit Rucklern und Bildausfall (schwarze Bilder), S12+ zeigt vorher eine Warnung darüber.

Bezüglich Vorschaudarstellung auf dem sekundären Monitor unbedingt auch das Handbuch zu Studio 12 lesen.

- Premiere Pro CS3 nutzt die Möglichkeiten der Grafikkarten-Memory für eine beschleunigte Timeline-Wiedergabe viel weniger aus (76MB bei HDV-Editing), hier ist deshalb die CPU viel mehr gefordert, deshalb hat wohl Adobe auch das AVCHD-Editing in PP-CS3 bisher nicht freigeschaltet (=meine eigene Schlußfolgerung aus den Tests)!

Die Hardwarebeschleunigung mittels Grafikkarte hilft natürlich nur bei der Wiedergabe von der Timeline aus, nicht beim Rendern des Videos in das finale Format!

Sehr wichtig ist es die Grafikkartentreiber und das Catalyt-Center immer auf dem neuesten Stand zu halten, nur so ist die optimale Vorschauleistung zu erwarten.

Festplattenmanagement:

In erster Linie erfolgt das Festplattenmanagement mit W-XP-Hilftools. Diese findet man unter: Systemsteuerung/Verwaltung/Computerverwaltung/Datenträgerverwaltung.

Darüber hinaus steht mir noch der Partition Manager 8.0 SE zu Verfügung.

Zur Überprüfung der Festplatten setzt man am besten "HD Tune" ein. 

Von Western Digital wird auf der Homepage ein Download für "Data Lifeguard Diagnostik" und die" Data Lifeguard Tool" für das Festplattenmanagemet angeboten. Sollte mal die Meldung "Fehler beim Laden des Betriebssystems" auftauchen und eine Initialisierung der Festplatte in den Fabrikauslieferungs- zustand nötig werden, dann setzt man die "Data Lifeguard Diagnostik" ein um per "Write Zeros and Ones" sowie Quick Erase die Festplatte neu zu initialisieren und dann das Betriebssystem daruf zu installieren, von einer anderen Festplatte aus zu klonen oder ein vorhandenes Abbild darauf zu schreiben. Abbilder erstelle ich mit dem noch etwas älteren Acronis True Image 7.0, wichtig ist hierbei, dass eine Notfall-CD in der "abgesicherten" Version erstellt wird um auch SATA-Festplatten starten zu können.

Externe Festplatten für Videoarchivierung:

Mittlerweile haben sich drei USB-Festplatten angesammelt mit Einzelspeicherkapazität von bis zu 1TB. Natürlich sind diese Festplatten, wie heute fast immer, in FAT 32 formatiert im Kaufzustand. Für Videoarchivierung wäre das ungeeignet, deshalb ist der erste Schritt die Konvertierung auf das NTFS-Dateisystem um Dateien größer 4GB speichern zu können. Wie man das macht, kann man auf der MS-Homepage nachlesen. Mit convert Laufwerk: /fs:ntfs in Start/Ausführen geht das natürlich ebenfalls.

Eignung dieses PCs für HDV-Nativschnitt:

Dafür ist der PC hauptsächlich angeschafft worden, für den HDV-Nativschnitt, also den Schnitt des originalen Kameramaterials. 

HDV-Clips: 1440x1080 mit 25MBit/s:

Mit beiden Videoschnittprogrammen, Adobe Premiere Pro CS3 und Pinnacle Studio 12 Plus Ultimate ergeben sich überhaupt keine Schwierigkeiten. Das HDV-Editing macht einfach viel Freude mit diesem PC, die Echtzeitfähigkeit des Systems stellt mich voll zufrieden. Ich arbeite mit von der Grafikkarte hardwaregestützter Vorschau auf einem zweiten Monitor.

Eignung dieses PCs für AVC/MOV-Nativschnitt:

Ich habe diesen PC mit verschiedenen H.264-Testclips mit Hilfe von Pinnacle Studio 12/14 Plus getestet. Da es sich um bei diesem Material um reinen Transportstreams handelt die unter dem Zwang entwickelt worden sind um möglichst viel Aufnahmematerial auf einer Speicherkarte unterzubringen, hat man einen hochkomprimierenden AVC/MOV-Codec(H.264) genommen, der zwar durchaus Vorteile für das auf GOP-basierende Material bietet jedoch über keine guten Editingfähigkeit verfügt. Der PC muß 3-5mal mehr leisten als im Falle HDV um das AVC/MOV-Material für Schnitte z.B. für ein flüssiges Editing auf der Timeline zu dekomprimieren.

Neuerer Test dazu mit Studio 14: Klick!

AVC-Clips: 1440x1080 mit 12-13 MBit/s:

Diese Files bereiten Studio 12/14 Plus im Nativschnitt mit diesem Desktop-PCüberhaupt keine Schwierigkeiten. Das Echtzeitverhalten ohne Effekte ist sehr gut, auch mit Vorschau auf dem sekundären Monitor. Es macht durchaus Spaß dieses Material in dem 2-Spur-Videoschnittprogramm zu bearbeiten.

AVC-Clips: 1920x1080 mit 16-17 MBit/s:

Diese Files mit einer wesentlich höheren Datenmenge laufen unter de Bedingungen wie hier berichtet mit 4x2,4GHz noch gut. Viel besser arbeitet es sich aber nach der Übertaktung auf 4x3GHz, siehe auch hier. Notfalls kann man noch die Vorschauqualität reduzieren.

AVC-Clips: 1920x1080 mit 24 MBit/s:

Einen Einspurschnitt kann man noch nativ editieren, kommen aber Effekte oder Montagen dazu, dann sind längere Wartezeiten nötig, das Editing läuft sehr zäh.
Eine Möglichkeit der PC-Aufrüstung beschreibe ich hier. Reduziert man die Vorschau-Auflösung, dann schafft man es dieses Material auch mit zwei Spuren (eine mit PIP) flüssig zu editieren.

MOV-Clips (30p) mit bis zu 44 MBit/s:

Diese Video-Clips in 1920x1080-30p liefern z.B. die Digitalkameras von Canon (5D Mark II, SX1 IS und 7D). Sie laufen auf diesem PC (mit Übertaktung) hier einwandfrei in Premiere Pro CS3 nach Vorrendering und in Pinnacle Studio 14 HD mit zwei Videospuren (PIP der 2ten Spur) bei reduzierter Vorshauqualität.

Eignung dieses PCs für AVC/MOV-Intermediate/ Proxy oder in MPEG2-HD transkodierter Clips:

1) Der Proxy-Schnitt mit auflösungsreduzierten Hilfsschnittdateien wie er von PowerDirector 8 z.B. realisiert wird, gefällt mir nicht, einmal wegen der Wartezeiten bis die Proxy-Dateien generiert sind und wegen der stark eingeschränkten Vorschauqualität.

2) Bei einem PC der oben vorgestellten Leistungsstärke ist ein gutes und flüssiges Editing z.B. mit dem Videoschnittprogramm EDIUS Neo auf der Basis vom transcodierten HQ-AVI-Intermediate Material (ein Transcoder wird mitgeliefert) möglich. Die Transcodierung in ein I-Frame (jedes Einzelbild enthält alle nötigen Informationen in sich selbst) basierendes Intermediate-Format mit einem Colorsampling von 4:2:2 (4:4:4 wäre noch besser, es wird aber im Consumerbereich nicht angeboten!) hat den Vorteil, dass eine solche Datei multirenderingfähig wird, d.h. auch bei mehreren Renderinggenerationen tritt kaum ein Bildqualitätsverlust auf, was bei Nativ-Videoschnitt auf der Original-Kamera-Datei nicht möglich ist!

Einen "Pferdefuß" hat aber das Editing mit den transkodierten HQ-AVI's dennoch. Der CanopusHQ-Codec verbraucht viel mehr Speicherplatz als natives HD-Material, im Falle HDV z.B. viermal mehr. Fünf Spuren machen dann schon 500 Megabit - rund 12 Megabyte pro Sekunde aus. Mit jeder weiteren Spur kommen weitere 12 Megabit pro Sekunde hinzu, selbst moderne Festplatte kommen hierbei aus dem Tritt. Abhilfe schafft in diesem Fall ein teurer Festplattenverbund  (RAID-0). Beschränkt man sich auf weniger Clip-Spuren, dann macht das Editing allerdings schon Freude auch wenn man Filter für Farbkorrektur z.B. auflegt und es entstehen auch kaum Verluste durch Mehrfachrendering.

Die neue Booster-Ausgabe von Edius Neo ist da schon besser, weil hier Echtzeitschnitt auf Nativmaterial mit mehreren Videospuren ermöglicht wird.

3) Der Schnitt auf von AVC/MOV transkodierten Material in MPEG2-HD (min. 35MBit/s) per Studio 14 macht dagegen Freude. Die Clips sind nach der Transkodierung wieder geteilt, die Qualität der Vorschau ist bestens und die Transkodierung von AVC/MOV auf MPEG2-HD führt zu keinem augenscheinlich störenden Bildqualitätsverlust. Eine solche Transkodierung ist eigentlich die beste Lösung für PCs mit einem Leistungsvermögen wie auf dieser Seite beschrieben.

Wichtige Informationen zum PC-Selbstbau:

Besonders hilfreich war die deutschsprachige Motherboard-Anleitung von ASUS als PDF-Dokument G3216 welches man sich downloaden muss. Natürlich muss man auch alle anderen Geräte- und Installationsanweisungen beachten. Ansonsten waren keine speziellen Tricks oder Tipps nötig. Man muss nur sorgfältig lesen wollen!

Keine Codec-Pakete installieren!

Ich rate dringend davon ab Codec-Pakete aus dem Internet zu installieren. Das kann zu einem Gau führen und ein störungsfreier Videoschnitt wird unmöglich.

Energiesparfunktionen nicht zuschalten!

Das kann zu Problemen bei Videoschnitt führen!

Systeminformationen:

Einfach in Start/Ausführen msinfo32 eingeben und schon werden alle möglichen Informationen zum System angezeigt, auch evtl. Konflikte. Hier kann man z.B. auch sehen welche Codec auf dem System installiert sind.

DirectX-Diagnoseprogramm:

Einfach in Start/Ausführen dxdiag eingeben und verschiedene Funktionen prüfen. Auf der ersten Seite werden wichtige Versionsnummern angegeben.

Systemkonfigurationsprogramm:

Einfach in Start/Ausführen msconfig eingeben. Jetzt kann die Systemkonfiguration geändert werden, mit Bedacht! Besonders wichtig ist es zu prüfen welche unbekannten und dubiosen Programme automatisch gestartet werden. Einfach mal per Google abfragen was diese Programme anstellen.

Echtzeitverarbeitung:

Soll der PC die volle Echtzeitleistung einem Arbeitsprogramm verfügbar machen, dann öffnen wir den Task-Manager, dann im Register "Prozesse" mit der rechten Maustaste auf das Programm und im Kontexmenü "Priorität festlegen" auf "Echtzeit". 
Eine große Hilfe kann hier auch das Tool Process Tamer sein. Die Freeware überwacht die Prozessorlast der aktiven Anwendungen und setzt die Priorität von Ressourcenfressern vorübergehend herunter. Die CPU arbeitet dadurch reibungslos und schützt den PC vor Überlastung.

Rund um den Windows Media Player:

Tipps zur Problematik mit Codec/DirectShowFilter etc. findet man hier.

MS zum Windows Media Player ...

Übertaktung (Overlocking) des Videoschnitt-PCs

Im Internet steht viel darüber, meist etwas chaotisch, man kann aber sehr gut und viel daraus lernen . Nachfolgend berichte ich ein wenig über meine eigenen Optimierungsversuche mit dem Intel Core 2 Quad Q6600 So775(4x2,4GHz).

CPU-Übertakten:

Diese Anleitung hilft um sich in die Thematik der Übertaktung der CPU einzuarbeiten...

"Ich habe bei mir den Eindruck, dass irgend ein Speicher volläuft und dann die Vorschau anfängt zu stottern." schrieb jemand neulich im Videotreffpunkt zu Premiere Pro CS4.

So etwas passiert auch im Falle des hochgelobten PowerDirector 8 wenn man ohne der Proxy-Methode Clips von der Timeline abspielt. Erst läuft es kurz flüssig, dann ruckelt es. Bleibt man dort stehen und startet diese Stelle erneut, läuft es wieder kurz flüssig und dann stottert es wieder. Ich bin der Sache noch nicht nachgegangen, kenne das aber von EDIUS. Dort ist je nach reservierten Größe der RAM-Puffers die Echtzeitvorschau nur dann flüssig möglich bis der RAM-Puffer vollgelaufen ist. Vielleicht setzt CS4 ebenfalls intern diese Methode ein, man müßte nur herausfinden wo man die Größe des RAM-Puffers für die Vorschau einstellen kann.


Jedenfalls hat das meiner Meinung nach nicht grundsätzlich etwas mit der Leistungsstärke der CPU zu tun, wenn auch ein Mindestmaß natürlich vorhanden sein sollte.

Mit dem CPUID Hardware Monitor kann man sich über wichtige Eigenschaften des eigenen PCs (Spannungen und Temperaturen) einen aktuellen Überblick verschaffen.

Das P5K-E Board von ASUS ist mit dem BIOS von American Megatrends v02.58 ausgerüstet.

Voraussetzung für die Übertaktung ist, dass eine gute CPU-Kühlung vorhanden ist. Aus diesem Grund habe ich zunächst den Intel Boxed-Kühler gegen den Thermaltake Blue Orb II Ultra-Silent CPU-Lüfter getauscht. Sehr schnell habe ich gemerkt, dass ich damit nicht weit komme, deshalb habe ich mir später den Skythe Mugen CPU-Kühler zugelegt. Jetzt musste nur noch die Wärmeleitpaste ARCTIC COOLING MX-2 nach Anweisung aufgetragen werden.  Anschließend habe ich den Kühler per Pushpin-Befestigung in den Platinen-Bohrungen eingerastet und den mitgelieferten Lüfter befestigt und den Stromanschluß hergestellt. Über den Skythe Mugen CPU-Kühler findet man z.B. hier eine Abhandlung.

Nun habe ich mich mit der Erhöhung der Taktfrequenz des FSB beschäftigt. Als FSB (Front Side Bus) bezeichnet man die Datenübertragungs-Schnittstelle zwischen der CPU und der Northbridge (Chip auf dem Motherboard).

Um mich an die Übertaktung zu wagen, mußte erst einige Informationen über die vorhandene Technik des Mainboards, der CPU und der Speicherbausteine besorgen, von der Homepage des Herstellers (ASUS) und mit Hilfe der Freeware CPU-Z durch Auslesen der Daten aus dem PC.

Der Q6600 mit B3-Stepping(SL9UM) - siehe hier - ist im Auslieferungszustand mit 266MHz(FSB)x9(Multiplikator) = 2394 MHz Chiptakt getaktet. 

Man kann diesen Prozessor problemlos mit 300MHz x 9(Multiplikator) - ohne Veränderung der CPU-Spannung VCore  - auf 2700 MHz Chiptakt takten. Die Versorgungsspannung für die CPU wird also noch nicht erhöht und damit das Risiko unserer Übertaktungsbemühungen niedrig gehalten. 

Man findet im Internet Berichte, dass der Q6600 mit B3-Stepping wegen thermischer Probleme mit Luftkühlung nicht über 3GHz übertaktet werden sollte. Dagegen kann der neuere Q6600 mit G0-Stepping wegen geringerer Verlustleistung über 3GHz übertaktet werden, sh. hier.

Zur Übertaktung habe ich die ASUS AI Suite(wird mit dem Mainboard mitgeliefert) gestartet, dort geht man auf AI Booster/CPU und stellt bei CPU Frequency auf 300,00MHz und bei CPU Ratio den Faktor auf 9 ein und schließt es mit Apply ab, damit die neuen Werte so in das Bios übernommen werden. 

Nach einem PC-Neustart bestätigt CPU-Z:

Der Prozessor läuft also jetzt statt mit 4x2,4(Auslieferungszustand nun mit schon recht passablen 4x2,7GHz

Der Q6600 arbeitet dynamisch je nach Last, im Leerlauf mit einer geringen Leistung(4 x 1,8GHz, Multipler 6). Erst unter Stress-Last geht die CPU auf 4 x 2,7GHz(Multipler 8) hoch. Die Temperaturen steigen bei Belastung sehr schnell an. 

Mit Prime95 machte ich jetzt einen Belastungs-Stressstest ohne das Risiko einzugehen, das ein Nutz-Programm abstürzt und evtl. dadurch beschädigt wird. Prime95 meldet sofort, wenn der Prozessor sich verrechnet hat. In Prime95 starten man Options/Torture Test und wählt die Option:

  • Small FFTS (belastet hauptsächlich die CPU), oder...

  • In-place large FFTs (damit wird die CPU und ein wenig der Arbeitsspeicher belastet, mit diesem Test entsteht am Prozessor die höchste Wärmeentwicklung) 

für den CPU-Stress-Test nach Bestätigung mit OK. Der Test startet sofort auf allen vier CPU-Kernen und man sieht den Temperaturanstieg in allen vier Kernen und an der CPU-Oberfläche.

Ein eher praktischer Stresstest für die CPU wäre im Videoschnittbetrieb das finale HDV-Rendering, vor allem dann wenn man die volle PC-Echtzeitleistung dafür per Task-Manager dem Videoschnittprogramm zuweist, wir würden aber ein Programmabsturz in dieser Phase riskieren und das Programm möglicherweise dadurch beschädigen. Wir sollten das erst dann machen, wenn der Prime95-Stress-Test erfolgreich abgeschlossen worden ist.. 

Die max. zulässige CPU-Oberflächentemperatur wird von Intel beim Q6600 mit B3-Stepping mit  62,2°C angegeben (für den Q6600 mit G0-Stepping gibt Intel eine zul. Betriebstemperatur von 71°C an, was deutlich mehr Spielraum für die Übertaktung bietet) , die Kerne selbst haben dabei natürlich eine höhere Real-Temperatur. Mit der ASUS PC PROBE II (im Lieferumfang der MB) kann man sich die Oberflächentemperatur der CPU anzeigen lassen und mit dem von Intel zulässigen Wert von 62°C vergleichen. Siehe hierzu auch die Empfehlung von ASUS zum Vorgehen unten im Link 22.

Die Temperatur der vier CPU-Kerne messen wir z.B. mit CPUTempWatch. Man kann auch CoreTemp für die Ermittlung der CPU-Kerntemperaturen nehmen. Beide Tools machen identische Temperaturangaben. 

CoreTemp gibt Tjunction mit 100°C an. Ich habe mir für die höchste CPU-Kerntemperatur eine Grenze bei 80°C gesetzt. Schließlich ist es mein Prozessor mit dem ich machen kann, was ich will.  Der Q6600 mit B3-Stepping schaltet sich also bei einer Kerntemperatur von 100°C ab. Deutlich unterhalb dieser Kerntemperatur setzt der CPU-Temperaturschutz Thermal- Throttling ein, d.h  die CPU-Leistung wird instabil. Hierbei wird mit allen Mitteln versucht, das drohende Überhitzen des Prozessors abzuwenden. So werden Taktzyklen übersprungen, der Multiplikator auf 6 herabgesetzt und die VCore verringert. Die Temperatur-Schutzmechanismen des Prozessors sorgen also dafür, dass man sich bei den Übertaktungsversuchen den Prozessor nicht kaputt macht durch zu hohe Temperaturentwicklung.

Mit dem Tool ThrottleWatch kann man den Leistungsverlauf beobachten und feststellen ob der Prozessor durch erhöhte Temperaturen instabil wird. Genau das sollten wir aber nicht zulassen und uns deshalb dringend um die Verbesserung der CPU-Kühlung kümmern oder eine geringere Übertaktung realisieren.

Ein weiteres interessantes Hilfstool ist das RightMark-CPU-Clock Utility mit einem Monitoring und der Möglichkeit des Throttling-Settings. Man kann selbst innerhalb bestimmter Grenzen festlegen wann der zusätzliche CPU-Temperaturschutz (Thermat-Throttling) greifen soll im Falle zu hoher Kerntemperaturen, d.h. bevor es zu einer Totalabschaltung der CPU kommt.

Die  ASUS AI Suite bietet per Q-FAN an verschiedene CPU Q-FAN Profile zur Auswahl. Ist diese Option aktiviert, läuft die CPU-Kühlung nicht mit maximaler Kühl-Leistung! Im Bios kann man unter Energie/Hardware-Überwachung im Bereich CPU Q-FAN Controll evtl. eingestellte Lüfterlaufprofile deaktivieren. Der CPU- Lüfter läuft dann immer mit max. Drehzahl.  

Hilft nichts um unter Last unter die CPU-Oberflächentemperatur und die Temperatur in den Kernen ohne Thermal-Throttling unterhalb der von Intel vorgegebene Grenze über einen Testzeitraum von 6h stabil zu halten, müssen wir für eine bessere CPU-Kühlung sorgen, z.B. mit einem leistungsfähigeren CPU-Luftkühler bzw. mit Wasser-Kühlung (Bastler verwenden billige Autokühler/Wärmetauscher dafür...) oder wir müssen mit der CPU Frequency herunterfahren. Der Grund für eine schlechte Kühlleistung des CPU-Lüfters kann aber auch ein verkantet aufgesetzter CPU-Lüfter sein, auch ein zu geringer Anpressdruck des Kühlers auf der CPU oder fehlende bzw. zu ungleichmäßig und zu dick aufgetragene Wärmeleitpaste sein.

Einen Schritt höher übertakten auf 4x3GHz...

Man kann die Übertaktung auch direkt im Bios machen, wenn man sich auskennt (siehe hier z.B.)... und damit den Q6600  auf 4x3GHz hochtakten. Man muss in diesem Fall noch etwas mehr über die Eigenschaften der verwendeten Speicherbausteine wissen. In meinem Fall habe ich Speichermodule von Corsair eingebaut: DDR2-800MHz(PC2-6400), Timings 5,5,5,12, DRAM Command Rate 2T. 

Aber Achtung, höhere CPU-Taktung bedeutet noch mehr Abwärme die abtransportiert werden muss. Ein sehr guter CPU-Kühler muss schon vorhanden sein, sonst wird die Temperatur in den Kernen zu hoch ansteigen. 

Ich habe folgende Veränderungen in den Einstellungen im Advanced-Setting vorgenommen:

JumperFree Configuration
  Nach Übertaktung mit ASUS AI Suite auf 4x2,7GHz Neu für Übertaktung auf 4x3,0GHz
Ai Overclock Tuner Auto Manual
CPU Ratio Setting Auto 9
FSB Frequency 300 333
PCIE Frequency Auto 101
DRAM Frequency Auto DDR-2-800MHz
DRAM Command Rate Auto 2N
DRAM Timing Control Auto Manual: 5,5,5,15
DRAM Statik Read Control Auto Dissabled
CPU Voltage Auto Auto*

* um eine noch höhere Taktrate zu erzielen, müsste hier die Spannung erhöht werden. Dies führt aber proportional zum weiteren Temperaturanstieg!

Der Q6600 leistet jetzt auch bei mir 4x3GHz...

Anschließend habe ich unter ständiger Temperaturkontrolle mit "ASUS PC-Probe II" und "CoreTemp" den "Prime 95 - Stress-Test" durchgeführt. Zwar sind die Kerntemperaturen höher angestiegen als im Versuch oben mit 4x2,7GHz, der Test lief aber über sechs Stunden fehlerfrei mit 4x3,0GHz durch. Auch der anschließende praktische Test mittels MPEG2-HD-Rendering in Premiere Pro CS3 hat nach einem Zwei-Stunden-Rendering keinerlei Ausfälle verursacht. 

CPU-Temperaturen (PCProbe II und CoreTemp) in °C:

  CPU-Oberfläche Core #0 Core #1 Core #2 Core #3
ohne Last 26 39 40 35 36
unter Last 47 63 63 59 59

Das Motherboard  ist 38°C warm geworden.

Umgebungstemperatur 20°C während des Tests.

Was die Übertaktung für den Videoschnittbetrieb bringt, zeigen die Zeitmessungen in folgende Tabelle für das Videoencoding:

  4x2,4GHz 4x3,0GHz 4x3,3GHz
Pinnacle Studio 11, 720x480 MPEG2 NTSC-Cam to MPEG2 NTSC(DVD Compatible) 1:28 1:20 1:18
Adobe Premiere Pro 2.0 HDTV(1920x1080p) to WMV9 with Media Encoder 2:34 2:10 2:03
Mainconcept H.264 Encoder, 24 sec from MPEG2 to HDTV (1920x1080p) to MPEG2 1:09 0:56 0:51
Xvid TMpeg Terminator 
2 SE DVD (2min)
2:09 1:49 1:40

Quelle: Testberichte

Eigener Test mit Premiere Pro CS3

Ich habe mal ein 10 Minuten langes HDV-Video per MediaEncoder als MPEG2, 1440x1080/50i, Q5 mit 25MBit/s herausgerendert und die dafür benötigte Zeit festgehalten:

  Renderingzeit
in Minuten
Original 4x2,4GHz 19:21
Übertaktet 4x3GHz 16:22

In der Originaltaktung hat die CPU 18% mehr Zeit benötigt. Bei einem einstündigen Video ist also mit einem Zeitgewinn von 17,9 Minuten zu rechnen!

Das ist doch schon etwas. Ganz kostenlos ist dieser Zeitgewinn allerdings nicht, immerhin hat der dafür benötigte CPU-Kühler (Skythe Mugen) incl. Versand 41,95 €uro gekostet.

Der übertaktete Prozessor hat in diesem Falle folgende Temperaturen entwickelt:

  CPU-Oberfläche Core #0 Core #1 Core #2 Core #3
ohne Last 44 59 60 58 57

Wie man sieht sind die Prozessortemperaturen im praktischen Betrieb geringer.

Performance-Test mit Mercali-Bildstabilisierung in Pinnacle Studio 12:

In einer vergleichbaren Einstellung für die Bildstabilierung eines HDV-Clips erhalte ich folgende Werte:

 

fps

Original 4x2,4GHz 9
Übertaktet 4x3GHz 13

Das ist doch schon eine sehr angenehme Steigerung um 44%.

BIOS-Einstellungen speichern oder laden

Will man z.B. mit zwei BIOS-Profilen arbeiten, also z.B. standardmäßig mit 4x2,4GHz und gelegentlich für besondere Aufgaben mit 4x3GHz, dann wäre es sehr umständlich ein jedes mal die Daten für 4x3GHz neu eingeben zu müssen. Das BIOS auf dem ASUS P5K-E-Board bietet unter "Tools" und dem Menüpunkt "ASUS O.C. Profile" die Möglichkeit an zwei verschiedene bewährte Profile zu speichern und bei Bedarf zu laden.

Immer mit 4x3GHz arbeiten?

Nun muß man sich fragen lassen ob es sinnvoll ist die CPU immer mit 4x3GHz laufen zu lassen, schließlich benötigt man diese Leistung im Videoschnittbetrieb eigentlich nur für das finale Rendering der Video-Dateien um den Prozess zu verkürzen. Bei reinem HDV-Schnittbetrieb ist das Echtzeitverhalten auf der Timeline auch mit 4x2,4GHz ausreichend. Lediglich bei AVCHD-Schnitt ist in allen Bereichen des Videoschnitts eine höhere Prozessorleistung willkommen. Letztendlich muß jeder für sich selbst entscheiden, was er meint zu benötigen.

Bleibt das System wegen Übertaktung mal hängen hilft bei dem ASUS-Board P5K-E die CPU Parameter Recall-Funktion weiter. Man muss das System lediglich ausschalten und neu starten, das BIOS stellt automatisch die Standardwerte für die Parametereinstellungen wieder her. 
Im BIOS-Menü "Exit" gibt es frener zusätzlich noch den Menüpunkt "Load Setup Defaults" um die Standardeinstellung zu wählen falls das System unstabil geworden ist.

Ich möchte hier jetzt darauf hinweisen, dass die CPU-Übertaktung jeder auf sein eigenes Risiko macht!

Sehr vorsichtig sollte man mit Änderungen der CPU VCore-Spannung sein. Eine sehr hohe VCore-Spannung kann die CPU beschädigen, eine zu niedrige VCore-Spannung kann dazu führen, dass das System instabil wird. Ich rate sich intensiv in die von mir unten eingelinkten Beschreibungen zu den Übertaktungsmöglichkeiten einzuarbeiten und auch das Handbuch von ASUS genauestens zu studieren. 

Grafikkarte Übertakten:

Das geht mit einem Tool wie z.B. ATITool sehr leicht.

Im Prinzip startet man das Programm, ermittelt Max Core und Max Mem, legt sich dann 5-10 Punkte unter die gefundenen Werte und fertig ist die Übertaktung.
Genauer und ausführlicher ist das im Link 23 unten beschrieben worden.

Fazit zur Übertaktung:

Der Sinn der Übertaktung war, mehr PC- und Grafikkarten-Power für den Videoschnittbetrieb freizusetzen zur Unterstützung der Echtzeitwiedergabe auf der Timeline und zur Verkürzung der finalen Videorenderingzeit. Das gelingt sehr gut, wenn man umsichtig umgeht und ein paar grundsätzliche Dinge beachtet wie oben beschrieben. 

Ich muss sagen, es hat mir Spaß gemacht die CPU-Übertaktung durchzuziehen!

Fazit zum PC-Selbstbau:

Alles halb so wild, man kann alles selbst machen, wenn man über etwas Erfahrung verfügt. Jetzt habe ich einen Videoschnitt-PC nach Wunsch und ich habe sehr viel Geld gespart, da ich Angebote eingeholt habe von kleinen PC-Unternehmen die so etwas machen. Der Nachteil des PC-Selbstbaus ist, dass man keine Gesamtgarantie für das System hat, allerdings besteht ja Gewährleitung auf die Einzelteile. 

Vorstehender PC läuft störungsfrei mit Videoschnittprogrammen wie Adobe Premiere Pro CS3, Pinnacle Studio 12/14 Plus Ultimate, PowerDiretor 8 Ultra und EDIUS Neo 1.1.

Unterwegs mit dem Wohnmobil

Dafür habe ich mir einen ACER TravelMate 5720-833G25 (robust für Transporte nach Militär-Spezifikation!) zugelegt. Natürlich läuft hier das Editing nicht so komfortabel wie auf dem heimischen Desktop-PC, dafür ist die Mobilität für Reisen gegeben und dieses Notebook dient auch als Speichertank für Clips von der Digitalkamera Canon PowerShot SX1 IS.

Technische Daten:

  • Display sichtbar: 15,4", 1280x800 Pixel, 16:10 Format

  • Intel Core 2 Duo T8300 (2x2,4GHz)

  • RAM: 3 GB

  • Grafikchip: ATI Mobility Radeon HD2600, 512MB

  • Festplatte: SATA 250GB

  • Optischer Speicher/Brenner: DVD+/-RW(+/-R DL) und DVD-RAM

  • IEEE 1394(FireWire) - Anschluß

  • Windows Vista Home Premium

  • Akkubetriebszeit 4-5 Stunden

  • 3 kg

    2.te Festplatte USB(NTFS): F/S Storage 35EV820 500GB

Spannungsversorgung im Wohnmobil per Solaranlage!

Installierte Videoschnittprogramme: 

  • Pinnacle Studio 12.1 Ultimate

  • EDIUS Neo 2.5 Booster

Die Performance für HDV-Material auf der Timeline ist erstaunlich gut, anders als es nach den Presseberichten von Vista zu erwarten gewesen wäre. Das H.264/MOV Videomaterial der Canon PowerShot SX1 IS transkodiere ich in MPEG2-HD bei 35 Mbps vor dem Schnitt!

Auslastung der CPU beim Abspielen der Timeline aus mit PS 12U:


CPU-Last(%)
am Notebook mit 2x2,4GHz
CPU-Last(%)
am stationären PC mit 4x3GHz
HC3-HDV 24 - 33 9 - 11
AVCHD* 84 - 90 32 - 50

* mit Panasonic-Clips von der Kamera HDC-SD100 getestet (17Mbps). Man sieht hier, dass die CPU im Falle der H.264-AVC-Codierung dreimal mehr leisten muss. 

Unterwegs werden lediglich Touren-Sequenzen mit harten Schnitten zusammengestellt und diese per SmartRendering - also ohne Neuencodierung - herausgerendert und auf der USB-Festplatte oder einem DVD-Rohling gesichert.
Am heimischen Desktop kann man per Szenenerkennung in Pinnacle Studio 14 Ultimate Collection die Sequenzen ohne Qualitätsverlust wieder auseinander legen und weiter editieren.

ReadyBoost USB-Stick:

"ReadyBoost" ist ein in Windows Vista integriertes Feature, um die Leistung des Betriebssystems auf Computer mit wenig Arbeitsspeicher mit Hilfe von USB-Sticks zu steigern. ReadyBoost soll die Ausführung von Programmen und dem Betriebssystem beschleunigen, indem es sich die niedrigen Zugriffszeiten von USB-Flash-Speichern zunutze macht und häufig genutzte Dateien auf ein solches Laufwerk auslagert, um sie künftig von dort zu laden. Laut Entwickler ist ein Verhältnis von 1:1 bis 2,5:1 von Flash zu RAM empfehlenswert, obere Grenze snd 4GB. Wer also schon 3 GByte RAM besitzt, sollte 3 bis max 4 GByte für Readyboost vorsehen.

Nicht jeder USB-Stick erfüllt jedoch die geforderten Kriterien wie Mindestlese- und Schreibgeschwindigkeit. Eine Liste kompatibler USB-Sticks gibt es hier und hier ist ein älterer Test zu finden. Wie die Installation funktioniert, steht hier und hier.

Vista Leistungsoptimierungen:

PDF der Universität Zürich

Tipps vom Dell-Service

Defender deaktivieren

Ich habe das mal mit einem USB-Stick ausprobiert, merkte da aber kaum einen praktischen Unterschied!

Linkliste:

1. Hardwareluxx

2. Hardware

3. Tom's Hardware

4. Prad

5. Bei verminderter Leistung von Multiprozessor-Computern

6. Kleine (aber feine) Anleitung zum Übertakten (OC für Laien)

7. Übertaktungsdaten für Intel Core 2 Quads zur Orientierung

8. Übertaktung   Intel-CPU übertakten  Intel Q6600 G0 übertakten  OC-Guide

9. Gute englische Übertaktungsanleitung mit Tiefgang 

10. ProzessExplorer um Ressourcenfresser aufzuspüren

11. Strahlungsemission von Funknetzen

12. WLan-Strahlung

13. WLan-Anwendungen für "Hot Spots"

14. SATA-Hostadapter moderner Chipsätze richtig konfigurieren aus c't 2007, Heft 20, Seite 176-180

15. Pagefile.sys    Löschen von Pagefile.sys

16. Pagefile.sys löschen

17. Leistungsproblem bei Auslagerungsdatei

18. Systemoptimierung

19. Falls AutoRun des CD-Laufwerkes nicht geht

20. Bezeichnung für DVD-Laufwerk ist weg

21. ASUS: CPU FAN Check at Power on

22. ASUS: Temperatur der CPU und des Motherboardes ermitteln

23. AtiTool-Kompendium

24. CPU-Kühler im Quad-Core Extremtest

25. Test ASUS P5K-E

26. Test Scythe Mugen

27. BIOS-Update risikolos

28. ASUSBoards

29. AHCI nachträglich aktivieren

30. Dualcore/Quadcore schon beim Start nutzen

31. Verschiedene Vista-Tipps

32. Was beinhaltet in Vista der Ordner Winsxs

33. Was bringen leistungsfähigere Prozessoren?

34. CPU-Bechmarks mit Premiere Pro CS4

35. Norberts XP-reccource

01. Oktober 2007, 29.10.2018, B.P.Hennek

 


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Anfragen bitte an den Verfasser: Bruno Peter Hennek.



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