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Auf den Spuren der Geschichte im Mai 2002...

 

Potsdam, Berlin und Dresden
Großartige Geschichte und Neuigkeiten 

Es gibt immer Gründe ...

Natürlich waren wir bereits einmal in Potsdam und mehrfach in Berlin, auch schon in Dresden. Diesmal waren wir jedoch unterwegs zu unserer Camping-Studienreise an der polnische Ostseeküste und Potsdam/Berlin, auf der Rückfahrt auch Dresden, lagen sozusagen auf dem halben Weg unserer Studienreise. Wir meiden lange Fahrtstrecken und nutzen die Anfahrt und Rückfahrt dazu um diese geschichtsträchtigen Städte zu besuchen. 

Oder-Ansicht

1. Tag Würzburg-Potsdam, 485 km

Wir starten am 05. Mai 2002 um 08:30 im noch kaltem Würzburg. Die  Fahrt nach Potsdam verläuft problemlos. Die Sonne blinzelt uns manchmal sogar zu  und es wird wärmer (17°C). Um 14:30 treffen wir am Templiner See auf dem schön gelegenen Campingplatz  Sanssouci-Gaisberg“ ein. Wir richten uns wohnlich ein, und ziehen auch die Seitenwände unserer Markise auf. Prompt fängt es auch etwas an zu regnen. Uns stört das nicht, wir machen einen Spaziergang mit unserem Hund „Tiger“. Sehr schöne Villen stehen hier am Seeufer...

2. Tag: Wir besuchen Potsdam

Bei einem früheren Potsdam-Besuch haben wir schon das Schloss Cecilienhof und natürlich den Park Sanssouci besucht. Diesmal wollten wir ein weiteres Stück Potsdam kennenlernen. Zuerst geht zu den 13 mit Schnitzwerk versehenen Holzhäusern in der russischen Kolonie Alexandrowka. Wilhelm der III ließ 1827 die Kolonie für russische Sänger, die er als Kriegsgefangene vom Zaren als Geschenk erhalten hatte, bauen. Beeindruckend auch das orthodoxe Gotteshaus, die kuppelgekrönte Alexander-Newski-Kirche von 1829. Anschließend geht es zu Fuß auf das Gelände der BUGA von 2001 mit prächtig blühenden Rodhodenteen. Von hier aus geht es zurück zum Jüdischen Friedhof und dem Belvedere am Pfingstberg. Wir kommen zurück zu unserem WOMO um etwas zu trinken und anschließend den nächsten Fußmarsch zum Holländischen Viertel welches 1733-42 für holländische Kolonialisten gebaut worden ist, zu machen. In den roten Ziegelhäusern im Barockstil sind heute kaum noch Handwerker zu finden, sondern eher Galerien, Restaurants und Läden. Müde kehren wir zurück zum WOMO und fahren zum Campingplatz. Hier zauberte meine Frau Spaghetti-Bolognese mit Käsewürfeln und Gurkensalat wie im sternenreichen Restaurant. Dazu noch ein schöner französischer Bio-Rosewein, den wir mit unseren Proviantvorräten mitgebracht haben.

3. Tag: Wir besuchen Berlin

Wir fahren zuerst den Potsdamer Platz mit dem SONY Center an. Beeindruckende moderne und interessante Bauarchitektur begegnet uns mit viel Glas und Leichtmetallfassaden. Sehr abwechslungsreich der überkuppelte riesige Innenbereich mit vielen Restaurants und interessanten Geschäften und dem Filmmuseum. Besonders gelungen das SONY STYLE Store mit dem gesamten SONY Programm aus der Unterhaltungselektronik, die man sofort auch kaufen kann. Überall Sicherheitsdienste, die offensichtlich die Geschäftsleute vor Diebstahl schützen sollen. Am Potsdamer Platz steht ein Stück Mauer, welche die Stadt von 1961 bis 1989 trennte und an dieser Stelle 1989 geöffnet worden ist. Zu Fuß gehen wir weiter an vielen Baustellen vorbei in Richtung Brandenburger Tor. Ein kurzer Blick unterwegs auf den Platz, auf dem ein Denkmal für die ermordeten Juden Europas erbaut werden soll. Einige Steinquader stehen dort bereits um zu veranschaulichen, wie das später aussehen soll. Weiter geht es zum Brandenburger Tor, welches mit einem riesigen Gemälde verhüllt ist und das ein windschiefes Tor darstellt. Gleich um die Ecke an der Strasse Unter den Linden steht das vornehme Hotel Adlon in welches viel Prominenz absteigt. Hier ebenfalls an jeder Ecke schwerbewaffnete Polizei um diese zentralen Punkte zu schützen. Wir wechseln die Straßenseite und wandern weiter zum Reichstag. Die ehemals leeren Plätze um den Reichstag herum sind zum Teil schon bebaut, z.B. mit dem riesigen Bundeskanzleramt. Die neue Glaskuppel des Reichstages schauen wir uns nur von unten an, da davor eine sehr lange Menschenschlange darauf wartet eingelassen zu werden um zur Glaskuppel emporsteigen zu können. Wir kehren zurück zum Campingplatz um uns den unterwegs erworbenen Beelitzer Spargel zuzubreiten. Wir bezahlen am nächsten Tag unseren unseren Camp mit 84 € und fahren beim schönsten Wetter (bis 25°C) bei Pomellen über die Grenze nach Polen und sind bald in Westpommern.

Rast im Oderbruch

Wir haben beschlossen auf auf dem Campingplatz "Oderbruch" in Zechin zu übernachten. Der Platz war voll, da gerade Pfingstferien waren. Der Service für Neuankommende war so schlecht, dass man uns nicht sagte, dass ab 20:00 Uhr die Rezeption nicht mehr besetzt sei und wir Duschmarken benötigen würden zum Duschen. Wir haben dann kalt Duschen müssen nach der langen Reise in Polen.

Die größte Frechheit haben sich die heimischen Camper-Nachbarn geleistet: in einem Kinderplanschbecken sind mehr als 100 Bierflaschen gekühlt worden, was schon nichts Gutes ankündigte. Dann ist ein PKW mit offener Tür vor dem Familienzelt aufgestellt worden und jemand hat dort bis um 02:00 Uhr Nachts Disco-Musik mit anspruchslosen Schlagern von Heino und Konsorten gemacht. Die Herrschaften waren nicht bereit sich an die Campingplatzordnung zu halten, die Verantwortlichen sind ja leider vorher schon verduftet. Besoffene Frauen haben die ganze nacht über gekreischt und auf Einlassungen der benachbarten Camper mit der Antwort reagiert, dass man doch das kommende Pfingstfest so feiern möchte und die Campingleitung dies erlaubt hätte...

Eins ist sicher, man sieht uns dort nie wieder und wir werden das Erlebte auch gerne anderen Campern erzählen.

Dresden ist eine Reise Wert

Am Tag darauf wählten wir eine Strecke durch den Spreewald, den wir schon ein paar mal besucht haben. Immer wieder ist es schön hier mal eine Rast einzulegen. Nach einer Stärkung ging es nach Dresden. Dort waren wir schon mal 1989 und ich alleine dann noch im Mai 2001.

Zuerst ging es zu Fuß quer durch die Stadt, dann zur der sich noch im Aufbau befindlichen Frauenkirche. 

Dresden ist zweifellos eine Kulturstadt von europäischen Rang und ähnelt in seiner alten Bausubstanz  ein wenig dem italienischen Florenz. Eine Vielzahl hervorragender Baudenkmäler bietet diese Stadt an, wie z.B.:

Das Residezschloss

Das Dresdner Residenzschloss befindet sich, dem Zwinger und der  Semperoper gerade gegenüber, im unmittelbaren Zentrum der  historischen Altstadt.  Über mehrere Jahrhunderte hinweg residierten in seinen Mauern die  sächsischen Kurfürsten und Könige.  Die Ursprünge der großen Vierflügelanlage sind bereits im 13. Jahrhundert  zu suchen.

Der Zwinger

Der berühmte Dresdner Zwinger wurde in der Regierungszeit August  des Starken von 1709 bis 1732 errichtet. Aus der kongenialen  Zusammenarbeit des Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und  des Bildhauers Balthasar Permoser entstand ein barockes  Meisterwerk, das heute zu den bedeutendsten seiner Zeit gehört. Der Zwinger war mehrmals repräsentativer  Festplatz für die zahlreichen, in ganz Europa berühmten  Lustbarkeiten des sächsisch-polnischen Hofes. In diesem  Zusammenhang wurde er letztmalig anlässlich der Vermählung der Prinzessin Maria Josepha mit dem Dauphin von Frankreich im Jahr 1747 genutzt.

Die Frauenkirche

Die Dresdner Frauenkirche, ein Meisterwerk europäischer Baukunst,  gehörte nur rund zwei Jahrhunderte zur Silhouette der Altstadt. Von 1726 bis 1743 wurde sie mühevoll unter der Leitung des  Architekten George Bähr erbaut. Doch den vernichtenden  Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 konnte auch dieses gewaltige Bauwerk nicht standhalten.  Danach prägten ihre zertrümmerten Überreste knapp 50 Jahre lang  das Bild der Innenstadt.  

Aufnahme von unserem Besuch im Mai 2007

Die zweite Semperoper

Die Dresdner zweite Semperoper gehört mit ihrer eindrucksvollen Architektur  und den überaus prächtigen Innenräumen zu einem der schönsten  Opernhäuser der Welt. Umrahmt vom Italienischen Dörfchen, der Kathedrale, Schloss und Zwinger erhebt sich das Bauwerk inmitten  der Dresdner Altstadt am Theaterplatz. Im Jahre 1871 erfolgte die Grundsteinlegung. Sieben Jahre später, am  2. Februar 1878, konnte der Opernneubau eingeweiht werden.  In ihrer Größe überragte die zweite Semperoper deutlich den  abgebrannten Vorgängerbau. Der Architekt hatte sie im Stil der  venezianischen Hochrenaissance errichtet, passend zur  nordöstlichen Fassade der Sempergalerie, die einige Jahrzehnte  zuvor entstanden war.

Bilder folgen noch!


Erste Fassung 24.05.2002
Würzburg, Maria und Bruno Hennek

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt, seine Nutzung ist dem privaten Bereich vorbehalten. Ein Nachdruck oder die Übernahme in andere Datenbanken oder Medien ist ohne Erlaubnis nicht gestattet - diese wird aber in der Regel gern erteilt. 
Anfragen bitte an den Verfasser: Bruno Peter Hennek.

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