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  Ankunft in Friedland am 18.04.1958...

Von 1957 bis 1959 haben etwa 250.000 Schlesier ihre Heimat verlassen. Ähnlich wie im nachfolgendem Dokumentarfilm ist auch meine Ankunft am 18. April 1958 im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen verlaufen. Unsere schicksalhafte Reise begann am 16. April 1958 in Alt-Schalkendorf im Kreis Oppeln. Mein Opa schwenkte ein letztes mal seinen Hut als unser Zug vom Poppelauer Bahnhof abgefahren ist. Von hier aus ging es erst nach Oppeln, dann nach Breslau, Posen bis Stettin - meist stehend im Zuggang - hier Übernachtung in einer Schul-Turnhalle auf Strohsäcken, am nächsten Tag ging es durch die DDR, es gab irgendwo unterwegs warmen Tee vom Roten Kreuz der DDR. Die Volkspolizei durchsuche die Versteckräume unter den Fenstern und in den Türen nach Versicherungspolicen. Über die Nacht sind wir dann im westlichen Grenzkontrollpunkt Helmstedt angekommen. Nach Kontrolle der Einreisedokumete habe ich die erste Orange und Bananne in meinem Leben vom Roten Kreuz der BRD bekommen, dann ging es weiter zum Bahnhof in Friedland.

Lagerbaracken

Lagerbaracken 1958

Entlausung

Entlausung, auch wenn man keine Läuse hatte

Hier als Videodatei über Friedland(geringe Auflösung) zum Download: Friedland

Von Friedland aus führte uns der Weg 1958 in das Durchgangslager Hammelburg, dann nach Oberelsbach in der Rhön und von dort aus in das finale Lager Heidingsfeld bei Würzburg.

Im Jahre 1973 - also 13 Jahre später - ist es erstmalig möglich geworden mit dem eigenen PKW und einem vorgeschriebenen Devisenumtausch die ehemalige Heimat Schlesien mit dem eigenen PKW zu bereisen. Ich nutzte damals die Möglichkeit meiner jungen Familie (geheiratet 1969) zu zeigen, wo meine Wurzeln herstammen.


Ausgabedatum: 25.03.2001, 14.02.2023 Bruno Peter Hennek

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