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Erinnerungen für die Zukunft...



Deutsche Schlesier, die nach 1945 weiter in Oberschlesien lebten und von 1956 bis 1958 nach Deutschland aussiedelten...

"Hört her, ihr Ältesten, horcht alle auf ihr Bewohner des Landes!
Ist so etwas jemals geschehen in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter?
Erzählt euren Kindern davon und eure Kinder sollen es ihren Kindern erzählen
und deren Kindern dem folgenden Geschlecht."
Buch Joel 1, 1-3 (Bibelzitat)

Über Jahre hin war es geradezu ein Tabu, aufzuzeigen, was nach 1945 im deutschen Osten geschah. In einer 3teiligen Sendung vom 21. bis 23.03.2001 zeigte die ARD ein hochemotionales Thema, die Flucht, die Vertreibung, die Aussiedelung und den Neubeginn der Menschen auch aus Schlesien. In vielen Familien sind Erinnerungen geweckt worden und Fragen an die gestellt worden, die alles noch erlebt haben. Nachfolgend will ich einen weiteren Beitrag zum Thema Aussiedelung  aus meiner eigenen Erfahrung  hinzufügen...

Nach der Volkszählung 1939 lebten in Schlesien 4.576.900 Millionen Menschen davon sind 3.228.600 vertrieben worden, 727.100 sind durch Kriegsfolgen zum Tode gekommen und 870.000 sind in Schlesien geblieben. Etwas 860.000 waren im Regierungsbezirk Oppeln ansässig. 

Die lokale Vertreibung der Deutschen - nicht alle Gebiete waren davon betroffen - begann bereits einige Wochen nach Kriegsende. Jeder Deutsche durfte z.B. höchstens 20 kg Reisegepäck mitnehmen. Der Umsiedlungsbefehl musste innerhalb von drei Stunden ausgeführt werden. Bei Nichtausführung des Befehls sind schärfsten Strafen, einschließlich Waffengebrauch angedroht worden.

Zwischen Oppeln und Neisse befand sich darüber hinaus für Deutsche das polnische Internierungslager Lamsdorf. Vom Sommer 1945 bis Sommer 1946 fanden hier 6488 Deutsche gewaltsam den Tod, darunter 828 Kinder. In diese Internierungslager sind auch 88 Menschen aus Schurgast auf der westlichen Seite der Oder, gegenüber von Alt-Schalkendorf verschleppt worden.

Im Jahre 1947 näherte sich die Vertreibung der Deutschen aus Schlesien der Endphase zu, die dann auch 1949 ein Ende fand. In dieser Endphase sind die Parteiaktivisten der polnischen Arbeiterpartei (PKK) und deren Anhänger und Sympathisanten  von sogenannten Woiwodschaftskomittees aufgerufen worden den polnischen Verwaltungsbehörden anzuzeigen wer sich noch der deutschen Sprache bediente, deutsche Bücher besaß und deutsche Aufschriften in privaten Wohnungen oder Gebäuden hatte. Dies ist als Beweis für deutsche Volkszugehörigkeit ausgelegt und damit vertrieben worden. Der Überrest des Deutschtums sollte damit liquidiert werden. Von den im Gefolge der durchziehenden Front begangenen Morden und anderen Grausamkeiten der „Befreier“, die alle Oberschlesier, ohne Rücksicht auf ihre Volkszugehörigkeit trafen, haben wir in Schalkendorf aus Angst vor Repressalien nur sehr leise gesprochen und nur im engsten Kreis.  So kam es auch in Alt Schalkendorf dazu, dass sich „Wendehälse“ für geringfügige Vorteile dazu hergegeben haben die eigenen Landsleute zu denunzieren, bis diese von der Volkspolizei oder UB (Geheime Staatspolizei) abgeholt und dem Staatsapparat übergeben worden sind. Über Nacht verschwanden auf diese Weise auch Menschen aus Alt-Schalkendorf.

Anordnungen im Jahre 1945 zwangen die Deutschen z.B. zur Abgabe von Fahrrädern, Radioapparaten, Telefonapparaten und Kraftfahrzeugen. Das Umhergehen auf öffentlichen Strassen und Plätzen in Gruppen von mehr als zwei Personen, sowie das Halten der Hände in den Taschen war ebenfalls verboten. Bei Nichtbefolgung der Anordnung ist der Tod oder schwerstes Arbeitslager angedroht worden.

Zugezogen sind Polen, sog.  "Repatrianten" (Propagandawort für Freiwilligkeit: aus den polnischen Ostgebieten nach dem Westen verbrachten Teile der polnischen Bevölkerung z.B. aus Galizien), nach Schalkendorf, die als Lehrer an den beiden Grundschule tätig geworden sind, die Gemeindeverwaltung besetzt haben und natürlich die Ortspolizeistation im Nachbarort Poppelau übernommen haben. Eine polnische Familie zog in Alt-Schalkendorf in die Wohnung neben dem Feuerwehrhaus ein. Die Grabsteine mit Deutschen Innschriften haben die Schalkendorfer rechtzeitig selbst abmontiert und auf ihren Grundstücken, in Gärten oder Scheunen vergraben, bevor es zum Vandalismus gekommen ist. Die Schalkendorfer schweigen noch bis heute, wer sich da als Denunziant unter den Schalkendorfern besonders hervorgetan hat, andererseits sterben die Wissensträger nach und nach aus und damit bleibt dieser Teil der Geschichte Schalkendorfs wohl im Nebel.

Niymce und nicht mehr Deutsche

Fortan waren wir in Oberschlesien keine „Deutschen“ mehr sondern „Niymce“ oder korrekt auf polnisch „Niemcy“. Die Propaganda der ideologischen Psychopathen  erklärte nun alle Oberschlesier zu waschechten Polen. Um eine Entvölkerung insbesondere des oberschlesischen Industriegebiets zu vermeiden, aber auch um vermeintliches polnisches Volkstum wieder erwecken zu können, wurde die Volkszugehörigkeit der als „Autochthone“ (= Alteingesessene) bezeichneten einheimischen Bevölkerung in den Oder-Neiße-Gebieten überprüft. Regionale Verifizierungskommissionen prüften eine mögliche polnische Abstammung der Betreffenden, wobei oft schon ein polnisch klingender Familienname und eine Treueerklärung für Polen ausreichten. Manchmal reichte es schon das Vaterunser auf polnisch vorzutragen, um die Bestätigung der Sprachkenntnis zu erlangen. Die so „Verifizierten“ erhielten die polnische Staatsangehörigkeit.

Angesichts der Diskriminierung der Deutschen und der wirtschaftlichen Not wählten viele Deutsche Oberschlesier den Weg der Verifizierung, um unter erträglichen Bedingungen in der Heimat bleiben zu können und um Lebensmittelkarten zu bekommen.  Wer die Verifizierung verweigerte, teilte das Schicksal der übrigen Deutschen: Lagerhaft, Zwangsarbeit oder Ausweisung.

Bis zum 1. April 1948 waren nach polnischen Angaben rund 1 Million Menschen verifiziert worden. Den circa 170000 Personen, die bis 1951 trotz allen Drucks die Verifizierung und Annahme der polnischen Staatsangehörigkeit verweigert hatten, wurde in diesem Jahr von Amts wegen die polnische Staatsangehörigkeit verliehen, so auch meiner Familie und Verwandtschaft.  

Die Polonisierung setzte damit ein, der sogenannte „Dowod Osobisty“ der polnischen Verwaltungsbehörden musste angenommen werden in dem bescheinigt worden ist, dass man  nun polnischer Staatsbürger sei. Die Menschen in Alt Schalkendorf und auch in meiner Familie wehrten sich vergeblich gegen diesen polnischen Personalausweis, sie mussten aber letztendlich erkennen, dass eine Existenz in Oberschlesien als Deutscher ohne diesem Ausweis unmöglich war.

Erst 1955 verkündeten die Ostblockstaaten das offizielle Kriegsende mit Deutschland.

Polonisierung

Paradoxerweise war es gerade das auf dem Lande gesprochene Oberschlesisch, das eine Polonisierung erschwerte. Da es sich stark vom Hochpolnischen unterschied, wurde von den polnischen Behörden, besonders in der Schule, alles versucht, um diese Dialekte zugunsten der polnischen Schriftsprache zu verdrängen. Als Folge wurden diese Dialekte von den Einheimischen anstelle der lange Zeit verbotenen deutschen Sprache zur Abgrenzung von den Polen gebraucht. Zu Hause sprach man oft Deutsch, auf der Straße oberschlesischen Dialekt, in der Schule und mit Behörden Polnisch.  

Der polnisch-deutsche Mischdialekt war eigentlich schon sehr viel früher durch Bevölkerungsbewegungen und gemischter Ansiedlung von Slawen und Deutschen entstanden. Größte Veränderungen bewirkte vermutlich die deutschen Besiedelung 1201-1238, als Heinrich I von Schlesien die verstärkte Einwanderung deutscher Siedler förderte und diese gegenüber ihren polnischen Mitbürgern mit besonderen Privilegien ausstattete. Bei der Volkszählung 1905 lebten in Alt-Schalkowitz 56 Evangelische (davon sprachen deutsch - 48 Personen, polnisch: 1, eine andere Sprache: 7) und 2436 katholische (davon sprachen: deutsch - 42, polnisch: 2421 Personen). Die Muttersprache der Alteingesessenen war damals also zu 95% das sog. "Wasserpolnisch".

Die polnischen Bemühungen nach 1945, durch Zwangsassimilierung der so genannten Autochthonen einen einheitlichen polnischen Nationalstaat zu schaffen, bewirkten genau das Gegenteil: Die Verstärkung der sozialen und kulturellen Isolation der Deutschen.

Die deutsche Sprache hatte nach 1945, wegen der Verfolgung,  keine Chance mehr in Oberschlesien. Als Alltagssprache diente breiten Kreisen der Oberschlesier Deutscher Nation ein Dialekt - dessen Ursprung ich oben beschrieben habe - welcher der polnischesprachigen Hochform abgeleitet war und die polnische Verwaltung zu tiefst geärgert hat, weil viele deutsche Vokabeln darin vorgekommen sind. Unsere Mudart, ein Kleinod der polnischen Sprache, wurde uns als Minderwertig ausgelegt. Man stülpte uns eine Geschichte, eine Mentalität, eine Kultur über, die nicht die unsere war sondern einem psychopathischen Kommunismus entsprungen ist. Unsere „Kodierung“ bekamen wir aus dem Elternhaus mit und nicht vom damaligen polnischen Staat.  Trotz der gemeinsamen Sprache waren wir keine Polen, sondern sind Oberschlesier geblieben...

Das schon früher stark ausgeprägte Regionalbewusstsein hat sich nach dem Kriege eher noch verstärkt. In erster Linie war man Oberschlesier, womit man sich von „den“ Polen, manchmal aber auch von „den“ Deutschen abgrenzte, wobei die gefühlsmäßige Bindung an Deutschland aber überwog.

Der Stalinismus  

Am 28. Juni 1945 wurde von Stalin eine provisorische Regierung in Polen eingesetzt. Moskau sorgte für eine vereinigte Arbeiterpartei. Allein die Partei, das Politbüro, der erste Sekretär  und die privilegierte Elite der Nomenklatur übten die Macht aus. Die Industrie wurde verstaatlicht, das Vermögen der Kirche wurde 1950 konfisziert und landwirtschaftliche Grundstücke kollektiviert. Im Jahre 1950 bin ich in Alt-Schalkendorf eingeschult worden. Nach Vorgaben aus Moskau mussten wir früh Morgens in der Schule zum sog. Appell antreten und von der 4. Klasse an am unbeliebten politischen (kommunistisch diktierten-) Unterricht antreten. Abhängig von den Noten in diesem politischen Unterricht ist auch die Versetzung in die nächste Klasse erfolgt, es war kein Nebenfach...

Der politische Terror und die Repressalien erreichten 1951/1952 ihren Höhepunkt. das Alltagsleben wurde zum Alptraum. Alle Kontakte mit der nichtsozialistischen Außenwelt wurden sofort denunziert, unschuldige Menschen in fingierten  Prozessen willkürlich als Spione verurteilt. Es gab auch Hinrichtungen ohne Prozesse. Noch 1990 fand man Massengräber aus dieser Zeit. Zahllose Menschen wurden in die Sowjetunion abtransportiert und verschwanden spurlos. Ein dichtes Netz von Informanten legte sich über die Betriebe, Schulen und Universitäten. Im Jahre 1953 starb Stalin, von der Schule aus organisierten wir unter Leitung von provinziellen Parteigenossen einen Trauerzug zum russischen Denkmal in Dorfmitte uns sangen dort als Kinder eingeübte patriotische Lieder. 

Die Kollektivierung der Landwirtschaft stieß gerade in Schlesien auf starken Widerstand der Bauern und konnte nie vollendet werden. Im Juni 1956 führte die Unzufriedenheit mit dem System zu Arbeiterprotesten in Posen  unter der Parole "Brot und Freiheit". Damit ging auch die Ära des Stalinismus in Polen zu Ende. Die Erinnerung über diese stalinistische Zeit ist im Bewusstsein der Nation und der dort lebenden Menschen für immer eingemeißelt.

Existenz  der Deutschen in Polen geleugnet

Polen bestritt bis 1989 als einziges Land im sowjetischen Herrschaftsbereich die Existenz einer deutschen Minderheit. Die Existenz von polnisch sprechenden Deutschen in Schlesien ist genauso wenig ungewöhnlich, wie die Existenz französisch sprechender Deutscher im Elsaß. Geblieben sind Deutsche in Oberschlesien nach 1945 vor allem in Gebieten mit starken Familien- und Dorfgemeinschaften, praktisch im gesamten Oppelner Land und um Kattowitz herum. Der staatliche Polonisierungsdruck, der mit einer im Laufe der Zeit voranschreitenden sprachlichen und bewusstseinsmässigen Assimilierung der Kinder einherging, verstärkte bei der älteren Generation die Neigung zur Aussiedlung, um die nationale Identität zu bewahren.

Die jüngere Generation, vor allem die zum Ende des Krieges Geborenen, hatte dagegen kaum Probleme wegen ihrer Abstammung. Sie sprach in der Regel fließend polnisch und solidarisierte sich in der gemeinsamen Ablehnung des kommunistischen Systems mit ihren polnischen Altersgenossen.

Der Aussiedlungsakt aus Oberschlesien

Ab 1956 war es möglich offizielle Ausreiseanträge zu stellen. Auch meine Mutter bemühte sich vom ersten Tag an eine solche Ausreisegenehmigung in die Bundesrepublik im Rahmen der Familienzusammenführung zu erhalten. 

Mein Vater (geb. 11.02.1916 in Bolko bei Oppeln) ist als Soldat des Truppenteils "Artillerie - Pak - Abteilung 1009" des XXXX Armeekorps in Rumänien, wahrscheinlich zwischen dem 20. August und den ersten Septembertagen 1944 gefallen. Vermutlich im Kessel von Jasi - Husi - Kischinev (Moldavien), wo die 6. und 8. Armee von sowjetischen Streitkräften eingeschlossen worden war. Viele Soldaten ertranken bei dem Versuch, schwimmend über den Pruth oder den Sereth zu gelangen, berichtet der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes in München abschließend dazu am 24. Januar 1972. Die Heeresgruppe "Südukraine" ist am 25.07.1944 von Generaloberst Johannes Frießner übernommen worden und in der Offensive der Roten Armee innerhalb weniger Tage in den Tod geführt worden. Ein großer Teil ist gefallen. Auch Gefangene verstarben infolge seelischer und körperlicher Erschöpfung schon in den ersten Wochen und Monaten, zumal in den Sammellagern Ruhr und Typhus ausgebrochen waren. 

Iasi - Husi - Chisinau im heutigen Moldavien

Der Spiegel, Nr. 9/1965 berichtete auf den Seiten 63-66 über die PRUTH-SCHLACHT.
Die neue 6. Armee wurde am 25. August 1944 eingeschlossen und vernichtet - wie anderhalb Jahre zuvor ihre berühmte Vorgängerin bei Stalingrad. 150.000 deutshe Soldaten starben, 106.000 Landser gerieten in Gefangenschaft, weitere 80.000 Deutsche Soldaten blieben verschollen.

pruth-schlacht

In nur 5 Tagen ist die neue 6. Armee unter dem Oberbefehl von Hans Frießner und dem Armee-Befehlshaber Generall Fretter-Pico von den Sowjet-Truppen vernichtet worden.

Wikipedia: Operation Jassy-Kischinev: Klick!

Die Schalkendorfer haben nach 1989, zu meinem Erstaunen, den Namen meines Vater an der Wand der Kapelle neben der Kirche auf einer Gedenktafel verewigt. 

Die Ausreise meiner Mutter und mir oder wie die Schlesier sagten "rausmachen, rübermachen" sollte nach Braunschweig zum Onkel gehen...

Deutsche Oberschlesier haben Oberschlesien nach 1956 vor allem aus Gründen der Familienzusammenführung, mehr Freiheit und aus ökonomischen Gründen verlassen, sie sind jedoch nicht vertrieben worden.

Es dauerte bis zum Anfang April 1958, bis uns diese Ausreisegenehmigung und das Ausreisevisum von den polnischen Behörden erteilt worden ist.

Aussiedler in Friedland, Februar 1958 - ein Radiomitschnitt: Klick!   

"Die Zahl der in Friedland eintreffenden Aussiedler aus Pommern, Ostpreußen, Schlesien und anderen Gebieten im Osten betrug im Jahr 1957 rund 100.000, im Jahr 1958 rund 120.000."

Ich habe seinerzeit gerade das Liceum in Groß Döbern besucht. Als ich die Nachricht von der bevorstehenden Ausreise nach Deutschland der Liceumsleitung übermittelte, wurde ich sogleich vor die Tür gesetzt. Schulfreunde überbrachten mir das Zwischenzeugnis und holten das Lehrmaterial in Schalkendorf ab.

Die Ausreisegenehmigung musste bei den Mitarbeitern der polnischen Verwaltungsorgane mit Geld erkauft werden, jedes einzelne „Scheinchen“. Sogar die mitgenommenen Sachen, eine Nähmaschine, Kleider und Lebensmittel für zwei Wochen mussten von bestechlichen polnischen Beamten beim Verladen am Oppelner Güterbahnhof freigekauft werden. Hat man das nicht gemacht, haben diese dort tätigen Beamten die Sachen selbst behalten und zum Geld gemacht. Vorher schon haben wir uns erkundigt, wer von den polnischen Abnahmebeamten bestechlich war und gegen Geld ein Auge zugedrückt hat. Zurückgelassen haben wir in Alt Schalkendorf meine Großeltern (sie sind ein Jahr später nachgekommen!), ein Haus, Grundstücke und Freunde mit denen ich heute noch korrespondiere.

Opa winkte uns am Bahnhof Poppelau in der Nacht vom 15.April 1958 lange noch mit seinem Hut zu, als wir mit dem Nachtzug nach Oppeln unsere lange Reise in die Bundesrepublik begonnen haben. Von Oppeln ging es weiter über Breslau mit dem Zug nach Stettin. Als 15jähriger stemmte ich mich im Gang gegen zwei aufeinander gestellt Koffer, da im Abteil kein Platz für uns freigegeben worden ist. Dort saßen alkoholisierte Polen, die uns als „Hitlerowze“ angepöbelt und ausgelacht haben. Mehrmals bin ich wegen Übermüdung zusammengesunken und die Reisekoffer sind auf mich gefallen. Meine damals 37jährige Mutter weinte still vor sich hin...

In Stettin angekommen sind wir in die Turnhalle einer leerstehenden Schule verfrachtet worden, hier sind die Transportzüge (500-700) Personen zusammengestellt worden in die wir am nächsten Tag verladen worden sind. Ich wusste nicht genau, wo es hingehen sollte, wir hatten keine Karte sondern lediglich die Reisepapiere. Es ging nun  los, Mitreisende haben sogleich begonnen vermeintliche „Wertsachen“ im Wagon zu verstecken, wie Versicherungspapiere, Grundbuchauszüge, Sparbücher, Geldscheine usw. Meist sind diese Sachen in das Türfutter oder in die Hohlräume der Fenster bzw. unter die Sitze versteckt worden. Die polnische Kontrolle an der Grenze kannte natürlich dieses Versteckspiel schon und sie machten sich bei der Ausweiskontrolle einen Spaß daraus mit dem Bajonett die Verstecke aufzuschlitzen/aufzubrechen und die Unterlagen auf den Bahnsteig rauszuwerfen. Die Leute schrieen und weinten vor Verzweiflung...

Dann der erste Stopp auf DDR-Gebiet. Das Rote Kreuz der DDR reichte uns warmen Tee und Zwieback... Der Bahnsteig war von der Volkspolizei hermetisch abgeriegelt. Von der ferne winkten uns Leute zu, dabei waren auch Verwandte aus der DDR – die per Brief von der Reise vorher informiert worden sind - sie glaubten Ihre Verwandten im Zug in die Arme nehmen zu können. Das war aber leider nicht erlaubt...

Die Reise ging weiter, bis wir am nächsten Morgen Helmstedt erreicht haben. Hier ein herzlicher Empfang vom Roten Kreuz der Bundesrepublik, von der Caritas und anderen Wohlfahrtsverbänden, die mitgeholfen haben diese große Ausreisewelle zu betreuen. Gleich sind wir mit warmen Getränken, einem Frühstück und Obst reichlich versorgt worden und nach einem längeren Aufenthalt und Sichtung sowie ersten Erfassung der Reisepapiere weiter auf die Reise geschickt worden in das Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen. Dort begrüßten uns am Bahnsteig die Freiheitsglocken und die Lagerverwaltung sowie die Vertreter der Kirchen. Viele Menschen standen dort und warteten darauf  ob mit diesem Zug nicht weitere Anverwandte nachgekommen sind. 

Es ging jetzt zuerst zur Aufnahme und der Bettzuteilung in den langen Lager-Baracken. Nach dem Ablegen des Handgepäcks ging es zur Massendusche und Desinfektion, danach konnten wir uns umziehen und zum gemeinsamen Abendessen in eine riesige Lagerkantine gehen. Die Reise von Alt-Schalkendorf bis Friedland dauerte insgesamt  drei Tage. Es waren drei Tage voller Anspannung, Unruhe, Sorge und natürlich auch Angst... Geholfen hat der Zuspruch der vielen Mitreisenden, die ja die Situation mit uns geteilt haben..

In der unteren Karte werden die Menschenströme Deutscher Bevölkerung aus den Ostgebieten nach 1945 gezeigt: 


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Leben in Flüchtlingslagern

Vom Aufnahmelager Friedland aus sind wir dem Bundesland Bayern zugeteilt worden obwohl wir eigentlich zum Onkel nach Braunschweig wollten. Niedersachsen hatte aber zu dieser Zeit eine Aufnahmesperre. Bereits am 22.04.1958 sind wir in das Landesdurchgangslager Hammelburg gebracht worden und nach ein paar Tagen sind wir in Oberelsbach in der Rhön gelandet, wo noch ein altes RAD-Arbeitsdienstlager an einem Berghang stand. 

RAD-Lager

Ehemaliges RAD-Lager in Oberelsbach 1958

Die Holzbaracken dienten als Durchgangslager und es waren zu dieser Zeit dort wohl 200-300 Menschen aus Schlesien. Von hier aus ist das Aufnahmeverfahren von den Verwaltungsbehörden weiter betrieben worden. Mitte Mai 1958 sind wir weiter transportiert worden in ein weiteres Barackenlager nach Heidingsfeld bei Würzburg. Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass uns die eingesetzten Beamten und Kräfte der Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz und Caritas ausgesprochen höflich und zuvorkommend, ja einfach menschlich behandelt haben.

Von Heidingsfeld aus sollte die Integration in Beruf, Schule usw. betrieben werden.  

Zeitgeist der 50er Jahre

Aussiedler, Spätaussiedler, Flüchtling oder was?

Die Aufnahme von Aussiedlern in der Bundesrepublik Deutschland erfolgt nach dem Bundesvertriebenengesetz (BVFG). Die Aufnahme meiner eigenen Familie in der Bundesrepublik erfolgte als Spätaussiedler (§ 4 BVFG). Der  Spätaussiedler ist mit seiner Registrierung Deutscher im Sinne des Artikels 116, Absatz 1 des Grundgesetzes. Er selbst, seine Kinder und sein evtl. nichtdeutscher Ehegatte erwerben mit der Ausstellung einer Bescheinigung die deutsche Staatsangehörigkeit. Gemäß § 15 BVFG ist uns  dann der Flüchtlingsausweis A am 21.05.1958 zum Nachweis der Spätaussiedlereigenschaft ausgestellt worden.

Per Verwaltungsakt sind wir nach den durchgeführten Verfahren zur Spätaussiedlern erklärt worden, obwohl wir nicht ausgesiedelt worden sind sondern zwei Jahre Antragstellerei hinter uns hatten. Unverständlich dieser Verwaltungsakt auch deshalb, weil ich vor 1945, also im damaligen Deutschland, geboren bin und die Abstammungslinien ebenfalls Deutscher Herkunft  sind.

Ein weiterer Verwaltungsakt regelte Entschädigungen für Personen, die in Vertreibungsgebieten (Aussiedlungsgebieten) im Zusammenhang mit den Ereignissen der Kriegs- und Nachkriegszeit Schäden erlitten haben und die für ihre Verluste nach dem Lastenausgleichsgesetz (LAG) entschädigt werden konnten. Die Abwicklung der Verfahren erfolgte über sog. Ausgleichsämter. Die Hauptentschädigung für meine Mutter betrug ca. 700 DM, die Großeltern erhielten wegen des Hauses, der Grundstücke und der kleinen Landwirtschaft zusammen ca. 3000 DM.

Die Bundesbahn zahlte meiner Mutter eine Witwenrente von 141 DM und mir eine Waisenrente in Höhe von 50 DM. Das Versorgungsamt zahlte meiner Mutter darüber hinaus noch eine Versorgungsrente von DM 130 und für mich einen Betrag von DM 30.

Damit sind wir in die neue Zukunft gestartet...

Abstammungsurkunde oder Ahnennachweis

Als ich dann 1969 heiraten wollte erfuhr ich, dass ich trotz der Aufnahmeverfahren offensichtlich immer noch nicht ein richtiger Deutscher bin. Es musste eine Abstammungsurkunde her, die belegen sollte, dass auch die Abstammung bis zu den Großeltern nachvollziehbar deutschstämmig war. Ein Personalausweis oder ein Reisepass oder eine Geburtsurkunde genügte da nicht um die Staatsangehörigkeit nachzuweisen. Die Abstammungsurkunde ist praktisch eine "erweiterte" Geburtsurkunde. Die Bezeichnung „Abstammungsurkunde“ erweckt bei vielen Menschen negative Reaktionen und Unverständnis, da man leicht an "Ahnennachweis" o.ä. denken kann. Mit einigen Urkunden, die meine Mutter vor der Bombardierung unserer Wohnung in Oppeln retten konnte und Urkunden von Großeltern ist der Abstammungsnachweis  dann auch gelungen. Bei meiner Frau war das viel leichter, da sie eine Tochter eines Bayerischen Beamten war. Mein Vater war ja Reichsbahnbeamter und mein Großvater Reichspostbeamter. Auf beiden Abstammungslinien konnte der Nachweis der Deutschstämmigkeit geführt werden und das Amt für öffentliche Ordnung in Würzburg stellte die Abstammungsurkunde aus. Diese schön verzierte Abstammungsurkunde ist mir dann kurz gezeigt worden mit dem Hinweis, dass diese in den Archiven der Stadt Würzburg aufbewahrt wird und ich die nicht haben darf. Wie ich erfahren konnte, kann eine Kopie der Abstammungsurkunde heute gegen Gebühr bei den Standesämtern des Geburtsortes oder dort wo das Verfahren durchgeführt worden ist, angefordert werden.

Der Integrationsprozess

Gute Deutschkenntnisse sind der Schlüssel der Integration. Sie sind notwendige Bedingungen für die Eingliederung in Schule, Ausbildung und Beruf wie auch in die Nachbarschaft mit einheimischen Deutschen. Für meine Familie stand es außer Frage, vom ersten Tag an in der Bundesrepublik die deutsche Sprache zu benutzen und die 13 Jahre polnische Sprache einzustellen. Wichtig war für mich persönlich, möglichst schnell die deutsche Sprache und Grammatik auch in Schrift ausdrücken zu können. Schließlich hatte ich bis 1958 keine deutsche Schulbildung. Die Lagerleitung hat vorgeschlagen mich nach Bamberg in eine Förderschule zu entsenden um den Übergang vom polnischen Liceum in ein Deutsches Gymnasium zu vollziehen. Meine Mutter hielt an mir fest und ließ das nicht zu und meinte, dass ich in die Lehre gehen sollte mit 16 Jahren. Nach dem die Suche nach einer zukunftsreichen Lehrstelle im Bereich Radio- und Fernsehtechnik scheiterte, bin ich im Anlagenbau gelandet und meinen Berufsweg im Hebezeugbau eingeschlagen.

Ein Meilenstein war für mich die Begegnung mit Direktor Klier an der  Berufsschule in Würzburg. Er gab mir den Anstoß, mich mit der Deutschen Grammatik zu beschäftigen und schenkte mir meinen ersten DUDEN.  Ein halbes Jahr korrigierte er meine Aufsätze ohne Noten dafür zu vergeben. Ich habe zusätzlich sehr viele freiwillige Aufsätze verfasst, die zu Beginn voller roter Korrekturen waren. Nach einem halben Jahr konnte ich mich mit der fränkischen Jugend durchaus im Deutschaufsatz messen, einige konnte ich sogar wegen ihres fränkischen Dialektes im Deutschaufsatz überflügeln. Eines hat mir Direktor Klier noch empfohlen, viel zu lesen. Ich sollte etwas lesen was meinem Interesse entsprochen hat, jedoch sollte ich nicht so sehr auf die Inhalt achten, sondern mich voll auf die Satzstellung und den Ausdruck konzentrieren. Ich befolgte diesen Hinweis und war fortan ständiger Besucher des Zeitungsladens am Würzburger Bahnhof und habe mir dort jede Menge Groschenhefte, Zeitungen und Zeitschriften gekauft, da für mehr unser Geld nicht reichte. Sofort war ich auch ständiger Gast im Würzburger Bücher-Zoo (gibt es heute nicht mehr...) wo ich für Pfennigbeträge  Bücher ausleihen konnte. Oft hatten wir nicht einmal das Geld für die Straßenbahn um in die Stadt zu kommen. Es blieb uns nichts anderes übrig als die 5 km zu Fuß in die Stadt zu gehen. Später habe ich mir für ein paar Mark Fahrradteile vom Schrotthändler gekauft und daraus ein Fahrrad  gebaut welches ich mit hellblauer Farbe gestrichen habe. Die Lagerzeit in Heidingsfeld dauerte bis September 1959. Zu Beginn wohnten wir zu zweit in einem 9,5 qm großen Zimmer einem Etagendoppelbett einem Tisch zwei Stühlen, einem Kleiderschrank und einem kleinen Kohleherd zum Zubereiten von Mahlzeiten. Gemeinschaftswaschräume und sanitäre Anlagen waren in anderen Baracken untergebracht. Am ersten September 1958 begann ich mit der Ausbildung zum Maschinenschlosser, ich fuhr Anfangs die Strecke von 10 km mit dem selbstgebauten Fahrrad.

Bild: Lehrlinge 1958 vor der alten Werksschmiede versammelt

Bild: Bei Nietarbeiten 1959 an einem Brücke-Stahlbauteil

Meine Mutter (Schneiderin) hat in Heidingsfeld eine Arbeit in einer Weberei gefunden. Nach dem meine Mutter 750 DM angespart hat, kaufte Sie mir ein Moped NSU-Cavallino mit dem ich dann etwas bequemer in die Lehre fahren konnte. Mangels geeigneter Kleidung für die Mopedfahrt bekam ich im Winter 1958/59 eine schwere Lungenentzündung, die mich etwa zwei Monate niederstreckte. In das Lager Heidingsfeld strömten viele Handelsvertreter, die Staubsauger, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände den Leuten dort gegen Ratenzahlungsverträge angeboten haben, meist überteuert. Viele haben solche Verträge mangels fehlender Aufklärung abgeschlossen, so auch meine Mutter mit dem Möbelhaus Krügel für eine Wohnungseinrichtung. Nach dem im April 1959 die Großeltern nachgekommen sind, haben wir im Lager zusammenhängende drei Barackenräume bekommen. Dort sind die auf Raten erworbenen Möbel aufgestellt worden und das Bemühen um eine Wohnung mit dem Wohnungsamt in Würzburg ging weiter.

Im Jahre 1959 war es dann soweit, uns (4 Personen) ist eine Neubau-Sozialwohnung im Würzburger Stadtteil Grombühl mit 56 qm Wohnfläche zugewiesen worden. Jetzt erst hat schwerpunktmäßig der wirtschaftliche Wiederaufbau der Familie begonnen.

Ich habe mich bereits im Herbst 1959 in dem neuen Stadtteil umgesehen und den Basketballverein DJK-Würzburg dort entdeckt, dem ich sofort beigetreten bin und dann dort auch über 25 Jahre gewirkt habe. Ich bin von der Jugend der DJK Würzburg sehr herzlich aufgenommen worden, wohl auch wegen meiner Körpergröße von 192 cm haben die ja einen Centerspieler gebraucht, es war eine schöne Zeit...

Einzug in das Bayernpokal-Endspiel (Nr.8!), 
Aufnahme "MAIN POST" Würzburg 1969

Integration durch Eigeninitiative

Aussiedler der 50er Jahre sind bei der Integration in der Bundesrepublik durch staatliche Integrations-Programme kaum unterstützt worden. Von Anfang an war mir voll bewusst, dass es auf mich selbst ankommt. Zwar hat es während meiner Lehrzeit zu Beginn einige Mitlehrlinge gegeben, die mich statt mit meinem Namen  mit „Pole“ angesprochen haben, doch sind mir viele andere Menschen hier mit Respekt, Anerkennung und Hilfe entgegengetreten. Was man selbst macht, tut oder sagt kommt immer wieder zurück, dass ist reine Physik...

Eine Zusammenrottung in Heimat- und Landsmannschaften habe ich immer abgelehnt, weil ich der Meinung bin, dass eine Abschottung in diesen Zirkeln die eigene Entwicklung hemmt. Ich bin auch nicht geografisch vertrieben worden. Ich gehöre auch nicht zu denjenigen Klugen, die da meinen  erst am 3. Oktober 1990 verloren zu haben... Es tut aber gut die Heimat meiner Jugendzeit jetzt in einem freiheitlichen Staat zu wissen...

Meine Frau und meine Kinder sind Deutsche und sprechen Deutsch. Ich bin die Brücke in der Familie zur polnischen Sprache zu der schlesischen Mundart zu der Landschaft und Kultur Oberschlesiens. Die Medien haben den Blick der Menschen hier wegen der EU-Integration Polens nach dem Osten ausgerichtet. Heute löst die Aussage „Ich bin ein Oberschlesier“ nicht mehr das Erstaunen und Unverständnis aus, wie noch vor 1990. Damals ist das gleich mit revanchistischen Gedanken in Verbindung gebracht worden. Allerdings findet man auch heute noch genug "Ewig-Gestrige", die nichts von Vertreibung oder Spätaussiedlern wissen. Diese "Ewig-Gestrigen" in der Bundesrepublik Deutschland wissen nichts von dem Verlust an Eigentum und Besitz, mit dem ehemalige Deutsche aus Deutschen Gebieten östlich der Oder Reparationen für den von Deutschland ausgegangenen größten Weltkrieg bezahlt haben.

Meine eigene Integration bedeutet nicht, dass ich meine gesamte Vergangenheit verbannt habe. So soll das auch nicht sein. Dieses Land hat mich jedoch ein Stück geprägt und ich habe viele Dinge hier dazugelernt. Bei vielen Gelegenheiten  erzähle ich den Hiesigen von dem schönen Oberschlesien, von Alt Schalkendorf, von der Oder und von meinen Vorfahren, welche mich in 15 wichtigen Jahren meiner Jugendzeit geprägt haben. Ja, ich bin ein Oberschlesier und bereit eine Brücke zu den Menschen im Osten zu bauen...

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Kreuz bei Löwen, Aufnahme B.P.Hennek 2000

Weshalb dieser Rückblick?

Ich denke meine Geschichte ist ein Stück realer Zeitgeschichte zwischen Deutschland und Polen. Das Oberschlesische Volk, welches den 2. Weltkrieg nicht entfacht hat, musste für den Krieg bezahlen...  Ich denke, dass meine Niederschrift auch im Zeitalter der Medien- und Nachrichtenüberflutung diejenigen erreicht, die sich dafür interessieren was in der jüngsten Geschichte in Europa in dem kleinen Land Schlesien, dass etwa so groß ist wie die Schweiz, sich abgespielt hat. Schlesien und die Schlesier waren schon immer ein multikulturelles Volk mit unterschiedlichster Volks- und Religionszugehörigkeit und sehr viel Toleranz... Trotzdem ist Schlesien zum Spielball der Weltmächte in der Weltgeschichte geworden.

Im Jahr 2004 soll Polen der EU beitreten. Dann wird Schlesien sich noch einmal wandeln, vielleicht radikaler denn je. Polen und Deutsche werden eine gemeinsame Zukunft gewinnen wie vermutlich noch nie in der Geschichte.

Lange genug hat es gedauert!

Bruno Peter Hennek

Ausgabedatum: 09.08.2001, 13.03.2o23

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Anfragen bitte an den Verfasser: Bruno Peter Hennek.

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